Taxing Times
30.03.2021 | Vertrauliche Mitteilungen
Der Mittelstand ist nach wie vor der Motor der deutschen Wirtschaft und die rund 3,5 Millionen mittelständischen Betriebe beschäftigen annähernd 60% der Arbeitnehmer in Deutschland. Auf dieser Basis sollte es dem deutschen Mittelstand doch ein Leichtes sein, für die politische Durchsetzung seiner berechtigten Anliegen zu sorgen - doch das Gegenteil ist der Fall.
Gerade in den letzten 12 Monaten gerieten viele mittelständische Betriebe eher in das Fadenkreuz einer Umverteilung historischen Ausmaßes, die über weite Strecken bereits die Züge einer Enteignung trägt und gegen die man (bis auf wenige Ausnahmen) in den betroffenen mittelständischen Betrieben bisher noch kein Gegenmittel gefunden hat.
Wie diese aktuelle Umverteilung vonstatten geht, zeigt ein Blick auf die Geschäfte des Groß-Reisekonzerns TUI. Weil das Touristikgeschäft seit März letzten Jahres fast zum Erliegen gekommen ist, erhielt der Großkonzern TUI rasche und unbürokratische Milliardenhilfen. Zu den direkten Profiteuren zählen damit auch die TUI-Großinvestoren, zu denen mit alleine rund 25 % ein russischer Oligarch zählt. Die zahlreichen mittelständisch geprägten Reisebüros (die in guten Zeiten der TUI Milliardenumsätze zuführten) warten dagegen oft heute noch auf vor Monaten vollmundig versprochene Hilfen.
Und es ist noch schlimmer: Wie zum Hohn verlangen die großen Reisekonzerne - also nicht nur TUI - von den Reisebüros eine korrekte und schnelle Abwicklung der zahlreichen Stornierungen und dies gewissermaßen zum Nulltarif. Denn wo keine Reise mehr stattfindet, gibt es angeblich auch keinen Raum mehr für eine ReisebüroEntschädigung.
Auf der einen Seite gab es also schnelle Rettungsmilliarden, während man auf der anderen Seite in den mittelständischen "Partner“-Betrieben um die Existenz bangen muß und vollmundig versprochene Hilfszahlungen immer wieder auf sich warten lassen.
Zu einem weiteren gravierenden Problem wird sich für viele Mittelständler (hier insbesondere für deren Altersversorgung) die zu befürchtende Inflation entwickeln. Vor kurzem mit einem Maß von bis zu 2% jährlich von der Europäischen Zentralbank ganz offen angestrebt, sprechen inzwischen immer mehr Verantwortliche in diesem Zusammenhang von einem Phänomen, das wie eine Naturgewalt über uns hereinbrechen würde, alle gleichermaßen betreffe und für das es keinen Verantwortlichen gebe.
Alle drei Behauptungen sind eindeutig falsch. Inflation ist erstens immer menschengemacht, weil sie u.a. dann entsteht, wenn die Zentralbanken die Geldmengen zu stark ausweiten. Sie trifft zweitens nicht alle Menschen in gleichem Maße, weil die Folgen stets um so härter sind, je kleiner die finanzielle Basis ist. Und die Verantwortlichen sind auch stets leicht zu benennen, weil diese in aller Regel in den Führungsetagen der Zentralbanken sitzen.
Angesichts eines weltweiten Schuldenberges von längst mehr als 250 Billionen (!) Euro ist inzwischen allen Fachleuten klar geworden, daß dieser niemals auf "normale“ Weise zurückgezahlt werden kann. Es wird daher auf kurz oder lang entweder eines drastischen Schuldenschnittes bedürfen oder eben einer anziehenden Geldentwertungsrate (Inflation).
Weil bei einem Schuldenschnitt bestimmte Gläubiger auf Teile ihrer Forderungen verzichten müßten, wäre hier mit teilweise harten Widerständen zu rechnen. Eine Inflationierung bedarf dagegen keines expliziten Beschlusses, gegen den andere rechtlich vorgehen könnten - sie wird deshalb das Mittel der Wahl sein. Dies auch nicht zuletzt, weil nach dem Ende der Corona-Pandemie die Preise für viele Güter und damit die Geldentwertungsraten fast "automatisch“ deutlich anziehen werden.
Die Konsumenten haben während der "Lockdown“-Maßnahmen zwangsläufig auf manche Geldausgabe verzichten müssen und entsprechend viel gespart. Dieses Geld wird dann auf ein teilweise deutlich verringertes Angebot treffen, weil durch die weltweiten Pandemie-Maßnahmen Lieferketten unterbrochen und sogar ganze Produktionsstätten einstweilen lahmgelegt wurden.
