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Wie man ein ganzes Land an die Wand fährt

29.06.2023  |  Vertrauliche Mitteilungen
Die deutsche Industrieproduktion erhielt im März einen deutlichen Dämpfer. Besonders betroffen von der Produktionsschwäche zeigten sich der Automobil- und Maschinenbau, die über Jahrzehnte das beste Aushängeschild der deutschen Wirtschaft und ein Garant für Wachstum und Wohlstand waren.

Nun zeigten sich viele Ökonomen von der – durchaus absehbaren – Entwicklung "überrascht“. Aber wird nicht gerade die deutsche Automobilindustrie politisch mit immer neuen Auflagen bis aufs Blut schikaniert und regelrecht aus dem Land gejagt? Werden die Energiepreise (insbesondere beim Strom) nicht seit Jahren in immer neue Höhen getrieben, was für die exportorientierten deutschen Betriebe mit schweren Wettbewerbsnachteilen einhergeht?

Ohne auf diese Gründe einzugehen werfen die sich nun „überrascht“ gebenden Ökonomen der Industrie eine hohe Investitionszurückhaltung vor. Diese gibt es tatsächlich – aber nur auf die deutschen Standorte bezogen. Blickt man z.B. zu BMW oder Mercedes, kann man massive Investitionen in der Türkei, den USA oder China eigentlich nicht übersehen. Denn auch mit dem Automobilbau kann man noch gutes Geld verdienen – aber eben nicht mehr in Deutschland mit seinen übertriebenen Energiepreisen und hohen Steuern und Abgaben.

Damit ist exakt jene Deindustrialisierung, vor der kritische Beobachter seit längerem warnen, längst in Gang gekommen. Zunächst noch langsam (im späteren Zeitverlauf dann immer schneller) hört man einfach auf, in Deutschland zu produzieren. Genau so, wie es unser im Bereich Wirtschaft naiv-unkundige, dafür aber ideologisch sattelfeste (Ab-)Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vor einigen Monaten in Bezug auf notleidende Handwerksbetriebe fabulierte. Doch in beiden Fällen geht es um ein eher leises Sterben ohne jede Aussicht auf ein Erwachen.

Ähnlich wie bei der Photovoltaik (bei der Deutschland in Rekordzeit seine einstigen Entwicklungs- und Produktionsvorsprünge zu Gunsten asiatischer Mitbewerber verlor) wird es sich jetzt auch bei den Wärmepumpen zutragen. Familie Viessmann hat dies frühzeitig erkannt und die entsprechenden Produktionszweige und Namensrechte an einen großen Konkurrenten aus den USA veräußert. Man kann der Familie zu diesem Geschäftserfolg gratulieren – für unser Land mag man darin ein weiteres böses Omen sehen.

Es sind und bleiben die Rahmenbedingungen, von denen industrielle Erfolge oder Misserfolge abhängen. In Deutschland sind diese oft furchteinflößend. Hohe Energiepreise, hohe Steuern, eine überbordende Bürokratie und eine schlingernde Wirtschaftspolitik belasten die Konkurrenzfähigkeit und schrecken weltweit viele potentielle Investoren ab.

Und statt sich endlich zurückzunehmen und für wieder annehmbare Rahmenbedingungen zu sorgen, soll es nun einen staatlich subventionierten "Industriestrompreis“ geben. Man schafft mit anderen Worten ein neues bürokratisches Monster, um die Folgen früherer und fehlgeschlagener Staatseingriffe abzufedern.

Zahlen werden dafür wieder einmal die eher kleinen Stromkunden. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie ideologisch verblendete, betriebs- und volkswirtschaftliche Laien eine ganze Volkswirtschaft in kurzer Zeit an die Wand fahren können, wenn man sie nur gewähren läßt!


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4550



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