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Unruhe stiften

14.09.2007  |  Theodore Butler
- Seite 5 -
Friedman: Ja ich habe ein Haus für 2500 Unzen Silber gekauft, aber in 15 Jahren, braucht man nur noch 250 Unzen. Das gilt vielleicht nicht mehr für mich aber für meine Enkelkinder oder jeden, der so denkt wie ich.

Butler: Ich denke, dass die Formel gut ist, weil sie sich auf Fakten bezieht. Dennoch sehen ich noch keine Tausende von Dollars für eine Unze. Ich denke, es wird genug Substitutionsprodukte in der Industrie geben, die deine extremen Preise kappen werden.

Friedman: Von welchem Preis gehst du in 15 Jahren aus?

Butler: Es ist möglich, dass wir in die Hunderte gehen.

Friedman: Unter welchen Bedingungen?

Butler: Die Bedingungen müssten, im Vergleich zu heute, genau die entgegengesetzten sein. Es existiert keine konzentrierte Short-Position mehr. Ich sehe Silber als den Mittelpunkt der finanziellen Aufmerksamkeit und nicht als vernachlässigtes Stiefkind. Ich denke an Zeichen für eine ausgewogene Freimarktregelung für Angebot und Nachfrage. Ich weiß, du denkst, dass dies nie möglich sein wird, aber da bin ich mir nicht so sicher und ich möchte mich da nicht beschränken. Ich würde allerdings nervös werden, wenn jeder davon überzeugt ist, dass Silber immer nur weiter steigen kann - nachdem es schon sehr weit gestiegen ist. Auch wenn wir beide sehr gut und genau wissen, wie unterbewertet Silber ist, irgendwann wird es nicht mehr unterbewertet sein. So schwer es heute ist, Leute von der derzeitig starken Unterbewertung zu überzeugen, so schwer wird es einmal in Zukunft sein, Leute davon zu überzeugen, dass das teure Silber nicht mehr unterbewertet ist.

Auch wenn wir über die Vorgehensweise in Bezug auf die Silbermanipulation nicht übereinstimmen, so stimmen wir jedoch in dem Punkt überein, dass physisches Silber eine Chance ist, wie es sie nur einmal im Leben gibt.


Friedman: Da sind wir definitiv einer Meinung.


E-Mail an ScotiaMocatta

Die folgende Mail eines Lesers wurde von uns leicht zusammengefasst.

Lieber Herr Waugh, CEO von Scotia Mocatta

Vielen Dank, dass sie auf Mr. Butlers Brief geantwortet haben. Eine Antwort ist immerhin mehr als man normalerweise bekommt. Ich würde ihnen gerne eine Beobachtung genauer schildern; sie sollten sich nicht zu sehr darauf ausruhen, dass sich die Aufsichtsbehörden bisher noch nicht entscheiden konnten, sie in Hinblick auf die Silbermanipulation zu befragen. Schon so oft haben sich Regierungen erst nach dem GAU um Manipulationen gekümmert. Dann geht es wieder um Schuldzuweisungen und die Regierungen lassen sich nie die Schuld in die Schuhe schieben. Die Behörden sind dafür bekannt, ihren behördlichen Verantwortungen, in der Zeit davor, nicht nachzukommen. Sie handeln doch meistens erst, wenn es zu spät ist. Wenn dann alles vorbei ist, sehen sie aus, als stehen sie über den Dingen. Was heißt das für sie. Ich schätze, das ist gar nicht so schwer. Sie sind der CEO von Scotia und solange ein Manipulationsfall unter ihrer Aufsicht hochgeht, haben sie ein großes Problem, da sie der CEO sind. Das einfachste für sie wäre, etwas dagegen zu tun, jetzt. Sie sind wegen des bestehenden Problems gewarnt wurden.

Ich würde vorschlagen, sie sagen ihrer Rechtsabteilung, sie sollen sich anschauen, wie die Behörden die Gesetze und Regelungen, mit deren Umsetzung sie beauftragt worden sind, auch anwenden. Sie werden sehen, dass sie sehr oft eben nicht angewendet wurden, um zu regulieren, sondern um am Ende zu bestrafen. Sie reagieren meist erst, wenn das Problem zum Ereignis wird (Subprime: witzig, wenn man hier an behördliche Aufsicht denkt). Sie machen sich zu einem leichten Ziel und am Ende sind sie es, dem die Schuld zugeschoben wird. Die Regierung wird es schon richten und sie wird für die Wähler den Helden spielen.

Ich denke also, wenn sie keine Angst vor dem Zorn der regierungstreuen Aufsichtsbehörden haben, dann wissen sie nicht, was hier gespielt wird.

Wenn sie also versuchen sollten ihre Short zu decken, dann schlage ich vor, nicht an einer weiteren Silbermarktbombe, wie die vom 16.08.07, zu partizipieren, da dies ein krimineller Fall von Manipulation gewesen ist.

Danke schön."



© Theodore Butler

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 11.09.2007 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.

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