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Gold - Sommerrally kann beginnen

28.07.2022  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
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Kumulierte Gold & Silber Terminkontrakte vs. HUI-Index, vom 25. Juli 2022. Quelle: Sentimenttrader


Nicht überraschend halten Vermögensverwalter in ihren Kundenportfolios kumuliert derzeit die geringste Anzahl an Gold- und Silberterminkontrakten seit dem August 2018. Im langfristigen Vergleich der letzten 16 Jahre handelt es sich um die zweitniedrigste Positionierung. Diese niedrige Allokation zeugt von einer sehr negativen Erwartung an die Edelmetallpreise.

Insgesamt steht die Sentiment-Ampel jetzt auf grün und liefert ein antizyklisches Kaufsignal!


5. Saisonalität Gold

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Saisonalität für den Goldpreis über die letzten 54 Jahre. Stand 22. Juni 2022. Quelle: Sentimenttrader


Aus Sicht der saisonalen Perspektive steht der Goldpreis kurz vor dem Beginn seiner typischen Sommerrally, welche statistisch in den letzten 54 Jahren im August und September meist für einen deutlichen Anstieg der Edelmetallpreise sorgte.

Die Saisonalität für die Gold- und Silbermärkte ist ab jetzt bis Anfang Oktober stark bullisch.


6. Makro-Update - Panik, Rezession und Stagflation

Schon seit der Finanzkrise 2008 stellten nach und nach alle Notenbank dem Banken- und damit dem gesamten Finanzsystem gewaltige Mengen an zusätzlicher Liquidität durch Niedrigstzinsen und "quantitativen Lockerungen" zur Verfügung. Damit sollte einer Deflation entgegengewirkt werden. Seit Beginn der Corona-Krise hatte die amerikanische Zentralbank ihre Bestände an Staats- und Hypothekenanleihen jeden Monat um 120 Mrd. USD nochmals deutlich erhöht. Nachdem die Notenbanker lange Zeit die dadurch stark gestiegene Inflation nicht wahrhaben wollten, gibt es seit einer offiziellen Inflationsrate von über 6-8% keine Ausflüchte mehr.

Dementsprechend hatte die US-Notenbank ihre Anleihekäufe im März 2022 beendet und angekündigt, ihre mittlerweile fast 9 Billionen schwere Bilanz reduzieren zu wollen. Dabei sollten u.a. ab dem 1.Juni die monatlichen Erlöse von bis zu 30 Mrd. USD aus fällig werdenden Staatsanleihen sowie bis zu 17,5 Mrd. USD aus fällig werdenden hypothekarisch gesicherten Wertpapieren nicht mehr reinvestieren werden.

Ob den Notenbanker der maßvolle und langsame Ausstieg aus der ultra-weichen Geldpolitik gelingen wird, steht in den Sternen. Bislang haben die Finanzmärkte jedenfalls in den letzten sieben Monaten wie ein "Junkie auf Entzug" auf die veränderte Notenbank-Politik reagiert.


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