Kriegswirtschaft bedeutet ausnahmslos Inflations- & Rohstoffpreisexplosion!
02.02.2023 | Dr. Uwe Bergold
Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst André Wüstner (Quelle: Bundeswehrverband für eine Art Kriegswirtschaft), der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber (Quelle: Weber fordert "Kriegswirtschaft in der EU") und der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses Admiral Rob Bauer (Quelle: Oberster NATO-Funktionär fordert Übergang zu einer «Kriegswirtschaft») haben - im Rahmen der Kampfpanzerlieferung an die Ukraine - unabhängig voneinander für Deutschland, Europa und alle NATO-Staaten eine "Art Kriegswirtschaft" gefordert.
Unsere Außenministerin Annalena Baerbock toppt dies noch mit der Aussage: "Wir führen Krieg gegen Russland!" (Quelle: Annalena Baerbock: "Wir führen Krieg gegen Russland!"). Die Kriegszyklik nimmt weiter ungehindert an Fahrt auf und die derzeitig allgemeine Kriegsrhetorik erinnert doch stark an George Orwells Roman 1984: "Krieg ist [eine] Frieden[smission]!".
In unserem Marktkommentar vom 04.04.2017 konnte man zu der sich aktuell zuspitzenden Geopolitik bereits folgendes lesen:
"…In jedem Sabbat-Jahrzehnt der vergangenen 300 Jahre tauchten, neben der jeweils epochalen Gesamtverschuldung, immer vier "apokalyptische Reiter" - in Form von vier aufeinanderfolgenden Finanzmarktblasen - auf. Als erstes erschien die Aktienblase, gefolgt von einer Immobilien- und daraufhin erscheinenden Anleihenblase. Der letzte "Reiter" tauchte immer in Form einer Rohstoffpreisblase, begleitet von extremer Währungsabwertung und großem Krieg auf ("Continentals"-Abwertung vor dem Unabhängigkeitskrieg, "Greenback"-Abwertung vor dem Sezessionskrieg, "Dollar"-Abwertung vor dem 2. Weltkrieg, "Globales QE" vor dem ?-Krieg)…
Den drei Generationen-Zyklus kann man nicht nur bis zum Ende des 18.Jahrhunderts (siehe hierzu bitte Abb. 1), sondern auch noch weiter, bis zum Beginn der Neuzeit, zurückverfolgen. Er läuft wie ein Schweizer Uhrwerk ab und wird trotzdem für das Publikum immer nur im Finale sichtbar. Die Masse hat keine Ahnung vom Drehbuch, nach welchem bereits seit über 400 Jahren (Börsenbeginn war 1603) immer dasselbe Stück aufgeführt wird. Ohne jegliche Vorwarnung, ist jede dritte Generation dazu verdammt, wieder von vorne zu beginnen. Auch dieses Mal wird es nicht anders sein...“
Des Weiteren konnte man in unserer Publikation aus 2017 folgendes lesen:
"…Wir haben aktuell drei epochale Blasen (Aktien, Immobilien und Anleihen) und eine Antiblase (Rohstoffsektor). Jeder Neuanfang und jede (echte) Währungsreform in der Geschichte kam immer im Anschluss an eine epochale Rohstoffpreisblase [inkl. Krieg und/oder Revolution]. Auch dieses Mal wird der kommende „Reset“, um das Jahr 2020 herum, nicht anders verlaufen. Schützen Sie sich durch ein Edelmetallinvestment, bestehend aus Gold, Silber und Gold- & Silberaktien. Ohne Edelmetalle wird es sehr schwer werden, die kommenden Jahre einigermaßen unbeschadet zu überstehen…"
Geschichte der Kriegswirtschaft und Kriegsfinanzierung durch Inflation
Nachdem König Croesus von Lydien zirka 550 v. Chr. die ersten staatlichen Goldmünzen prägen ließ, begann damit erstmalig die Möglichkeit der Staatsfinanzierung durch Inflationierung über die Münzverschlechterung. Besonders das weströmische Reich finanzierte seine Kriege durch ständige Qualitätsverschlechterung und somit künstlicher Vermehrung (Inflare = Aufblähen) seiner Gold- (Aureus) und Silber- (Denar) Münzen, welche am Ende des Reiches, ca. 300 n. Chr., nur mehr 10 Prozent ihres eigentümlichen Edelmetallgehalts zur Emission enthielten.
