Goldminen-Aktien: Extremer Pessimismus…
03.10.2022 | Andreas Hoose
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Doch bevor jetzt womöglich jemand auf die Idee kommt, Haus und Hof auf Goldminenaktien zu verwetten, sehen wir uns erst einmal den sehr langfristigen Verlauf des Goldminenindex XAU an:In der Quartalsbetrachtung zeigt sich dort jetzt nämlich ein unmittelbar bevorstehendes VERKAUFS-Signal des trendfolgenden MACD! Achten Sie auf die rote Markierung in der folgenden Grafik.
Setzt sich dieses Signal durch, steht in den kommenden Monaten mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Test des seit Herbst 2015 gültigen Aufwärtstrends an, der aktuell bei rund 80 Zählern verläuft (blaue Linie in der folgenden Grafik). Ein Erreichen dieser Zone wäre gleichbedeutend mit Verlusten im Goldminensektor von rund 20 Prozent. Eine "Kleinigkeit" in diesem Marktsegment…
Leider sieht das Gold selbst nicht wesentlich erbaulicher aus: Durch den schwachen Sommer hat sich die charttechnische Lage deutlich eingetrübt. Nur noch ein paar schwache Wochen, und der MACD auf Quartalsbasis liefert auch beim Gold ein lupenreines Verkaufssignal. Die folgende Grafik zeigt das. Doch bis es soweit ist, kann noch viel passieren, denn eine Kerze bildet hier einen Zeitraum von drei Monaten ab.
Sollte es jedoch ganz dumm laufen, und die Börse auch in diesem Fall ihrer berüchtigten Vorliebe folgt, wonach die ganz großen Kursanstiege erst beginnen, wenn die Anleger maximalen Schmerz durchlitten haben, dann könnte die waagrechte blaue Unterstützungszone "ganz unerwartet" noch einmal ins Spiel kommen. Dort, im Bereich von rund 1.400 US-Dollar je Unze, verläuft eine "Betonunterstützung", die sich ideal eignen würde für eine genau an dieser Stelle beginnende Mega-Rallye des Goldpreises.
Denn die hätte dann garantiert so gut wie niemand mehr auf der Rechnung. Schon gar nicht die leidgeprüften "Herdentiere", die ihre Gold-Positionen schon lange vorher vor lauter Angst buchstäblich zu jedem Preis verschleudert hätten…
Was ein solches Ereignis auslösen könnte? Nun ja, wenn man sich ansieht, mit welchem Feuereifer Politik und Medien die Welt auf den nächsten Großkrieg zusteuern, dann müsste man sich nicht wundern, wenn sie damit Erfolg haben sollten.
Eine Friedenslösung, wie sie der Bestsellerautor Richard David Precht vor einiger Zeit bei Markus Lanz im ZDF gefordert hatte, dürfte da vergleichsweise geringe Chancen haben. Warum? Die Antwort gibt Precht selbst im besagten Interview ab Minute 53:17: Verglichen mit einem verheerenden militärischen Großkonflikt bringt Frieden global betrachtet leider kaum "Wachstum"…
Sollte sich der Ukraine-Krieg daher auf internationaler Ebene ausweiten, könnte der Goldpreis wie schon bei der Lehman-Pleite von 2008 gesehen, zunächst einmal gewaltig abtauchen - eher er dieser verrückt gewordenen Welt zeigt, dass er natürlich noch sehr viel weiter klettern kann als bis zu diesen läppischen 2.000 US-Dollar, die bislang auf der Uhr stehen…
© Andreas Hoose
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