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Papiergold-Kursmanipulation - Zum Scheitern manipuliert

15.07.2022  |  Matt Piepenburg
- Seite 3 -
Und was ist mit "Don’t Fight the Fed"?

Klar, die meisten von Ihnen dürften sehr verärgert sein, wenngleich kein bisschen überrascht, dass sich solche Machenschaften in aller Öffentlichkeit versteckt halten können. Und selbst wenn Sie die ganze Zeit schon (oder eben seit jetzt) mit offenen Augen durch die Welt gehen, so werden Sie wahrscheinlich trotzdem sagen: "Toll, danke für die Information, aber wie um alles in der Welt können WIR (oder Gold) gegen alle Zentralbanken ankämpfen?"

Berechtigte Frage.

Wie gesagt, selbst wenn man weiß, dass ein Bulle korrupt ist, ist es nahezu zwecklos, gegen ihn vorzugehen. Stimmt’s?


Das (Schau-)Spiel ist aus

Wir mögen vielleicht etwas abgestumpft und realistisch sein, naiv sind wir deswegen noch lange nicht. Gold wird zuletzt lachen, ein ehrliches Lachen, das über derart korrupte und unehrliche "Politik" triumphiert.

Während die Zentralbanken zunehmend unter Glaubwürdigkeitsverlust leiden und Anleger immer vertrauter und bewusster mit der Absurdität umgehen, dass man jahrelang belogen wurde von Zentralbankern und MMT-Wichten - die tatsächlich behaupten, eine Schuldenkrise ließe sich durch mehr Schulden lösen, die mit ungedeckt produzierten Billionenbeträgen einfach weiterfinanziert werden - während all das passiert, löst sich eben auch das gesamte System auf.

Da die entstehende Inflationskrise genau aus dieser absurden "Politik" hervorgeht, werden die Zentralbanker nicht mehr in der Lage sein, die so naheliegenden und lange unterdrückten inflationären Konsequenzen ihrer benebelten Geldpolitik einfach auf einen Virus oder Putin zu schieben. Auch ihre Lüge von einer bloß "vorübergehenden" Inflation lässt sich nicht mehr unter’s Volk bringen - eine Tatsache, auf die wir, lange bevor Powell sie eingestehen musste, hingewiesen hatten.

Anders formuliert: Immer mehr Leute kapieren, wie hier betrogen wird.

Mathematik macht deutlich, dass die Ausweitung des breit gefassten Geldangebots (und auch die Ausweitung der Zentralbankenbilanzen von 6 Bill. $ auf 36 Bill. $ in etwas über einem Jahrzehnt) der wahre Grund ist für die Inflation in Ihrer Nachbarschaft und die Entwertung in Ihren Geldbeuteln.


Erste Risse & Letzte Tropfen

Geopolitischer Irrsinn, ermordete Staatschefs, gefeuerte Premierminister, wütende LKW-Fahrer, gestürmte Amtssitze und sri-lankische Demonstranten sind nur die ersten tragischen Risse im Kontext zunehmender sozialer Unruhen, welche aus sinkendem Wohlstand und wachsender Vermögensungleichverteilung hervorgehen; all das sind klassische Symptome und historische Muster für Zeiten, in denen Schuldenkrisen politische Krisen nach sich ziehen, und letzten Endes leider auch mehr zentralstaatliche Kontrollen über unsere Märkte und Leben bringen.

Doch selbst Hambro merkt an, dass letztlich jener Tropfen fallen wird, der das manipulierte Fass zum Überlaufen bringt, und "Tropfen im Wind gelten häufig als Vorzeichen eines nahenden Unwetters, und ich glaube, dass [der Chart oben] genau so einen Tropfen zeigt.". Jahre verzerrender, manipulativer und vollkommen leichtsinniger Verschuldungs- und Geldschöpfungspolitik haben die globalen Ökonomien und Währungen geschwächt, nicht stärker gemacht.

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Die Waffenfähigmachung des US-Dollars in Folge gescheiterter Sanktionen gegen Putin ist nur ein weiteres Indiz dafür, wie schwach die westlichen Ökonomien geworden sind.


Schwindendes Vertrauen, Steigendes Gold

Nach Jahren verschwenderischer Zentralbankenpolitik geht den sogenannten "entwickelten Wirtschaften", die heute kaum mehr sind als glorifizierte Bananenrepubliken, Glaubwürdigkeit, Handlungsspielraum und vor allem öffentliches Vertrauen verloren. Und das ist entscheidend.

Wenn der Glaube an ein System letztlich verloren geht, ist auch dessen Währung verloren.

Wie wir an anderer Stelle schon geschrieben hatten, ist eine exakte zeitliche Bestimmung dieses "endgültigen Vertrauensverlusts" im Grunde nicht möglich. Allerdings helfen Charts wie der oben gezeigte dabei, Manipulationen aufzuzeigen und somit das unausweichliche Ende des derivatebasierten Betrugs, der zentralisierten Kursstellung und letztendlich auch das Ende des OTC-Kasinos zu beschleunigen.

In der Zwischenzeit öffnet sich bei den gedrückten Edelmetallen gerade ein bemerkenswertes "Kauffenster"; und sobald die Zentralbanken die deflationären Schmerzpunkte bis zur völligen Marktlähmung getriggert haben, wird auch das Chaos zurückkehren - um mit ihm die Geldschöpfung. All das wird die Edelmetallkurse steigen lassen, Fiat-Währungen und Märkte hingegen in die Tiefe und zurück zu den Mittelwerten schicken.


© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei MAM



Dieser Artikel wurde am 11. Juli 2022 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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