Das Ende des weströmischen Reiches ging parallel einher mit dem Ende seiner Geldwertstabilität. Verfällt das Geldsystem (durch Inflationierung) bedeutet dies zwangsweise auch den Verfall des Gesellschaftssystems: Je höher die Inflation, desto stärker schreitet die Entzivilisierung fort (Erodierung der Moral und Qualität in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen)!
Die erste Papiergeldinflation fand in China um zirka 1370 statt, welche im Rahmen der Ming-Dynastie als "Epoche des ungeheuren Krieges" in die Geschichtsschreibung einging. Besonders im 20. Jahrhundert, welches das Jahrhundert der zwei Weltkriege darstellte, fand die Finanzierung der Kriege hauptsächlich über Inflation ("versteckte Form der Besteuerung") statt.
Bereits zu Beginn des ersten Weltkrieges lösten alle beteiligten Kriegsnationen ihre Währungen vom Goldstandard. Wäre die Goldbindung beibehalten worden, hätte man den Krieg spätestens nach sechs Monaten, wegen Geldmangel auf beiden Seiten, einstellen müssen! Ähnlich verhielt es sich mit dem zweiten Weltkrieg. Nach dem ersten Weltkrieg wurde wieder eine "Teil"-Golddeckung eingeführt, nach dem zweiten nur mehr ein Gold-Dollar-Standard. Dieser wurde dann am 15. August 1971, zur weiteren Finanzierung des Vietnamkriegs, beendet.
Seit diesem Datum befinden wir uns in einem Zustand der strukturellen Dauerinflation (Inflationen verlaufen ausnahmslos exponentiell!), welche nun - mit Beginn des 2020er Jahrzehnts - in das finale geopolitische und monetäre Stadium übergegangen ist! Seit dem 17. Jahrhundert (Papiergeldbeginn im Westen) gab es zirka 750 Papierwährungen, von denen heute noch knapp 150 existieren. Alle sind ausnahmslos inflationär verschwunden!
Unsere Außenministerin Annalena Baerbock toppt dies noch mit der Aussage: "Wir führen Krieg gegen Russland!" (Quelle: Annalena Baerbock: "Wir führen Krieg gegen Russland!"). Die Kriegszyklik nimmt weiter ungehindert an Fahrt auf und die derzeitig allgemeine Kriegsrhetorik erinnert doch stark an George Orwells Roman 1984: "Krieg ist [eine] Frieden[smission]!".
In unserem Marktkommentar vom 04.04.2017 konnte man zu der sich aktuell zuspitzenden Geopolitik bereits folgendes lesen:
"…In jedem Sabbat-Jahrzehnt der vergangenen 300 Jahre tauchten, neben der jeweils epochalen Gesamtverschuldung, immer vier "apokalyptische Reiter" - in Form von vier aufeinanderfolgenden Finanzmarktblasen - auf. Als erstes erschien die Aktienblase, gefolgt von einer Immobilien- und daraufhin erscheinenden Anleihenblase. Der letzte "Reiter" tauchte immer in Form einer Rohstoffpreisblase, begleitet von extremer Währungsabwertung und großem Krieg auf ("Continentals"-Abwertung vor dem Unabhängigkeitskrieg, "Greenback"-Abwertung vor dem Sezessionskrieg, "Dollar"-Abwertung vor dem 2. Weltkrieg, "Globales QE" vor dem ?-Krieg)…
Den drei Generationen-Zyklus kann man nicht nur bis zum Ende des 18.Jahrhunderts (siehe hierzu bitte Abb. 1), sondern auch noch weiter, bis zum Beginn der Neuzeit, zurückverfolgen. Er läuft wie ein Schweizer Uhrwerk ab und wird trotzdem für das Publikum immer nur im Finale sichtbar. Die Masse hat keine Ahnung vom Drehbuch, nach welchem bereits seit über 400 Jahren (Börsenbeginn war 1603) immer dasselbe Stück aufgeführt wird. Ohne jegliche Vorwarnung, ist jede dritte Generation dazu verdammt, wieder von vorne zu beginnen. Auch dieses Mal wird es nicht anders sein...“