Und im Hintergrund lauern für den deutschen Mittelstand noch zwei weitere Gefahren. Als erstes sind dabei die Steuern zu nennen. Hohe Steuerausfälle, Konjunkturpakete und Hilfszahlungen haben die Staatshaushalte bereits sehr schwer belastet. An höhere Steuern denken daher praktisch alle Politiker, nur viele sagen es angesichts der im September anstehenden Bundestagswahl noch nicht.
Wenn rot-rot-grüne Politiker schon heute von einer stärkeren Belastung von "Superreichen“ fabulieren, unterschlagen sie wohl wissentlich, daß diese nach wie vor über weltweit viele Möglichkeiten verfügen, dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen. Tatsächlich gemeint ist daher u.a. der deutsche Mittelstand mit gutem Einkommen und seriösen - und in aller Regel hart erarbeiteten - Vermögensverhältnissen. Mittelständler werden einem steuerlich übergriffigen deutschen Staat kaum den Rücken kehren können, weil damit die Aufgabe der Existenzgrundlage zwangsläufig verbunden wäre.
Und damit nicht genug, denn bereits seit dem Jahr 2013 existiert ein Vorschlag des Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine allgemeine Vermögensabgabe von 10%. Unter der Überschrift "Taxing Times“ ("Zeit für Besteuerung“) erteilte die weltweit mächtigste Finanzorganisation dafür längst eine Handlungsanweisung. Wolle man die zu befürchtenden Widerstände minimieren, heißt es dort sinngemäß, müsse die Enteignung nur überraschend, flächendeckend und schnell erfolgen.
Man mag die vorstehend skizzierten Gedanken durchaus als zu "kühn“, als zu pessimistisch abtun, an der Realität führt aber auch dann kein Weg vorbei. Und diese zeichnet ein eindeutiges Bild. Haben doch viele der weltweit Regierenden in den letzten 12 Monaten ganz offensichtlich immer weniger Hemmungen an den Tag gelegt, wenn es darum ging, ganzen Berufsgruppen ihre Tätigkeiten von jetzt auf gleich zu verbieten und sich andererseits mit der Auszahlung eigentlich versprochener Hilfen sehr viel Zeit zu lassen.
Die Folge ist schon jetzt ein heftiger finanzieller Aderlaß vieler mittelständischer Unternehmer, der in manchen Fällen bereits einem "Ausbluten“ glich. Vielleicht ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten geschundenen Mittelständler aufstehen und klar und deutlich zeigen, wo für sie die "rote Linie“ gezogen ist!
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4435
Gerade in den letzten 12 Monaten gerieten viele mittelständische Betriebe eher in das Fadenkreuz einer Umverteilung historischen Ausmaßes, die über weite Strecken bereits die Züge einer Enteignung trägt und gegen die man (bis auf wenige Ausnahmen) in den betroffenen mittelständischen Betrieben bisher noch kein Gegenmittel gefunden hat.
Wie diese aktuelle Umverteilung vonstatten geht, zeigt ein Blick auf die Geschäfte des Groß-Reisekonzerns TUI. Weil das Touristikgeschäft seit März letzten Jahres fast zum Erliegen gekommen ist, erhielt der Großkonzern TUI rasche und unbürokratische Milliardenhilfen. Zu den direkten Profiteuren zählen damit auch die TUI-Großinvestoren, zu denen mit alleine rund 25 % ein russischer Oligarch zählt. Die zahlreichen mittelständisch geprägten Reisebüros (die in guten Zeiten der TUI Milliardenumsätze zuführten) warten dagegen oft heute noch auf vor Monaten vollmundig versprochene Hilfen.
Und es ist noch schlimmer: Wie zum Hohn verlangen die großen Reisekonzerne - also nicht nur TUI - von den Reisebüros eine korrekte und schnelle Abwicklung der zahlreichen Stornierungen und dies gewissermaßen zum Nulltarif. Denn wo keine Reise mehr stattfindet, gibt es angeblich auch keinen Raum mehr für eine ReisebüroEntschädigung.
Auf der einen Seite gab es also schnelle Rettungsmilliarden, während man auf der anderen Seite in den mittelständischen "Partner“-Betrieben um die Existenz bangen muß und vollmundig versprochene Hilfszahlungen immer wieder auf sich warten lassen.
Zu einem weiteren gravierenden Problem wird sich für viele Mittelständler (hier insbesondere für deren Altersversorgung) die zu befürchtende Inflation entwickeln. Vor kurzem mit einem Maß von bis zu 2% jährlich von der Europäischen Zentralbank ganz offen angestrebt, sprechen inzwischen immer mehr Verantwortliche in diesem Zusammenhang von einem Phänomen, das wie eine Naturgewalt über uns hereinbrechen würde, alle gleichermaßen betreffe und für das es keinen Verantwortlichen gebe.
