Kein Strom, kein Geld, wenig Essen - Ergebnis: Elend
26.09.2022 | Egon von Greyerz
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Zentralbanker beim Kaffeesatzlesen in Jackson Hole
Wir haben gelernt, dass Zentralbankenchefs nichts oder nur wenig über Wirtschaftsführung wissen. Sie halten die Zinssätze für ca. 10 Jahre bei null (Fed) oder im Negativbereich (EZB, BOJ etc.) und drucken darüber hinaus noch mehrere 10 Billionen Dollar, Euro, Yen. Ein Jahrzehnt lang verstehen sie nicht, warum keine Inflation kommt, trotz aller massiven Stimuli. In ihren Berechnungen ignorieren sie dabei bequemerweise den exponentiellen Anstieg bei Aktien, Anleihen und Immobilien.
Und dann, Abrakadabra, schießt die Inflation fast über Nacht von null oder negativ auf 5 bis 6%. Wirklich nur "vorübergehend", heißt es dann in abgesprochener Einstimmigkeit. Unsere Ziel liegt bei 2% und die Inflation wird sich bald dort einpegeln, so die Zentralbanken. 10 Jahre lang konnte sie die Inflation nicht auf 2% treiben und wenn sie plötzlich viel höher schießt, bleiben die Zentralbanker beim Glauben, dass schnell wieder die magischen 2% erreicht sind.
Tatsächlich ist dieses 2%-Niveau aus der Luft gegriffen und ökonomisch belanglos. In einer stabilen, gesunden Wirtschaft, sollte die Inflation bei null liegen zusammen mit einigen Prozent REALwachstum. Powell, Lagrade, Kuroda und andere ZB-Chefs wissen aber nicht, was eine stabile, gesunde Wirtschaft wirklich bedeutet. Für sie bedeutet "stabil und gesund" Defizite, Geldschöpfung, Falschgeld, Manipulation von Aktien, Zinssätzen, Währungen und Gold. Sie selbst haben nie eine andere Art von Ökonomie kennengelernt.
Notenbankchef Powell ist jetzt entschlossen, keinen weiteren Fehler zu machen, also macht er das, was ich die ganze Zeit vorhersage. Und deswegen ist es unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank "die geldpolitischen Straffungen in Kürze pausieren" wird. Er sagte auch, dass die Federal Reserve "die Wirtschaft für einen längeren Zeitraum abkühlen" werde.
Die irrationalen Märkte, die an konstante Stimuli gewöhnt sind, dachten aber, dass schon ein Monat mit abwegigen Inflationsquoten ausreichen würde, um die Fed zur geldpolitischen Kehrtwende zu bewegen. Auch jeder nicht so scharfsinnige Fed-Beobachter sollte wissen, dass die US-Notenbank immer "hinter der Kurve" ist und nicht versteht, dass die Inflation eben nicht vorübergehend ist.
Glauben Sie mir, die Inflation wird bleiben; zusammen mit den Zinssätzen wird sie noch viel, viel weiter steigen! Trader, die fallende Zinssätze für 2023 prognostizieren, verstehen nicht, was hier passiert.
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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
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Noch nie schrillten die Alarmglocken so laut auf der Welt: Wir haben einen nuklearen Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, einem unglaublich fragilen Finanzsystem, einem Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, zudem haben wir eine katastrophale Pandemie, die nicht verschwinden wird.