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Gold – Noch keine klare Trendwende

26.06.2023  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
b. Tageschart: Bruch der Unterstützung um 1.940 USD

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Gold in US-Dollar, Tageschart vom 24. Juni 2023. Quelle: Tradingview


Auf dem Tageschart hat der Goldpreis unsere Prognose vom 29. April ziemlich genau umgesetzt und unsere erste Zielzone zwischen 1.900 und 1.920 USD in der vergangenen Woche erreicht. Durch den Abverkauf der letzten Tage ist die Stochastik überverkauft und die Bären müssten für niedrigere Kurse das untere Bollinger Band (1.918 USD) weiter aufbiegen. Zumindest kurzfristig stehen die Wahrscheinlichkeiten also deutlich tieferen Kursen entgegen. Auszuschließen ist es aber natürlich nicht. Ein Test der psychologischen Marke von 1.900 USD sowie das Anlaufen des 38,2%-Retracements um 1.890 USD wäre noch möglich.

Gleichzeitig haben die Bullen in den letzten dreieinhalb Wochen immer wieder Lebenszeichen gesendet und bislang nicht vollständig das Handtuch geworfen. Der immer noch relativ weite Abstand zur 200-Tagelinie (1.854 USD) könnte daher auch über die Zeit mit Hilfe einer Bodenbildungsphase abgearbeitet werden.

In der Summe ist der Tageschart (noch) bärisch. Der Chance auf eine Erholungsbewegung innerhalb einer größeren Bodenbildungsphase steht die Gefahr eines Durchrutschens nach unten gegenüber. In jedem Fall müsste der Goldpreis vor dem Ausbruch auf neue Allzeithochs seine 200-Tagelinie quasi als Sprungbrett wiedersehen. Dies wäre auch erst im späteren Hochsommer im Zuge einer komplexeren Konsolidierung zwischen 1.900 und 2.000 USD denkbar. Besser würde uns jedoch ein direkter Ausverkauf in Richtung 1.875 USD als Abschluss der Korrektur gefallen.


3. Terminmarktstruktur Gold

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Commitments of Traders Report für den Gold-Future vom 20. Juni 2023. Quelle: Sentimenttrader


Laut dem aktuellen CoT-Report hielten die kommerziellen Händler am letzten Dienstag eine kumulierte Leerverkaufsposition in Höhe von 186.537 Future-Kontrakten auf den Goldpreis. Im langfristigen Vergleich ist diese Shortposition trotz der Korrektur in den letzten Wochen immer noch zu hoch und damit eher ungünstig für die weitere Preisentwicklung.

Der aktuelle CoT-Report ist leicht bärisch. Erst unterhalb einer kumulierten Leerverkaufsposition von 100.000 Kontrakten dreht der Analyse-Baustein auf bullisch.


4. Sentiment Gold

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Sentiment Optix für Gold vom 23. Juni 2023. Quelle: Sentimenttrader


Die Stimmung unter den Marktteilnehmern hat sich in den letzten Wochen wieder ein gutes Stück abgekühlt und bewegt sich aktuell im neutralen Bereich. Weder herrschen Gier und Euphorie noch Angst und Panik. Die Sentiment-Analyse ist daher aktuell nur bedingt hilfreich.

Eine völlige Bereinigung des Goldmarktes wäre nur mittels deutlich tieferer Kurse möglich, allerdings finden sich derartige Paniktiefs nur alle paar Jahre. Zuletzt lag Anfang November 2022 eine derartige antizyklische Chance vor. Gleichzeitig steht das Sentiment derzeit aber auch nicht dem Ausbruch auf neue Allzeithochs entgegen.

Insgesamt ist das Sentiment weiterhin neutral.



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