Bitcoin - Das chinesische Kartenhaus bricht zusammen
28.09.2021 | Florian Grummes
1. Rückblick
Schon seit dem neuen Allzeithoch um 65.000 USD am 14. April 2021 befindet sich der Bitcoin in einer Korrektur. In den ersten Wochen nach diesem Allzeithoch wiegte sich die Krypto-Gemeinde aber noch in Sicherheit, denn Bitcoin konsolidierte zwischen 47.000 und 60.000 USD seitwärts, während Ethereum (ETH) und zahlreiche andere Altcoins noch bis zum 10. Mai auf neue Rekordhochs stürmten ("altcoin season").
Eine erste scharfe Korrekturwelle warf die Bitcoin-Notierungen dann jedoch zügig bis auf ca. 29.500 USD in den Keller. Im Anschluss kam es bis Mitte Juli zu einer zweimonatigen Bodenbildung, wobei mit 28.500 USD nochmal ein leicht tieferes Tief gesehen wurde (-56% vom neuen Allzeithoch).
Auf der Basis eines völlig darniederliegenden Sentiments mit sehr hohen Panikwerten startete ab dem 20. Juli schließlich ein gewaltiger Short-Squeeze, welcher den Bitcoin innerhalb von nur sieben Wochen wie vermutet bis an das 61,8%-Retracement und darüber hinaus bis auf 52.950 USD um über 80% nach oben katapultierte. Die meisten Altcoins zogen bei dieser Erholung mit, einige ausgewählte Coins wie Solana (SOL) und Cardano (ADA) erreichten sogar neue Rekordstände. Ethereum (ETH) hingegen verfehlte trotz einer Erholung von 134% genau wie der Bitcoin sein Allzeithoch.
Seitdem kam es in den letzten drei Wochen zu einer neuerlichen Korrekturwelle. Dabei fielen die Bitcoin-Notierungen bereits bis auf 39.650 USD und Ethereum bis auf 2.650 USD zurück. Trotz dieser insgesamt ernüchternden Performance in den letzten Monaten ist der Optimismus im Sektor weiterhin groß. Absurde Züge nahm vor allem der Hype um die sogenannten NFTs (Non-Fungible Tokens) an. An sich sind NFTs ganz sicher eine spannende Entwicklung mit hohem Potenzial für die Zukunft. Aber angesichts der absurd hohen Beträge, welche hier zuletzt für in der Regel erbärmliche digitale Bildchen bezahlt wurden, man muss eindeutig von einer "JPGmania" sprechen!
Insgesamt ist die Bitcoin-Rally seit dem 14. April entweder "nur" unterbrochen oder aber beendet und der Sektor befindet sich bereits in einem Krypto-Winter. Zu dieser an sich noch unklaren Situation kommt nun das Zusammenbrechen der Immobilienblase in China….
2. Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar
In den letzten Monaten ist die Bitcoin-Rally ins Stocken geraten. Der Wochenchart setzt bislang eine Konsolidierung auf hohem Niveau in Szene. Das tiefere Hoch bei 52.950 USD lässt allerdings nichts Gutes erahnen. Nur mit Fantasie und viel Optimismus lässt sich ein größeres Konsolidierungsdreieck (gestrichelt in hellblau) konstruieren, welches bullisch nach oben aufgelöst werden könnte. Bestätigt ist dieses Muster aber noch lange nicht.
Klar ungünstig wirkt sich hingegen das noch recht frische Stochastik-Verkaufssignal aus. Der Oszillator hat erst kürzlich nach Süden gedreht und könnte für den Weg bis in die überverkaufte Zone viele Wochen benötigen. Damit kommt vermutlich schon der Unterstützungszone zwischen ca. 38.000 und 41.000 USD entscheidende Bedeutung zu. Denn je öfter die Bären hier attackieren, umso brüchiger wird diese Unterstützung. Einen bärischen Durchbruch müssten die Bullen dann allerspätestens im Bereich um 34.500 bis 35.500 USD quasi sofort kontern. Andernfalls ist der Weg gen 30.000 USD bereits vorgezeichnet, womit sich jedoch das große Bild erheblich eintrüben würde.
Insgesamt kann man den Wochenchart noch als halbwegs neutral innerhalb einer großen Seitwärts-Konsolidierung klassifizieren. Gut schaut die Angelegenheit aber nicht mehr aus und man fragt sich schon, woher eigentlich alle Krypto-Investoren in diesen Tagen ihren Optimismus nehmen. Unterschreitet der Bitcoin das Tief aus der Vorwoche bei 39.525 USD dreht die Sachlage auf Alarmstufe rot! Nur bei Bitcoin-Kursen oberhalb von 51.000 USD steigen die Wahrscheinlichkeiten für eine Fortsetzung der Rally wieder deutlich an.
Auf dem Tageschart hat sich durch das letzte Hoch bei 52.950 USD eine neue Abwärtstrendlinie ergeben, die ab jetzt auf der Oberseite das Maß aller Dinge für den Bitcoin sein dürfte. Zusammen mit dem 61,8%-Retracement bei 51.030 USD ist somit die Zone zwischen aktuell ca. 50.000 und 51.000 USD ein betonhartes Widerstandslager der Bären. Aber bereits die leicht fallende 200-Tagelinie (45.505 USD) konnten die Bullen zuletzt nicht mehr verteidigen.
