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Gold 2000: Die Magie der großen Zahl…

15.02.2023  |  Andreas Hoose
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Und jetzt wird es interessant:

Aus der Goldpreis-Entwicklung, die seither zu beobachten war, errechnet sich bei einem angenommenen Goldpreis von heute rund 1.877 US-Dollar je Feinunze ein jährlicher Wertzuwachs von rund 7,9 Prozent. Doch jetzt kommt die Überraschung dabei:

Dies entspricht nämlich ziemlich genau dem Wachstum der Geldmenge in den USA, wie auch der Zunahme der Staatsverschulung in der gleichen Zeit.

Das glauben Sie nicht? Sehen Sie sich dazu die folgende Grafik an. Abgebildet ist die Entwicklung der US-Staatsschulden seit dem Jahr 2001. Wenn Sie mit den abgebildeten Zahlen einen Zinsrechner bemühen, kommen Sie auf eine durchschnittliche jährliche Zunahme von, Trommelwirbel-Tusch, rund 7,9 Prozent. So ein Zufall aber auch…

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Auch die tatsächliche Inflationsrate dürfte sich im langjährigen Durchschnitt auf dem genannten Niveau bewegen.

Daraus folgt, dass das Gold seiner traditionellen Funktion als „Fieberthermometer der Finanzmärkte“ bis auf den heutigen Tag mit bemerkenswerter Präzision gerecht wird. Dabei sind Verschwörungstheorien, die behaupten, der Goldpreis werde manipuliert, überhaupt nicht notwendig:

In Wahrheit bildet das königliche Metall den gesamten Papiergeldwahnsinn seit Nixons Entscheidung vom Sommer 1971 einfach und nachvollziehbar ab. Wobei es stets unbestechlich und präzise bleibt. Wie man es von einem Fieberthermometer eben erwartet.


Die aktuelle Lage ist nun hochinteressant:

Derzeit fehlen dem Gold bis zur psychologisch wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze noch etwa 7,5 Prozent. Daraus kann man schlussfolgern, dass das Gold unter Annahme, dass sich Schulden, Geldmengen und Inflationsraten weiterhin so ähnlich entwickeln werden wie in den zurückliegenden 50 Jahren, in den kommenden zwölf Monaten die Marke von 2.000 US-Dollar je Feinunze nachhaltig überspringen wird.

Nach vier Fehlversuchen in den Jahren 2020, 2021, 2022 und 2023, bei denen das Gold an der prominenten Marke scheiterte, sollte das Ereignis diesmal schon allein wegen der zeitlichen Komponente von Dauer sein.


Interessant sind diese Beobachtungen jedoch nicht nur für das Gold selbst, sondern insbesondere für die Minenaktien. Sehen wir uns das etwas genauer an:

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Goldpreises (Kerzenchart) im direkten Vergleich mit dem Goldminenindex HUI (lilafarbene Linie). Wenig überraschend haben auch die Goldminenaktien die vier Fehlversuche des Goldpreises, die Marke von 2.000 US-Dollar endlich zu überspringen, mit deutlichen Rückschlägen quittiert.

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Wobei der jüngste Anstieg (ganz rechts) besonders schwach ausgefallen war, was darauf hindeutet, dass die Stimmung unter den Gold-Anlegern mittlerweile noch deutlich schlechter ist als während den drei vorangegangenen Fehlversuche.

Die Masse glaubt offenbar nicht mehr daran, dass das noch etwas werden kann mit den Goldminen-Aktien. Achten Sie auf den Verlauf der lilafarbenen Linie und die blauen Ziffern in der obigen Grafik.

Es wäre das perfekte Umfeld für eine faustdicke Überraschung. Denn was würde passieren, sollte der Goldpreis in den kommenden Monaten die Marke von 2.000 US-Dollar tatsächlich rausnehmen? Auf Basis der Datenlage ist dieses Ereignis schon heute eine absolut sichere Wette, wie wir gerade gesehen haben – nur glaubt kaum noch jemand daran, dass es tatsächlich eintreten könnte.


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