Ein globales Geld- und Rohstoffinferno von nuklearen Ausmaßen
11.03.2022 | Egon von Greyerz
- Seite 4 -
Ich warne seit einigen Jahren bezüglich der kommenden Inflation, die zur Hyperinflation führt - auf Grundlage der unbegrenzten Geldschöpfung. Die explosive Mischung aus globaler Rohstoffkrise/ Knappheiten, katastrophaler Verschuldung und einem globalen monetären Brand wird ein Inferno von nuklearen Ausmaßen entstehen lassen.Falls dieser Krieg nicht wie durch ein Wunder gestoppt werden sollte (was extrem unwahrscheinlich ist), wird die Welt in eine hyperinflationäre Rohstoffpreisexplosion eintreten (man denke an Energie, Metalle und Nahrungsmittel), die mit einer desaströsen deflationären Vermögenswertimplosion einhergeht (man denke an Schulden, Aktien und Immobilien).
Die Welt wird vollkommen unbekannte Folgen zu spüren bekommen, ohne in der Lage zu sein, auch nur eine davon auf absehbare Zeit lösen zu können. Alles oben Geschilderte würde höchstwahrscheinlich auch ohne einen globalen Krieg passieren. Doch falls sich dieser Krieg über Russland und die Ukraine hinweg ausbreitet, dann ist alles denkbar. Ich werde an dieser Stelle nicht über ein solches Szenario spekulieren, weil das, was sich vor unseren Augen abspielt, sicher schon schlimm genug ist.
Gibt es überhaupt gute Nachrichten?
Gibt es also überhaupt irgendeine gute Nachricht? Also, erstens, und ich sage es immer wieder, Familie und eine kleine Gruppe guter Freunde und Kollegen wird in der kommenden Krise von unschätzbarem Wert sein. Und da es unter Garantie eine Rohstoffinflation geben wird, werden natürlich physisches Gold und etwas Silber Lebensretter sein in der kommenden Zerstörung aufgeblähter Vermögenswertblasen (Aktien, Anleihen und Immobilien).
Ich habe es häufig gesagt: “GOLD UND SILBER WERDEN UNVORSTELLBARE HÖHEN ERREICHEN!“
In einer Krise diesen Ausmaßes würde ich mich von Papieranlagen, einschließlich ETF, fernhalten. Es ist natürlich ein absolutes Muss, physische Metalle außerhalb des Finanzsystems zu verwahren.
Und denken Sie immer daran, Ihr Vermögen oder Ihr Gold nicht in wertlosem Papiergeld zu bemessen. Messen Sie Ihr Gold und Silber stattdessen in Unzen und Gramm. Schauen Sie sich einfach an, was bei einem Währungszusammenbruch mit Gold passiert. Im Chart unten ist Gold in Rubel seit 2000 dargestellt. In den letzten 21 Jahren ist Gold um das 38-fache gestiegen. Allein in den letzten 12 Monaten stieg Gold gegenüber dem Rubel um 89%, und die Probleme haben gerade erst begonnen.
Mit 331 Tonnen war Russland 2020 der zweitgrößte Goldproduzent der Welt, gleich hinter China mit 368 Tonnen. Nach offiziellen Zahlen haben beide Länder seit 2000 Goldbestände in Höhe von 3.400 t aufgebaut, womit sich Gesamtbestände von 4.200 t ergeben. Einige Insider schätzen jedoch, dass Chinas Goldreserven sogar bis zu 20.000 t stark sein können und dass auch Russlands Reserven deutlich über den ausgewiesenen 2.300 Tonnen liegen.
Während Russland und China ihre gemeinsamen Goldbestände seit 2000 also verfünffacht (5x) haben, halten die USA seit 1980 angeblich 8.000 t. Allerdings hat es seit 1953 keine offizielle physische Bestandsprüfung des US-Goldes mehr gegeben; nur wenige glauben, dass die USA noch über unbelastete Goldbestände in dieser Größenordnung verfügen.
Denken Sie daran: "Wer das Gold hat, bestimmt die Regeln."
2009 hatte ich einen Artikel mit dem Titel "Die dunklen Jahre sind da" geschrieben. Ich hatte ihn auszugsweise mehrere Male wiederveröffentlicht - das letzte Mal 2020 in einem Artikel namens "Die dunklen Jahre & die Vierte Wendezeit". Leider sieht es ganz danach aus, als würden die Dunklen Jahre jetzt im Ernst beginnen. Neben dem Schutz Ihrer Anlagen gegen Währungszusammenbrüche wird, wie ich oft wiederholt habe, ein Kreis aus Familie und Freunden sowie Hilfe für andere absolut entscheidend sein.
Beim bevorstehenden Zusammenbruch des Geldsystems wird dem Vermögenserhalt eine entscheidende Bedeutung zukommen. Gemessen in kollabierendem Papiergeld können Gold und Silber unvorstellbare Höhen erreichen. Folgen Sie den inspirierenden Artikeln von Egon von Greyerz.
© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
Dieser Artikel wurde am 7. März 2022 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.