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Starker Dollar und steigende Zinsen belasten Goldpreis

15.08.2023  |  Markus Blaschzok
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Die Pleitewelle wird jedoch kommen, wenn auch mit Verzögerung. Im Juli gab es in Deutschland fast ein Viertel mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahr, was eine direkte Folge der gestiegenen Zinsen ist. Im Vormonat lag das Plus bereits bei 14%. Je länger die Zinsen auf dem aktuellen Niveau bleiben, desto unmöglicher wird es für viele Unternehmen sich zu refinanzieren. Hilfe für die westlichen Volkswirtschaften ist diesmal jedoch nicht in Sicht. Anders als in den vergangenen vier Jahrzehnten können die Notenbanken die Zinsen nicht mehr senken, ohne dabei neue Inflation zu verursachen, worauf die Zinsen nur auf neue Hochs ansteigen würden.

Der Konjunkturzyklus ist an seinem Ende und künstlich niedrige Zinsen können daran nichts mehr ändern, sondern lediglich erneut die Inflation anheizen. Man sollte daher nicht glauben, die US-Notenbank würde in der nächsten Rezession die Zinsen erneut senken und eine Wette darauf ist brandgefährlich. Im Gegenteil sind noch viel höhere Zinsen möglich, wenn die Notenbanken genötigt werden einen weiteren Zinsanstieg zu managen, um Banken und Staaten vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Inflation, steigende Zinsen und Rezession wären die Folge, ebenso wie in den siebziger Jahren.

Da die Notenbanken mit den QE-Programmen von 2020 jedoch bereits gut vorgebaut haben, haben die Notenbanken anders als 2020 etwas Spielraum, um die deflationären Kräfte walten und schalten zu lassen, weshalb neue QE-Programme erst spät in einer Rezession kommen sollten. Wir werden in den nächsten Jahren daher wahrscheinlich ein Wechselspiel von Deflation und Inflation erleben, die an den Märkten wahre Achterbahnfahren mit sich bringen werden. Gute Trader können diese Swings ausnutzen, um große Profite einzufahren. Spätestens mit der Aussicht auf neuerliche QE-Programme wird der Goldpreis ansteigen und die alten Allzeithochs weit hinter sich lassen!


Technische Analyse zu Gold: Bullen und Bären kämpfen um die wichtige Unterstützung bei 1.900$

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.


COT-Daten für Gold vom 11. August:

Gold zeigte Stärke zur Vorwoche. Die Spekulanten gingen Short und der Preis stieg um 17 $. Auf der anderen Seite deckten sich die BIG4 mit 3 Tagen der Weltproduktion ein, was das Bild wieder relativiert hat. Insgesamt sehen wir einen neutralen Wochenreport. Der COT-Index OI liegt bei 42 Punkten. Das ist eine Verbesserung aber die Daten sind immer noch schlecht und können bestenfalls als neutral bezeichnet werden. Das Gesamtbild ist immer noch unverändert und spricht eher für eine weitere Korrektur.

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Die COT-Daten sind bisher bestens neutral


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In der letzten Handelswoche haben die BIG4 ihre Shortposition eingedeckt und keinen nennenswerten Schaden verursacht



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