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Kein Strom, kein Geld, wenig Essen - Ergebnis: Elend

26.09.2022  |  Egon von Greyerz
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Tim Morgan von Surplus Energy Economics (Seeds) veranschaulicht das Dilemma der begrenzten Energieverfügbarkeit sehr deutlich. Die Grundannahme von Seeds ist, dass nichts ohne Energie produziert werden kann, weshalb die Wirtschaft im Grunde ein Energiesystem ist. Zudem wird für die Herstellung von Energie wiederum Energie im System verbraucht. Dies wird als "Energiekosten für Energie" bezeichnet (Energy Cost of Energy, EcoE).

Wie oben erwähnt, hat Geld keinen intrinsischen Wert, es stellt nur einen Anspruch auf die Leistungen der materiellen Wirtschaft dar.

Die meisten Menschen denken beim Begriff Ökonomie an ein System, in dessen Zentrum die Finanz- oder Geldwirtschaft steht, was aber ein Trugschluss ist. Denn eigentlich ist die Ökonomie ein System zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen, das auf Energie basiert. Das Problem ist, dass die Energiekosten für Energie heute 80% des Energieverbrauchs ausmachen.

Wir haben es heute also mit einer begrenzten sowie rückläufigen Ressource zu tun, gleichzeitig versuchen wir die Produktion unbegrenzt auszuweiten, ohne jedoch zu verstehen, dass sich Energie nicht drucken lässt.

Ich möchte Ihnen eine Reihe von Diagrammen zeigen, die von SEEDS erstellt wurden.

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Der Chart links zeigt, dass das globale BIP-Wachstum nur durch ein exponentielles Wachstum bei Schulden und Finanzanlagen erreicht werden konnte. Der zweite Chart zeigt, dass der echte Pro-Kopf-Wohlstand in den USA zur Jahrhundertwende seinen Höhepunkt erreicht hatte. Im Chart sieht man zudem, dass die Energiekosten für Energie bis 2040 und darüber hinaus weiter steigen werden.

Der zweite Chart zeigt also ein düsteres Bild: ein rechnerischer Rückgang des Wohlstands aufgrund steigender Energiekosten für Energie. Das heißt also: Knappe Energieressourcen mit steigendem Kostenprofil sind kein gutes Zeichen für den Wohlstand der Menschen.

Im letzten dieser Diagramme sehen wir die falsche Finanzwirtschaft (oder BIP), die gedrucktes bzw. Falschgeld benötigt, um geringes (Schein-)Wachstum zu erzeugen. Hier dargestellt im Vergleich zur realen Wirtschaft (Wohlstand). Wie man im Diagramm sehen kann, muss die Finanzwirtschaft im Jahr 2022 um 40% implodieren, um die Lücke zur realen Wirtschaft zu schließen.

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Vermögenswerte werden spottbillig gekauft

Wie oben erklärt, ist das BIP oder die Finanzwirtschaft von Scheinwachstum geprägt. Zurückführen lässt sich das auf den Preis bzw. die Bewertung von Falschgeld, das im Grunde über NULL intrinsischen Wert verfügt.

Im kommenden RESET wird unter anderem auch die Finanzwirtschaft derart kollabieren, dass sich die 40%-Lücke zur realen Wirtschaft wieder schließt. Wie immer im Fall platzender Blasen wird die Einbruchsbewegung Extreme ausloten und auf dem Weg nach unten deutlich über die 40%-Lücke hinausschießen. Das ist dann die Zeit, in der man REALES Geld oder Vermögenswerte wie Gold und Silber haben sollte. Denn mit ihnen lassen sich Finanzanlagen dann spottbillig einkaufen.


BIP in Gold gemessen

Eine weitere Methode für die Darstellung realen BIP-Wachstums ist die BIP-Messung in Gold, die bei längerfristiger Messung effektives Wachstum widerspiegelt.

Im Chart unten sieht man zuerst die Phase des fixen Goldpreises, die 1971 endet. Im Anschluss daran steigt Gold deutlich an und korrigiert dann bis 2000, wonach Gold zur nächsten steilen Anstiegsphase ansetzt.

Das in Gold bemessene BIP steht heute auf demselben Niveau wie Mitte der 1970er Jahre. Bislang spiegelt der Goldpreis noch nicht die massive Geldschöpfung der letzten Jahre wider. Ich würde davon ausgehen, dass das BIP-Goldgramm-Verhältnis mindestens wieder das Niveau der 1930er Jahre erreichen wird.


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