Schon seit dem neuen Allzeithoch um 65.000 USD am 14. April 2021 befindet sich der Bitcoin in einer Korrektur. In den ersten Wochen nach diesem Allzeithoch wiegte sich die Krypto-Gemeinde aber noch in Sicherheit, denn Bitcoin konsolidierte zwischen 47.000 und 60.000 USD seitwärts, während Ethereum (ETH) und zahlreiche andere Altcoins noch bis zum 10. Mai auf neue Rekordhochs stürmten ("altcoin season").
Eine erste scharfe Korrekturwelle warf die Bitcoin-Notierungen dann jedoch zügig bis auf ca. 29.500 USD in den Keller. Im Anschluss kam es bis Mitte Juli zu einer zweimonatigen Bodenbildung, wobei mit 28.500 USD nochmal ein leicht tieferes Tief gesehen wurde (-56% vom neuen Allzeithoch).
Auf der Basis eines völlig darniederliegenden Sentiments mit sehr hohen Panikwerten startete ab dem 20. Juli schließlich ein gewaltiger Short-Squeeze, welcher den Bitcoin innerhalb von nur sieben Wochen wie vermutet bis an das 61,8%-Retracement und darüber hinaus bis auf 52.950 USD um über 80% nach oben katapultierte. Die meisten Altcoins zogen bei dieser Erholung mit, einige ausgewählte Coins wie Solana (SOL) und Cardano (ADA) erreichten sogar neue Rekordstände. Ethereum (ETH) hingegen verfehlte trotz einer Erholung von 134% genau wie der Bitcoin sein Allzeithoch.
Seitdem kam es in den letzten drei Wochen zu einer neuerlichen Korrekturwelle. Dabei fielen die Bitcoin-Notierungen bereits bis auf 39.650 USD und Ethereum bis auf 2.650 USD zurück. Trotz dieser insgesamt ernüchternden Performance in den letzten Monaten ist der Optimismus im Sektor weiterhin groß. Absurde Züge nahm vor allem der Hype um die sogenannten NFTs (Non-Fungible Tokens) an. An sich sind NFTs ganz sicher eine spannende Entwicklung mit hohem Potenzial für die Zukunft. Aber angesichts der absurd hohen Beträge, welche hier zuletzt für in der Regel erbärmliche digitale Bildchen bezahlt wurden, man muss eindeutig von einer "JPGmania" sprechen!
Insgesamt ist die Bitcoin-Rally seit dem 14. April entweder "nur" unterbrochen oder aber beendet und der Sektor befindet sich bereits in einem Krypto-Winter. Zu dieser an sich noch unklaren Situation kommt nun das Zusammenbrechen der Immobilienblase in China….
2. Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar
Bitcoin in USD, Wochenchart vom 28. September 2021. Quelle: Tradingview
In den letzten Monaten ist die Bitcoin-Rally ins Stocken geraten. Der Wochenchart setzt bislang eine Konsolidierung auf hohem Niveau in Szene. Das tiefere Hoch bei 52.950 USD lässt allerdings nichts Gutes erahnen. Nur mit Fantasie und viel Optimismus lässt sich ein größeres Konsolidierungsdreieck (gestrichelt in hellblau) konstruieren, welches bullisch nach oben aufgelöst werden könnte. Bestätigt ist dieses Muster aber noch lange nicht.
Klar ungünstig wirkt sich hingegen das noch recht frische Stochastik-Verkaufssignal aus. Der Oszillator hat erst kürzlich nach Süden gedreht und könnte für den Weg bis in die überverkaufte Zone viele Wochen benötigen. Damit kommt vermutlich schon der Unterstützungszone zwischen ca. 38.000 und 41.000 USD entscheidende Bedeutung zu. Denn je öfter die Bären hier attackieren, umso brüchiger wird diese Unterstützung. Einen bärischen Durchbruch müssten die Bullen dann allerspätestens im Bereich um 34.500 bis 35.500 USD quasi sofort kontern. Andernfalls ist der Weg gen 30.000 USD bereits vorgezeichnet, womit sich jedoch das große Bild erheblich eintrüben würde.
Insgesamt kann man den Wochenchart noch als halbwegs neutral innerhalb einer großen Seitwärts-Konsolidierung klassifizieren. Gut schaut die Angelegenheit aber nicht mehr aus und man fragt sich schon, woher eigentlich alle Krypto-Investoren in diesen Tagen ihren Optimismus nehmen. Unterschreitet der Bitcoin das Tief aus der Vorwoche bei 39.525 USD dreht die Sachlage auf Alarmstufe rot! Nur bei Bitcoin-Kursen oberhalb von 51.000 USD steigen die Wahrscheinlichkeiten für eine Fortsetzung der Rally wieder deutlich an.
Bitcoin in USD, Tageschart vom 28. September 2021. Quelle: Tradingview
Auf dem Tageschart hat sich durch das letzte Hoch bei 52.950 USD eine neue Abwärtstrendlinie ergeben, die ab jetzt auf der Oberseite das Maß aller Dinge für den Bitcoin sein dürfte. Zusammen mit dem 61,8%-Retracement bei 51.030 USD ist somit die Zone zwischen aktuell ca. 50.000 und 51.000 USD ein betonhartes Widerstandslager der Bären. Aber bereits die leicht fallende 200-Tagelinie (45.505 USD) konnten die Bullen zuletzt nicht mehr verteidigen.