Alle drei Behauptungen sind eindeutig falsch. Inflation ist erstens immer menschengemacht, weil sie u.a. dann entsteht, wenn die Zentralbanken die Geldmengen zu stark ausweiten. Sie trifft zweitens nicht alle Menschen in gleichem Maße, weil die Folgen stets um so härter sind, je kleiner die finanzielle Basis ist. Und die Verantwortlichen sind auch stets leicht zu benennen, weil diese in aller Regel in den Führungsetagen der Zentralbanken sitzen.
Angesichts eines weltweiten Schuldenberges von längst mehr als 250 Billionen (!) Euro ist inzwischen allen Fachleuten klar geworden, daß dieser niemals auf "normale“ Weise zurückgezahlt werden kann. Es wird daher auf kurz oder lang entweder eines drastischen Schuldenschnittes bedürfen oder eben einer anziehenden Geldentwertungsrate (Inflation).
Weil bei einem Schuldenschnitt bestimmte Gläubiger auf Teile ihrer Forderungen verzichten müßten, wäre hier mit teilweise harten Widerständen zu rechnen. Eine Inflationierung bedarf dagegen keines expliziten Beschlusses, gegen den andere rechtlich vorgehen könnten - sie wird deshalb das Mittel der Wahl sein. Dies auch nicht zuletzt, weil nach dem Ende der Corona-Pandemie die Preise für viele Güter und damit die Geldentwertungsraten fast "automatisch“ deutlich anziehen werden.
Die Konsumenten haben während der "Lockdown“-Maßnahmen zwangsläufig auf manche Geldausgabe verzichten müssen und entsprechend viel gespart. Dieses Geld wird dann auf ein teilweise deutlich verringertes Angebot treffen, weil durch die weltweiten Pandemie-Maßnahmen Lieferketten unterbrochen und sogar ganze Produktionsstätten einstweilen lahmgelegt wurden.
Und im Hintergrund lauern für den deutschen Mittelstand noch zwei weitere Gefahren. Als erstes sind dabei die Steuern zu nennen. Hohe Steuerausfälle, Konjunkturpakete und Hilfszahlungen haben die Staatshaushalte bereits sehr schwer belastet. An höhere Steuern denken daher praktisch alle Politiker, nur viele sagen es angesichts der im September anstehenden Bundestagswahl noch nicht.
Wenn rot-rot-grüne Politiker schon heute von einer stärkeren Belastung von "Superreichen“ fabulieren, unterschlagen sie wohl wissentlich, daß diese nach wie vor über weltweit viele Möglichkeiten verfügen, dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen. Tatsächlich gemeint ist daher u.a. der deutsche Mittelstand mit gutem Einkommen und seriösen - und in aller Regel hart erarbeiteten - Vermögensverhältnissen. Mittelständler werden einem steuerlich übergriffigen deutschen Staat kaum den Rücken kehren können, weil damit die Aufgabe der Existenzgrundlage zwangsläufig verbunden wäre.
Und damit nicht genug, denn bereits seit dem Jahr 2013 existiert ein Vorschlag des Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine allgemeine Vermögensabgabe von 10%. Unter der Überschrift "Taxing Times“ ("Zeit für Besteuerung“) erteilte die weltweit mächtigste Finanzorganisation dafür längst eine Handlungsanweisung. Wolle man die zu befürchtenden Widerstände minimieren, heißt es dort sinngemäß, müsse die Enteignung nur überraschend, flächendeckend und schnell erfolgen.
Man mag die vorstehend skizzierten Gedanken durchaus als zu "kühn“, als zu pessimistisch abtun, an der Realität führt aber auch dann kein Weg vorbei. Und diese zeichnet ein eindeutiges Bild. Haben doch viele der weltweit Regierenden in den letzten 12 Monaten ganz offensichtlich immer weniger Hemmungen an den Tag gelegt, wenn es darum ging, ganzen Berufsgruppen ihre Tätigkeiten von jetzt auf gleich zu verbieten und sich andererseits mit der Auszahlung eigentlich versprochener Hilfen sehr viel Zeit zu lassen.
Die Folge ist schon jetzt ein heftiger finanzieller Aderlaß vieler mittelständischer Unternehmer, der in manchen Fällen bereits einem "Ausbluten“ glich. Vielleicht ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten geschundenen Mittelständler aufstehen und klar und deutlich zeigen, wo für sie die "rote Linie“ gezogen ist!
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4435