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Gold - Erholung steht an

15.12.2021  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
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Quelle Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Dezember 2021


D.h. im großen Bild fehlt beim Sentiment-Analysebaustein weiterhin die totale Aufgabestimmung. Diese ist nun mal nur mit tief gefallenen Preisen zu erreichen.

Kurzfristig allerdings hat der Optix seine Jahrestiefststände fast erreicht. Gleichzeitig frägt die Mainstream-Presse aktuell passend "Warum schützt Gold gerade nicht vor Inflation".

Kurzfristig betrachtet liegt damit nun ein antizyklisches Kaufsignal vor, welches eine Erholungsrally in den kommenden ein bis drei Monaten ermöglichen sollte.


5. Saisonalität Gold

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Saisonalität für den Goldpreis über die letzten 53 Jahre. Stand 12. Dezember 2021. Quelle: Sentimenttrader


Wie so oft in den letzten Jahren wurden die Edelmetall-Investoren auch im 4. Quartal 2021 aufgrund der schwachen Kursentwicklung bei den Gold- und Silberpreisen erheblich auf die Probe gestellt. Allerdings kam es in der Vergangenheit im Umfeld der letzten FED-Sitzung zwischen Mitte November und Mitte Dezember fast immer zu einem finalen Ausverkauf und im Anschluss dann auch zu einem wichtigen Tief- und Trendwendepunkt. In diesem Jahr deutet alles auf den 15. oder 16. Dezember hin. Im Anschluss an den FED-Zinsentscheid und die FED-Pressekonferenz wäre in der angelaufenen Handelswoche also der Beginn einer Erholung äußerst typisch.

Statistisch betrachtet zeigt sich der Goldpreis in den letzten zwei Wochen des Jahres meist stark, denn über die Feiertage ist das Handelsvolumen im Westen sehr gering, während in Asien und insbesondere in China bzw. Indien mehr oder weniger normal gehandelt wird. Auch sollte das "tax loss selling" bei den Minenaktien mittlerweile so gut wie abgeschlossen sein.

Insgesamt dreht die saisonale Komponente in wenigen Tagen auf "sehr bullisch" und unterstützt damit die Edelmetallpreise ab Mitte Dezember. Typischerweise ist insbesondere der Januar ein sehr positiver Monat für den Goldpreis, aber die günstige Phase hält bis Ende Februar an.


6. Makro-Update und Crack-Up-Boom

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US-Inflation vom 30. November 2021 ©Holger Zschaepitz


Am vergangenen Freitag wurde für den Monat November ein Anstieg der US-Inflation auf 6,8% gemeldet. Dies ist der schnellste Preisanstieg seit 1982. Damals war Ronald Reagan US-Präsident und die US-Aktienmärkte starteten nach einer 16-jährigen Konsolidierungsphase einen neuen Bullenmarkt. Heute hingegen hängen die Finanzmärkte bereits seit über einem Jahrzehnt, wenn nicht sogar seit mehr als zwei Jahrzehnten am Tropf der Zentralbanken. Die Abhängigkeit ist enorm und eine Abkehr von der Geldschwemme ist undenkbar.

Trotzdem lässt sich die große Mehrheit der Marktteilnehmer noch immer von der Fed und den anderen Zentralbanken bluffen und glaubt blind die Märchen dieser Clowns. Während aber weltweit die Inflationszahlen aufgrund der gigantischen Geldmengenausweitungen und den Angebotsengpässen durch die Decke gehen, steigt gleichzeitig der US-Dollar immer weiter an. Hier schaukelt sich seit dem Frühsommer ein übler US-Dollar Short Squeeze immer weiter hoch.

Der dahinterstehende Mechanismus ist nicht ganz einfach zu durchschauen und gerade “Goldbugs” tun sich damit oft etwas schwer. Global betrachtet ist der US-Dollar trotz allem nach wie vor die wichtigste Reservewährung und damit auch das wichtigste internationale Tauschmittel sowie wichtigstes Wertaufbewahrungsmittel für fast alle großen Länder. Völlig unabhängig davon verwenden viele dieser Länder im Inland trotzdem ihre eigene Währung.


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