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Abschiedsgruß an weiteres gescheitertes Geldsystem

10.08.2021  |  Egon von Greyerz
- Seite 3 -
Eine weitere bemerkenswerte Kursbewegung der 1970er, die ich selbst miterlebte, war der Anstieg des Goldpreises von 35 $ im Jahr 1972 auf 850 $ im Jahr 1980. Und ich glaube, dass diese exponentielle Bewegung jene Bewegung, die wir in den kommenden Jahren erleben werden, in den Schatten stellen wird.

Wie man im Chart unten sieht, gab es in den 1970ern rasante Inflation. Ich selbst habe den perfekten Mix aus Währungseinbruch und steilen Preisanstiegen miterlebt. 6-7 Jahre lang lag die durchschnittliche Inflationsquote in den 1970ern bei ca. 15%. Die Hypothekenzinsen erreichten Stände, die alle heutigen Gläubiger in den Bankrott treiben würden. Meine erste Hypothek war mit 21% verzinst!

Im Diagramm sieht man, dass die jährliche Inflationsquote 171 Jahre lang bei 1% gelegen hatte; seither hat sie im Durchschnitt 5,5% erreicht - also eine Verfünffachung (5 x)! Der Dank dafür muss man Nixon gehen!

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Goldpreis: Das ist erst der Anfang

Wie ich schon häufig in einem Artikeln erwähnt hatte, spiegelt der derzeitige Goldpreis nicht das massive Schuldenwachstum und die enorme Geldschöpfung wider, insbesondere ab dem Jahr 2006. Der Chart unten illustriert genau das. Er ist in vielen meiner Artikel zu finden und soll nur zeigen, dass ein Goldpreis von 1.800 $ - im Verhältnis zum US-Geldangebot - immer noch so billig ist wie 1971, als eine Unze Gold 35 $ kostete und auch wie 2000, als Gold bei 300 $ stand.

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Bislang hat geschickte aber betrügerische Manipulation (durch die Ausgabe von ungedecktem Papiergold) durch BIZ und Bullionbanken dafür gesorgt, dass Gold, gemessen in Dollar, weit unter seinem intrinsischen Wert bleibt. Auf kurze Zeiträume betrachtet ist die Beziehung zwischen Geldangebot und Inflation nicht eineindeutig, langfristige Auswirkungen auf die Inflation sind jedoch unvermeidlich. Also: Es handelt sich nur um eine vorübergehende Entkopplung, wenn das Geldangebot deutlich schneller steigt als der Dollar Verluste verzeichnet!

Das Geldangebot wächst weiterhin exponentiell an und das führt zu Chaos in der US- und Weltwirtschaft; in Kürze werden wir dann auch erleben, wie der Dollar den Abgrund erreicht, der im Antiken Griechenland mit Chaos bezeichnet wurde.

Der Dollar hat seine Nützlichkeit als werthaltiges Geld längst eingebüßt und wird bald selbst auf jenem Friedhof landen, auf dem bislang noch jede Währung der Weltgeschichte gelandet ist. Es wäre sehr mutig, den Niedergang des Dollars zu bezweifeln oder zu leugnen. Der Dollar-Sturz in den Abgrund wird passieren. Ich gebe Ihnen mein Wort. Wer gegen tausende Jahre Geschichte setzt, dürfte ein Narr sein.

Ja, ich weiß, dass die Welt voller Narren steckt, die glauben, dass es heute anderes kommen wird. Doch es kommt nie anders. Die Geschichte zeigt zu 100 %, dass bislang jede Währung - jede einzelne, die jemals existierte - vollständig untergegangen ist. Davon ausgenommen ist natürlich "das ewige Geld" - in Form von Gold oder Silber.


Die Katastrophenhausse

Aktuell erleben wir, was von Mises als Katastrophenhausse - oder Crack-Up-Boom - bezeichnet hatte. So definierte Mises einen Crack-Up-Boom:
  • Crash des Kredit- und Geldsystems wegen dauerhafter Kreditexpansion, die zu untragbaren und rapiden Preissteigerungen, oder aber Inflation, führt.

  • Die Konsequenz wäre "eine finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem".

Wer möchte, soll von mir aus gegen die perfekte historische Bilanz aus Währungseinbrüchen und auch gegen den anstehenden Niedergang des Dollars wetten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Dollar von den heutigen Ständen aus weitere 98% verlieren wird. Es hat 50 Jahre gedauert, um die ersten 98% oder mehr zu verlieren, ab jetzt wird es wahrscheinlich viel schneller gehen.

Es könnte noch 5 Jahre dauern oder vielleicht 10, ich fürchte jedoch, dass es sehr schnell gehen könnte. Die Geschichte zeigt uns auch Folgendes: Sobald sich Hyperinflation durchsetzt, spitzt sie sich sehr schnell zu. In 2-3 Jahren könnte alles vorbei sein. Auch wenn sich ein Währungszusammenbruch sehr schnell ereignen kann, können die Auswirkungen auf Wirtschaft und Finanzsystem teils Jahre andauern oder sogar Jahrzehnte, wenn es sich, wie in unserem Fall, um eine Schuldenexplosion auf globaler Ebene handelt.


Gold - SIilber und Vermögenssicherung

Im kommenden Zusammenbruch des Währungssystems wird Vermögensschutz entscheidend sein. Physisches Gold und Silber haben eine historische Erfolgsbilanz als die ultimative Form der Vermögenssicherung. Gold und Silber werden, gemessen im einbrechenden Papiergeld, undenkbare Stände erreichen. In den kommenden 5-10 Jahren werden Edelmetalle effektiv alle anderen Asset-Klassen weit hinter sich lassen.

Beim bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems wird dem Vermögenserhalt eine entscheidende Bedeutung zukommen. Gemessen in kollabierendem Papiergeld können Gold und Silber unvorstellbare Höhen erreichen. Folgen Sie den inspirierenden Artikeln von Egon von Greyerz.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 04. August 2021 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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