Plötzlich hat Powell ein Problem
12.03.2023 | Andreas Hoose
Nachdem die Schweizer Großbank Crédit Suisse immer stärker unter Druck gerät und sich auch die Crash-Signale bei den Aktien einiger mRNA-Impfstoff-Hersteller, wie Pfizer (PFE) und BioNTech (BNTX), weiter verfestigen, kam in dieser Woche unversehens noch ein ganz anderer "Schwarzer Schwan" um die Ecke gesegelt:
Die Aktie der US-amerikanischen SVB Financial Group (SIVB), oder Silicon Valley Bank, hatte allein am Donnerstag mal eben 60 Prozent an Wert verloren. Am Freitag rauschte der Titel vorbörslich noch einmal fast 70 Prozent in den Keller. Der Börsenwert ist damit binnen kürzester Zeit von rund 60 Milliarden US-Dollar auf 6,3 Milliarden kollabiert. Den crashartigen Kursverlauf sehen Sie hier:
Zum Hintergrund: Der bevorzugte Bankpartner vieler Venture- und Startup-Unternehmen aus dem Silicon Valley hatte einen Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Gleichzeitig muss der gesamte Bestand an kurzfristigen Wertpapieren aufgelöst werden. Hinzu kommt eine Kapitalerhöhung von stattlichen 2,25 Milliarden US-Dollar. Starker Tobak also, der flankiert wurde von den üblichen Beruhigungspillen:
In einem Brief an die Investoren versicherte CEO Greg Becker, dass die Bank über „reichlich Liquidität“ verfüge. Man habe die Maßnahmen ergriffen, weil man weiterhin hohe Zinssätze, unter Druck stehende öffentliche und private Märkte und einen erhöhten Bargeldverbrauch der Kunden erwarte, weil diese in ihre eigenen Unternehmen investierten.
Wie "The Information" am Donnerstagnachmittag weiter berichtete, sagte Becker den Anlegern in einer Telefonkonferenz: "Ich möchte alle bitten, ruhig zu bleiben und uns zu unterstützen, so wie wir Sie in den schwierigen Zeiten unterstützt haben."
Das klingt schon nach einer gewaltigen Feuersbrunst, die da jetzt ganz plötzlich entfacht wurde.
Übrigens werden Sie am Montag vergeblich auf eine Notierung der Bank warten. Wie am Freitag durchsickerte, haben die kalifornischen Aufsichtsbehörden die Silicon Valley Bank bereits geschlossen. Die "Federal Deposit Insurance Corporation" (FDIC) wurde zum Konkursverwalter ernannt, so die Erklärung der Behörde.
Doch dieser überraschend zügig ablaufende Bankrott ist nicht das einzige Problem:
Erst am Tag zuvor hatte die ebenfalls in den USA ansässige Silvergate Capital (SI) ihre Liquidation und Schließung angekündigt. In den vergangenen Monaten war der Konzern zu einem der größten Bankpartner der Kryptoindustrie aufgestiegen. Doch aktuell brechen massive Abflüsse von Kundengeldern dem Unternehmen das Genick. Hier der wenig erbauliche Verlauf des Aktienkurses:
Den unrühmlichen Reigen voll macht die Schweizer Großbank Crédit Suisse (CS), deren Aktienkurs von der Öffentlichkeit kaum beachtet von einem Tief zum nächsten taumelt. Beim Blick auf den folgenden Kursverlauf kann man erahnen, dass auch dort hinter den Kulissen der Teufel los sein muss:
Die Aktie der US-amerikanischen SVB Financial Group (SIVB), oder Silicon Valley Bank, hatte allein am Donnerstag mal eben 60 Prozent an Wert verloren. Am Freitag rauschte der Titel vorbörslich noch einmal fast 70 Prozent in den Keller. Der Börsenwert ist damit binnen kürzester Zeit von rund 60 Milliarden US-Dollar auf 6,3 Milliarden kollabiert. Den crashartigen Kursverlauf sehen Sie hier:
Zum Hintergrund: Der bevorzugte Bankpartner vieler Venture- und Startup-Unternehmen aus dem Silicon Valley hatte einen Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Gleichzeitig muss der gesamte Bestand an kurzfristigen Wertpapieren aufgelöst werden. Hinzu kommt eine Kapitalerhöhung von stattlichen 2,25 Milliarden US-Dollar. Starker Tobak also, der flankiert wurde von den üblichen Beruhigungspillen:
In einem Brief an die Investoren versicherte CEO Greg Becker, dass die Bank über „reichlich Liquidität“ verfüge. Man habe die Maßnahmen ergriffen, weil man weiterhin hohe Zinssätze, unter Druck stehende öffentliche und private Märkte und einen erhöhten Bargeldverbrauch der Kunden erwarte, weil diese in ihre eigenen Unternehmen investierten.
Wie "The Information" am Donnerstagnachmittag weiter berichtete, sagte Becker den Anlegern in einer Telefonkonferenz: "Ich möchte alle bitten, ruhig zu bleiben und uns zu unterstützen, so wie wir Sie in den schwierigen Zeiten unterstützt haben."
Das klingt schon nach einer gewaltigen Feuersbrunst, die da jetzt ganz plötzlich entfacht wurde.
Übrigens werden Sie am Montag vergeblich auf eine Notierung der Bank warten. Wie am Freitag durchsickerte, haben die kalifornischen Aufsichtsbehörden die Silicon Valley Bank bereits geschlossen. Die "Federal Deposit Insurance Corporation" (FDIC) wurde zum Konkursverwalter ernannt, so die Erklärung der Behörde.
Doch dieser überraschend zügig ablaufende Bankrott ist nicht das einzige Problem:
Erst am Tag zuvor hatte die ebenfalls in den USA ansässige Silvergate Capital (SI) ihre Liquidation und Schließung angekündigt. In den vergangenen Monaten war der Konzern zu einem der größten Bankpartner der Kryptoindustrie aufgestiegen. Doch aktuell brechen massive Abflüsse von Kundengeldern dem Unternehmen das Genick. Hier der wenig erbauliche Verlauf des Aktienkurses:
Den unrühmlichen Reigen voll macht die Schweizer Großbank Crédit Suisse (CS), deren Aktienkurs von der Öffentlichkeit kaum beachtet von einem Tief zum nächsten taumelt. Beim Blick auf den folgenden Kursverlauf kann man erahnen, dass auch dort hinter den Kulissen der Teufel los sein muss: