US-Handelsbilanzdefizit auf Rekordhoch
28.04.2022 | Vertrauliche Mitteilungen
Einen traurigen Rekord haben die USA mit ihrem Handelsbilanzdefizit von 859 Mrd. Dollar für das Geschäftsjahr 2021 verkünden müssen. Alleine 355 Milliarden (plus 45 Mrd. gegenüber Vorjahr) entfallen auf China und etwa 220 Milliarden (plus 35 Mrd.) auf die EU. Innerhalb der Europäischen Union ist es vor allem Deutschland, das seinen Handelsbilanzüberschuss gegenüber den USA ausbauen konnte.
Das Handelsbilanzdefizit war so lange problemlos, wie die Welt US-Dollar in praktisch unbegrenzter Menge als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel akzeptierte. Doch dies hat sich geändert, seitdem China seine umfangreichen Dollarguthaben über den sogenannten Zweitmarkt an Dritte weiterzureichen versucht.
Ein wachsender Teil dieser internationalen Dollarbestände findet dadurch bereits seinen Weg zurück in die USA, wo er ein zusätzliches Problem auslöst, indem er aktuell das Inflationspotenzial in einem noch nie dagewesenen Ausmaß anheizt.
Kann ein Land sein anhaltendes Außenhandelsdefizit nicht mehr in der eigenen Währung finanzieren, drohen ihm erhebliche Wohlstandsverluste, und genau vor diesem Problem stehen derzeit die USA.
Die lehrbuchmäßigen Reaktionen könnten nun in einer Abschottung der eigenen Wirtschaft vor nachteiligen Auslandseinflüssen durch Sanktionsmaßnahmen oder in dem Verkauf eigener Güter (vorzugsweise Bodenschätze) zu hohen Preisen in das Ausland liegen.
Beides ist eingeleitet, denkt man nur an die - durchaus plausibel erscheinenden - Sanktionsmaßnahmen gegen Russland und die sich jetzt ergebende Chance, verflüssigtes Fracking-Erdgas in großen Mengen nach Europa liefern zu können.
Es muß daher erlaubt sein festzustellen, daß die offiziell ausschließlich gegen Russland gerichteten Sanktionsmaßnahmen nicht nur den Kreml treffen werden, sondern grundsätzlich geeignet sind, auch zur Lösung der US-amerikanischen Außenhandelsprobleme auf Kosten anderer beizutragen.
Eine ähnliche "Zweitwirkung“ entfalten im Übrigen auch die gegenüber der Volksrepublik China erlassenen Sanktionen bzw. Strafmaßnahmen wie z.B. das Verbot, leere Container per Schiff nach China zurückzubringen (wo sie fehlen). Sie alle dienen zweifelsohne nicht nur dem eigentlich vorgegebenen Zweck.
Sie sind ganz offenkundig auch der verzweifelte Versuch, das bisher eher noch wachsende US-Handelsbilanzdefizit einzugrenzen, das auf diese Weise zu einem Problem fast der ganzen übrigen Welt geworden ist.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4490
Das Handelsbilanzdefizit war so lange problemlos, wie die Welt US-Dollar in praktisch unbegrenzter Menge als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel akzeptierte. Doch dies hat sich geändert, seitdem China seine umfangreichen Dollarguthaben über den sogenannten Zweitmarkt an Dritte weiterzureichen versucht.
Ein wachsender Teil dieser internationalen Dollarbestände findet dadurch bereits seinen Weg zurück in die USA, wo er ein zusätzliches Problem auslöst, indem er aktuell das Inflationspotenzial in einem noch nie dagewesenen Ausmaß anheizt.
Kann ein Land sein anhaltendes Außenhandelsdefizit nicht mehr in der eigenen Währung finanzieren, drohen ihm erhebliche Wohlstandsverluste, und genau vor diesem Problem stehen derzeit die USA.
Die lehrbuchmäßigen Reaktionen könnten nun in einer Abschottung der eigenen Wirtschaft vor nachteiligen Auslandseinflüssen durch Sanktionsmaßnahmen oder in dem Verkauf eigener Güter (vorzugsweise Bodenschätze) zu hohen Preisen in das Ausland liegen.
Beides ist eingeleitet, denkt man nur an die - durchaus plausibel erscheinenden - Sanktionsmaßnahmen gegen Russland und die sich jetzt ergebende Chance, verflüssigtes Fracking-Erdgas in großen Mengen nach Europa liefern zu können.
Es muß daher erlaubt sein festzustellen, daß die offiziell ausschließlich gegen Russland gerichteten Sanktionsmaßnahmen nicht nur den Kreml treffen werden, sondern grundsätzlich geeignet sind, auch zur Lösung der US-amerikanischen Außenhandelsprobleme auf Kosten anderer beizutragen.
Eine ähnliche "Zweitwirkung“ entfalten im Übrigen auch die gegenüber der Volksrepublik China erlassenen Sanktionen bzw. Strafmaßnahmen wie z.B. das Verbot, leere Container per Schiff nach China zurückzubringen (wo sie fehlen). Sie alle dienen zweifelsohne nicht nur dem eigentlich vorgegebenen Zweck.
Sie sind ganz offenkundig auch der verzweifelte Versuch, das bisher eher noch wachsende US-Handelsbilanzdefizit einzugrenzen, das auf diese Weise zu einem Problem fast der ganzen übrigen Welt geworden ist.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4490