Gold - Sommerrally kann beginnen
28.07.2022 | Florian Grummes
1. Rückblick
Der Goldpreis erzielt am 8. März 2022 mit Kursen um 2.070 USD einen wichtigen Hochpunkt und ist seitdem in den letzten dreieinhalb Monaten in einen brutalen Ausverkauf geschlittert. Dieser führte die Notierungen bis zum vergangenen Donnerstag mit 1.681 USD auf ein neues Verlaufstief. Damit hat der Goldpreis in kurzer Zeit fast 400 USD bzw. 18,8% verloren.
Neben der klar überverkauften Lage und der übertrieben euphorischen Stimmung im März sowie der Tatsache, dass sich die Edelmetalle übergeordnet bereits seit dem August 2020 in einer Korrektur befinden, sorgte vor allem der toxische Mix aus US-Zinserhöhungen & der quantitative Straffung der US-Geldpolitik sowie hohen Inflationsdaten und kollabierenden Aktien- & Kryptomärkten und damit einer um sich greifenden Rezession für diesen hohen Verkaufsdruck und die üble Abwärtsspirale am Goldmarkt. Immer mehr vom Aktien- und Krypto-Crash geplagte Investoren wurden so beispielsweise zum Verkauf ihrer physischen Edelmetall-Bestände gezwungen, um an die dringend benötigte Liquidität zu gelangen.
Die von uns erhoffte "mehrwöchige Sommerflaute" ist daher bislang nicht eingetreten. Vielmehr hat sich der Goldpreis in den letzten vier Wochen für das Alternativszenario eines weiteren Kursrutsches entschieden. Immerhin konnte sich der Goldmarkt seit letztem Donnerstag zwischenzeitlich durchaus impulsiv und deutlich bis auf 1.739 USD erholen. Kurz vor dem am Mittwochabend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank notiert der Goldpreis mit 1.715 USD knapp 35 USD über dem Tief der letzten Woche. Die Chance für eine Erholungsbewegung bzw. Sommerrally stehen nicht schlecht.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
a. Wochenchart: An der Oberkante des Aufwärtstrendkanals
Auf dem Wochenchart korrigierte der Goldpreis in den letzten dreieinhalb Monaten zielstrebig bis knapp unter die Oberkante des seit dem August 2018 etablierten flachen Aufwärtstrendkanals (in grün). Erst hier, im Bereich des Dreifach-Bodens (1.678 USD) vom letzten Jahr, gelingt den Bullen seit zwei Wochen zumindest eine Stabilisierung. Positiv ist die stark überverkaufte Lage beim Stochastik-Oszillator. Hier wäre nun sehr viel Luft nach oben für eine mehrwöchige bis mehrmonatige Aufwärtsbewegung vorhanden. Ein klares Kaufsignal seitens des Oszillators auf dem Wochenchart liegt bislang allerdings nicht vor.
Insgesamt befindet sich der Wochenchart noch immer in einem Abwärtstrend. Ein klares Trendwendesignal liegt noch nicht vor. Immerhin gelingt derzeit eine Stabilisierung. Sollte sich daraus ein tragfähiger Boden entwickeln, könnte eine Erholungsbewegung in den kommenden zwei bis drei Monaten einiges an Boden gut machen.
b. Tageschart: Stochastik-Kaufsignal
Der Goldpreis erzielt am 8. März 2022 mit Kursen um 2.070 USD einen wichtigen Hochpunkt und ist seitdem in den letzten dreieinhalb Monaten in einen brutalen Ausverkauf geschlittert. Dieser führte die Notierungen bis zum vergangenen Donnerstag mit 1.681 USD auf ein neues Verlaufstief. Damit hat der Goldpreis in kurzer Zeit fast 400 USD bzw. 18,8% verloren.
Gold in US-Dollar, 4-Stundenchart vom 27. Juli 2022. Quelle: Tradingview
Neben der klar überverkauften Lage und der übertrieben euphorischen Stimmung im März sowie der Tatsache, dass sich die Edelmetalle übergeordnet bereits seit dem August 2020 in einer Korrektur befinden, sorgte vor allem der toxische Mix aus US-Zinserhöhungen & der quantitative Straffung der US-Geldpolitik sowie hohen Inflationsdaten und kollabierenden Aktien- & Kryptomärkten und damit einer um sich greifenden Rezession für diesen hohen Verkaufsdruck und die üble Abwärtsspirale am Goldmarkt. Immer mehr vom Aktien- und Krypto-Crash geplagte Investoren wurden so beispielsweise zum Verkauf ihrer physischen Edelmetall-Bestände gezwungen, um an die dringend benötigte Liquidität zu gelangen.
Die von uns erhoffte "mehrwöchige Sommerflaute" ist daher bislang nicht eingetreten. Vielmehr hat sich der Goldpreis in den letzten vier Wochen für das Alternativszenario eines weiteren Kursrutsches entschieden. Immerhin konnte sich der Goldmarkt seit letztem Donnerstag zwischenzeitlich durchaus impulsiv und deutlich bis auf 1.739 USD erholen. Kurz vor dem am Mittwochabend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank notiert der Goldpreis mit 1.715 USD knapp 35 USD über dem Tief der letzten Woche. Die Chance für eine Erholungsbewegung bzw. Sommerrally stehen nicht schlecht.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
a. Wochenchart: An der Oberkante des Aufwärtstrendkanals
Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 27. Juli 2022. Quelle: Tradingview
Auf dem Wochenchart korrigierte der Goldpreis in den letzten dreieinhalb Monaten zielstrebig bis knapp unter die Oberkante des seit dem August 2018 etablierten flachen Aufwärtstrendkanals (in grün). Erst hier, im Bereich des Dreifach-Bodens (1.678 USD) vom letzten Jahr, gelingt den Bullen seit zwei Wochen zumindest eine Stabilisierung. Positiv ist die stark überverkaufte Lage beim Stochastik-Oszillator. Hier wäre nun sehr viel Luft nach oben für eine mehrwöchige bis mehrmonatige Aufwärtsbewegung vorhanden. Ein klares Kaufsignal seitens des Oszillators auf dem Wochenchart liegt bislang allerdings nicht vor.
Insgesamt befindet sich der Wochenchart noch immer in einem Abwärtstrend. Ein klares Trendwendesignal liegt noch nicht vor. Immerhin gelingt derzeit eine Stabilisierung. Sollte sich daraus ein tragfähiger Boden entwickeln, könnte eine Erholungsbewegung in den kommenden zwei bis drei Monaten einiges an Boden gut machen.
b. Tageschart: Stochastik-Kaufsignal
Gold in US-Dollar, Tageschart vom 27. Juli 2022. Quelle: Tradingview