Abb. 1: Rohstoffpreisentwicklung in USD, inkl. signifikanter Kriegsereignisse von 1770 bis 2014
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Quelle: GR Asset Management, Dr. Uwe Bergold
Des Weiteren konnte man in unserer Publikation aus 2017 folgendes lesen:
"…Wir haben aktuell drei epochale Blasen (Aktien, Immobilien und Anleihen) und eine Antiblase (Rohstoffsektor). Jeder Neuanfang und jede (echte) Währungsreform in der Geschichte kam immer im Anschluss an eine epochale Rohstoffpreisblase [inkl. Krieg und/oder Revolution]. Auch dieses Mal wird der kommende „Reset“, um das Jahr 2020 herum, nicht anders verlaufen. Schützen Sie sich durch ein Edelmetallinvestment, bestehend aus Gold, Silber und Gold- & Silberaktien. Ohne Edelmetalle wird es sehr schwer werden, die kommenden Jahre einigermaßen unbeschadet zu überstehen…"
Geschichte der Kriegswirtschaft und Kriegsfinanzierung durch Inflation
Nachdem König Croesus von Lydien zirka 550 v. Chr. die ersten staatlichen Goldmünzen prägen ließ, begann damit erstmalig die Möglichkeit der Staatsfinanzierung durch Inflationierung über die Münzverschlechterung. Besonders das weströmische Reich finanzierte seine Kriege durch ständige Qualitätsverschlechterung und somit künstlicher Vermehrung (Inflare = Aufblähen) seiner Gold- (Aureus) und Silber- (Denar) Münzen, welche am Ende des Reiches, ca. 300 n. Chr., nur mehr 10 Prozent ihres eigentümlichen Edelmetallgehalts zur Emission enthielten.
Das Ende des weströmischen Reiches ging parallel einher mit dem Ende seiner Geldwertstabilität. Verfällt das Geldsystem (durch Inflationierung) bedeutet dies zwangsweise auch den Verfall des Gesellschaftssystems: Je höher die Inflation, desto stärker schreitet die Entzivilisierung fort (Erodierung der Moral und Qualität in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen)!
Die erste Papiergeldinflation fand in China um zirka 1370 statt, welche im Rahmen der Ming-Dynastie als "Epoche des ungeheuren Krieges" in die Geschichtsschreibung einging. Besonders im 20. Jahrhundert, welches das Jahrhundert der zwei Weltkriege darstellte, fand die Finanzierung der Kriege hauptsächlich über Inflation ("versteckte Form der Besteuerung") statt.
Bereits zu Beginn des ersten Weltkrieges lösten alle beteiligten Kriegsnationen ihre Währungen vom Goldstandard. Wäre die Goldbindung beibehalten worden, hätte man den Krieg spätestens nach sechs Monaten, wegen Geldmangel auf beiden Seiten, einstellen müssen! Ähnlich verhielt es sich mit dem zweiten Weltkrieg. Nach dem ersten Weltkrieg wurde wieder eine "Teil"-Golddeckung eingeführt, nach dem zweiten nur mehr ein Gold-Dollar-Standard. Dieser wurde dann am 15. August 1971, zur weiteren Finanzierung des Vietnamkriegs, beendet.
Seit diesem Datum befinden wir uns in einem Zustand der strukturellen Dauerinflation (Inflationen verlaufen ausnahmslos exponentiell!), welche nun - mit Beginn des 2020er Jahrzehnts - in das finale geopolitische und monetäre Stadium übergegangen ist! Seit dem 17. Jahrhundert (Papiergeldbeginn im Westen) gab es zirka 750 Papierwährungen, von denen heute noch knapp 150 existieren. Alle sind ausnahmslos inflationär verschwunden!