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Bitcoin – Wechselbad der Gefühle an kritischer Unterstützung

04.09.2023  |  Florian Grummes
1. Rückblick

Mit Kursen um 31.818 USD erreichte der Bitcoin am 13. Juli den höchsten Stand seit dem 1. Juni 2022. Dieses Niveau konnte aber nur zwei Tage gehalten werden, bevor die Preise schnell wieder eine Etage tiefer rutschten. Hier handelten die Bitcoin-Notierungen dann fast fünf Wochen lang in einer Seitwärtsspanne zwischen grob gesagt 30.500 USD und 29.000 USD.

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Bitcoin in USD, 4h-Chart vom 1. September 2023. Quelle: Tradingview


Das neuerliche Unterschreiten der Unterstützung um 29.000 USD löste am 17. August jedoch einen heftigen Kursrutsch aus. Schnell stürzten die Notierungen bis auf fast 26.100 USD in die Tiefe. An einigen Krypto-Börsen wurden vorübergehend sogar noch deutlich tiefere Kurse um 24.700 USD gesehen. Laut Coinglass wurde im Zuge dieses Crashs Long-Positionen im Wert von über 820 Mio. USD innerhalb von wenigen Stunden gezwungenermaßen liquidiert.

In den folgenden 11 Handelstagen verharrte der Bitcoin mehr oder weniger in einer Schockstarre und bewegte sich in einer engen Handelspanne knapp oberhalb von 26.000 USD seitwärts.

Die wegweisende Entscheidung eines Berufungsgerichtes in den USA hinsichtlich der unrechtmäßigen Ablehnung des Antrags zur Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin ETFs durch Grayscale Investments sorgte dann jedoch am Dienstag für einen scharfen Anstieg bei den Bitcoin-Notierungen. Aus dem Stand heraus ging es bis auf knapp 28.200 USD nach oben und aktivierte sofort wieder alle Permabullen im Krypto-Lager.

Aber diese Erholung war nur von kurzer Dauer, denn der Bitcoin gab in den vergangenen zwei Handelstagen zügig alle Gewinne wieder ab und ist damit in seine engen Handelspanne um 26.000 USD zurückgekehrt. Das Wechselbad der Gefühle an der kritischen Unterstützung um 26.000 USD verheißt nichts Gutes.

Ob nun die miserablen Wirtschaftsdaten aus China, die rabiaten Zinserhöhungen in den USA, das Drama um Binance oder aber einfach ein übergeordneter Bärenmarkt am Kursverfall schuld sind, bleibt dahingestellt. In jedem Fall verlor der Bitcoin schon ab Mitte Juli immer mehr Momentum. Das Handelsvolumen war ebenfalls schon seit Wochen stark rückläufig. Außerdem scheiterte der letzte Ausbruchsversuch über 30.000 USD am 8.August kläglich. So summierten sich die Verkaufssignale, so dass es am Ende nicht mehr viel benötigte, um durch Stopp-Loss Aufträge und Liquidierungen schnell eine Verkaufslawine loszutreten.

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BNB (Binance Smart Chain) in USD, Wochenchart vom 1. September 2023. Quelle: Tradingview


Das "Problem Binance" ist durch den Abverkauf allerdings nicht gelöst worden. Im Gegenteil, die einst größte und erfolgreichste Krpyto-Börse kämpft seit Monaten weiter gegen den Untergang. Die FTX-Pleite und der Bärenmarkt seit Ende 2021 haben Binance stark zugesetzt.

Seitdem Binance von der SEC wegen fehlender Handelslizenzen verklagt wurde, verschärft sich die Situation schrittweise, wobei insbesondere die eigene Blockchain "Binance Smart Chain" mit dem Token BNB unter Druck steht. Noch immer beträgt die Marktkapitalisierung von BNB rund 33 Mrd. USD, aber der Tokenpreis ist in den letzten Tagen erneut deutlich abgerutscht und hängt an der kritischen Unterstützungszone um 210 USD. Darunter ist bis ca. 40 USD im Prinzip nur Luft.

Rückblickend währte die Euphorie um den möglichen Spot-ETF vom weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock also nur kurz. Zwar sorgte der Antrag von BlackRock Mitte Juni für einen schnellen Anstieg um 26,6%, mittlerweile wurden aber so ziemlich alle Kursgewinne seitdem wieder abgegeben. Das Thema „Bitcoin Spot-ETF“ ist aber nicht vom Tisch, sondern sollte allerspätestens im 1.Quartal 2024 erneut für Euphorie sorgen.


2. Chartanalyse Bitcoin in US-Dollar

a. Wochenchart: Die Erholungsrally seit Januar wird jetzt korrigiert

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Bitcoin in USD, Wochenchart vom 1. September 2023. Quelle: Tradingview



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