Mögliche Auswirkungen eines US-Finanzeinbruches auf die Schweiz I.

Mit der Fixierung des Euro-CHF Kurses begann die monetäre Basis zu explodieren, denn die SNB kaufte Euros was das Zeug hielt und bezahlte mit neu kreierten Schweizer Franken. Die Zinsen am langen Ende wurden negativ und die Immobilienkredite begannen ebenso rapide zu wachsen. Unterstützt wurde der Immoboom durch die Zuwanderung und die seit 1996 erlaubte Verwendung von PK Ersparnissen, ein super Nachfrage-Cocktail für den CH-Immo-Suff.










Die Beschreibung der monetären Basis ist die Beschreibung der Passivseite. Und was ist auf der Aktivseite passiert?

Die Ausweitung der Aktiven von 50 Mio. auf 1.000 Mio. CHF geschah alles mit Käufen von Anleihen und Aktien. Die Aktien machen ca. 20% der Aktiven aus. Verkleinert hat sich der Goldbestand, der in den 60er Jahren fast 100% der Bilanz aus machte. Anfangs der 90er Jahre trat die Schweiz dem IMF bei. Dieser verbietet goldgedeckte Währungen, die CH-Verfassung verlangte aber eine solche.

Der Beitritt war also Verfassungswidrig. Was kümmert das die Politik. Nun mußte noch die Golddeckung aus der Verfassung gestrichen werden. Aber eine Abstimmung nur über die Golddeckung wagte man nicht. So wurde eine Gesamtrevision organisiert, bei welcher die welcher die Golddeckung fehlte. Debattiert wurde das nicht und die Abstimmung durchgepeitscht. Der Bevölkerung sagte man, die Verfassung werde nur sprachmässig angepasst, nicht inhaltsmässig. Das waren die schönen Zeiten, als man der Regierung noch glaubte.

Kaspar Villiger als Finanzminister organisierte dann die nötigen Gesetzesrevisionen, damit auch alles schön legal war und die Verkäufe der “nicht mehr benötigten Währungsreserven“, wie es Arnold Koller nannte, begannen, denn die letzte Bastion, die SNB, spurte wie ein Schoßhund. So sank der Bestand von 2.400 Tonnen auf noch 1.040 Tonnen, wovon 700 im Inland sein sollen. Gemessen pro Franken monetäre Basis sind es aktuell 42 mal weniger wie beim Start der SNB 1907 und 159 mal weniger als 1962. (Grafik 13)




Gut vorbereitet? Wir werden sehen.


© Rolf Nef