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Gold mit Wochenplus nach Flash-Crash - 50 Jahre Fiat-Money - Analyse zu Gold

16.08.2021  |  Markus Blaschzok
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Die neu geschaffenen US-Dollar, die andere Staaten im Austausch für ihre Handelsüberschüsse erhielten, wurden kontinuierlich zu einem Kurs von 35 US-Dollar gegen Gold eingetauscht, wodurch ständig Gold aus den USA abfloss. Die fleißigen Deutschen konnten so nach dem zweiten Weltkrieg ihre Exportüberschüsse in den weltweit zweitgrößten Goldschatz in Höhe von 3.362 Tonnen Gold umtauschen.

Das Drucken von Geld aus dem Nichts sorgte dafür, dass immer mehr Gold aus den Tresoren des Federal Reserve Systems abfloss. Der Betrug der USA an seinen Vertragspartnern wurde immer offensichtlicher, sodass der französische Präsident Charles de Gaulle 1968 darauf bestand die französischen Goldreserven aus den USA abzuziehen, worauf er diese mit U-Booten in New York abholte und in die Heimat verbrachte. Der Goldschatz der USA schmolz dabei von 20.000 Tonnen auf 8.133 Tonnen ab.

Da die USA ihre Geldmenge in betrügerischer Wiese vervielfacht hatten, war es nur eine Frage der Zeit, bis deren Tresore leer sein würden und die USA ihren Bankrott erklären müssten. Darum kündigte US-Präsident Richard Nixon vor exakt 50 Jahren, am 15. August 1971, in einer berühmten Fernsehansprache, die Bindung der westlichen Währungen an das Gold auf. Von einen Tag auf den anderen waren alle Währungen der Welt per einseitigen Dekret durch nichts mehr gedeckt und der Rest der Welt wurde um ihren Anspruch auf Gold gegen ihre US-Dollar-Bestände beraubt.

Nach der sogenannten Schließung des Goldfensters durch Nixon begannen die ungedeckten Papierwährungen weltweit stark zu schwanken und zum Gold abzuwerten. Der Goldpreis begann sofort zu steigen und es dauerte ein Jahrzehnt und einen Anstieg des Goldpreises von über 2.300%, bis die umlaufende Dollar-Geldmenge für kurze Zeit wieder mit Gold gedeckt war. 1980 erreichte der Goldpreis mit 850 US-Dollar sein Hoch nach einem Jahrzehnt der Stagflation und inflationsinduziert hohen Zinsen von zweitweise über 20 Prozent, die eine verheerende Rezession mit sich brachten.

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Der Dollar wertete nach offizieller Statistik seit 1950 um 92% ab, während der Goldpreis in den Himmel schoss


Seither können sich Staaten unbegrenzt durch das Drucken von Geld verschulden, die Zinsen auf ein künstlich niedriges Niveau drücken und die Bevölkerungen über die Inflationssteuer hinterrücks enteignen. Konnte vor 1971 noch jeder durch harte Arbeit ein Vermögen ansparen und sich einen wohlhabenden Lebensabend sichern, so ist dies heute aufgrund der andauernden Inflation und Enteignung der Ersparnisse im sozialistisch staatlichen Geldsystem kaum mehr möglich, weshalb sich die Schere zwischen Arm und Reich Jahr um Jahr weitet.

All die Probleme, die Linke heute beklagen, wie beispielsweise ständig steigende Mieten, Altersarmut, geringe Löhne, mit denen ein Überleben kaum möglich ist, sind die direkten Folgen der Abkehr vom Goldstandard und der Einführung eines planwirtschaftlichen Geldsystems.

Seit dem Ende des Gold-Devisenstandards, der die Regierungen noch zu einer gewissen Haushaltsdisziplin zwang, explodieren weltweit die Schulden, während die Kaufkraft der Fiat-Währungen kontinuierlich erodiert. Die künstlich niedrigen Zinsen und die einhergehende Umverteilung von Vermögen, sowie die kontinuierliche Zerstörung von Vermögen der produktiven Teile der Bevölkerung, haben das Wirtschaftswachstum in der westlichen Welt eliminiert und man lebt längst vom Kapitalstock vergangener Zeiten.

Nach Jahrzehnten planwirtschaftlicher Misswirtschaft im staatlichen Geldmonopol ist das System bankrott, weshalb es vor dem Kollaps steht und die Notenbanken mit neuen QE-Programmen aktuell den Zusammenbruch zu verhindern versuchen. Durch das Drucken von Fiat-Geld soll das System rekapitalisiert werden, was dazu führt, dass die Konsumentenpreise in den USA nach der alten Berechnungsmethode von 1980 bereits wieder so stark steigen wie in den siebziger Jahren, nach der Abkopplung vom Goldstandard.

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Nach der alten Berechnungsmethode bis 1980 ist die Inflation bereits so hoch wie in der Stagflation der siebziger Jahre



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