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Das 25-jährige Bestehen der Europäischen Zentralbank (EZB)

25.07.2023  |  Vertrauliche Mitteilungen
Vor kurzem wurde das 25-jährige Bestehen der Europäischen Zentralbank (EZB) gefeiert. Man lobte sich gegenseitig über den grünen Klee, obwohl es tatsächlich nichts zu feiern gegeben hätte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz lobten dabei Verträge, die nicht eingehalten wurden und werden, sie wiesen stolz auf Versprechen hin, die gebrochen wurden und sie betonten eine Unabhängigkeit der Zentralbank, die – wenn es sie denn jemals gegeben haben sollte – längst Geschichte ist.

Jeder Konsument in Europa, der die massive Geldentwertungsrate jeden Tag aufs Neue spürt, jeder mittelständische Unternehmer, der die zunehmende Zurückhaltung seiner Geschäftspartner am eigenen Leibe bitter erfährt, kann darüber nur den Kopf schütteln.

Olaf Scholz dankte der EZB, weil sie "25 Jahre unsere Währung bewacht“ habe und Ursula von der Leyen sprach von "Wohlstand und Stabilität“, die uns die EZB beschert habe. Man feierte und lobte sich, obwohl es derzeit kaum etwas zu feiern gibt. Denn schauen wir uns nur einmal an, wie es die EZB mit dem "Bewachen“ unserer Währung hielt: Das Hüten der Währung ist die Kernaufgabe jeder Zentralbank.

So, wie ein Schäfer seine Herde zu hüten hat. Doch, um in diesem Beispiel zu bleiben, die EZB hat längst ihre Herde verlassen und tummelt sich auf anderen Wiesen. Statt sich verantwortungsvoll um den Werterhalt unserer Währung, des Euro, zu kümmern, "rettet“ die EZB Banken, Staaten und nun auch gleich das ganze Klima mit immer neu "gedrucktem“ Geld. Dabei wurde das ursprünglich angestrebte (und vereinbarte!) "Inflationsziel“ von 2% jährlich in der Spitze um mehr als 500% überschritten und auch aktuell sind es noch immer rund 350%!

Bilanziert man die Ergebnisse der nun 25-jährigen EZB-Arbeit, kommt man schnell und unweigerlich zu einer Art Schadensbericht.

Die Löhne steigen seit geraumer Zeit weitaus weniger schnell als das Geld an Wert verliert. Wenn ein Gutverdiener im Jahr 100.000 Euro ausgeben kann und gemäß des für die Ermittlung der Geldentwertungsrate vorgegebenen Warenkorbes konsumiert, verliert dieser bei einer Inflationsrate von 6% innerhalb nur eines Jahres 6.000 Euro an Kaufkraft.

Und noch schlimmer trifft es einen Durchschnittsverdiener, der jährlich 30.000 Euro ausgeben kann. Weil in seinem Warenkorb Lebensmittel und Energiekosten zwangsläufig einen weitaus größeren Anteil ausmachen, mußte er dort Preiserhöhungen um rund 13% (Lebensmittel) und 34% (Energie) verkraften.

Es sind also Normalbeschäftigte und Ruheständler, die unter der Entwicklung des letzten Jahres am meisten zu leiden hatten. Hinsichtlich der Kaufkraft des für sie verfügbaren Geldes wurden diese Personenkreise bereits auf das Kaufkraftniveau des Jahres 2018 zurückgeworfen.

Eine besonders toxische Mischung ergibt sich, wenn stark steigende Kosten auf die ebenfalls gestiegenen Zinsen treffen. Dies ist z.B. im Wohnungsbau der Fall. Europas größte Wohnungsgesellschaft Vonovia sagte deshalb bereits alle noch für 2023 projektierten Bauvorhaben ab – die Wohnungsknappheit in Deutschland wird sich auf diese Weise gewiß nicht beheben lassen.

Traurig sieht es auch im Außenhandel aus, bei den dringend benötigten Importgütern. Mußte man im Sommer 2008 nur gut 60 Euro-Cent ausgeben, um für den Gegenwert eines US-Dollars einzukaufen, sind es heute etwa 90 Euro-Cent, also 50% mehr!

Daß es einen Zusammenhang gibt zwischen der in diesem Zeitraum um etwa das Dreifache gestiegenen Geldmenge und einem sinkenden Innen- und Außenwert unserer Währung, wird in den meisten volkswirtschaftlichen Erklärungsmodellen grundsätzlich unterstellt.

Nur in den EZB-Führungsgremien will man das einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Man lebt dort in einer Art Scheinwelt mit Prognosen, die ebenso falsch wie tröstlich sind. Die Zeche zahlen aber wir alle als Sparer und/oder Steuerzahler. Doch gefeiert wurde trotzdem. Daß immer mehr Bürger zunehmend verbittert sind, wird auch vor diesem Hintergrund verständlich ...!


© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4553



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