Märkte entspannt - FOMC: Politik der ruhigen Hand - Tokio: Ministerpräsident kündigt Konjunkturpaket an - USA und China wollen über Rüstungskontrollen reden
02.11.2023 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0598 (05:56 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0518 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 150,43. In der Folge notiert EUR-JPY bei 159,44. EUR-CHF oszilliert bei 0,9572.
In eigener Sache: Der nächste Report erscheint am kommenden Montag wegen beruflicher Reisetätigkeit. Wir freuen uns auf die Veranstaltungen in München und Salzburg.
Märkte: Entspannung
Die Finanzmärkte zeigen sich derzeit entspannt. Moderate Risikobereitschaft dominiert aktuell das Tagesgeschäft.
Entscheidender Hintergrund war und ist die Zinsentscheidung als auch die Verbalakrobatik der US-Notenbank (siehe unten). Die Teilnehmer der Finanzmärkte interpretierten den Verzicht auf einen Zinsschritt, aber mehr noch die als "tauebenhaft" empfundene Verbalakrobatik als konstruktiv für Anlageentscheidungen in Risikoaktiva.
Die schwächeren Konjunkturdaten aus den USA (ADP-Report, MBA-Index, ISM-Index, siehe Datenpotpourri) wirkten sich nicht belastend aus, sondern wurden dem Risikobereitschaft unterstützenden Thema "potentiell geringerer Inflationsdruck" zugeordnet.
Gestern setzte Russland mit unerwartet starken Daten (siehe Datenpotpourri) erneut Akzente, die Fragen hinsichtlich der Folgen der westlichen Sanktionspolitik aufwerfen ("law of unintended consequences" – Wen treffen die Sanktionen?). Aus dem russischen Finanzministerium verlautete inoffiziell, dass das BIP-Wachstum per September im Jahresvergleich bei 5,2% läge, warten wir ab. Zu diesem Themenkomplex gehört auch der Erstflug der IL-96-400M, einem Langstreckenpassagierflugzeug, das vollständig in allen Komponenten aus russischer Produktion stammt. Damit stößt Moskau in das von Airbus und Boeing dominierte Geschäftsfeld vor.
Die Aktienmärkte gewannen zumeist an Boden. Der DAX legte um 0,76% und der EuroStoxx 50 um 0,99% zu. US-Märkte waren freundlich mit dem S&P 500 bei 1,32% und dem Nasdaq 100 mit 2,16% im Plus. Der Nikkei, der Hangseng als auch der Sensex Index legten zu.
Die Rentenmärkte waren stark. Renditen fielen deutlich. Die 10 jährige Bundesanleihe rentiert mit 2,75% (Vortag 2,83% ), die 10-jährige US-Staatsanleihe mit 4,73% (Vortag 4,90%). Der USD stand nach der Verbalakrobatik des FOMC unter milden Druck gegenüber dem EUR als auch Gold und Silber.
FOMC: Politik der ruhigen Hand
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve hat die Zielzone für die Fed Funds erwartungsgemäß bei 5,25%-5,50% belassen. Man attestiert der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt laut Protokoll des gestrigen Sitzung im 3. Quartal Stärke. Die Inflation sei weiter hoch. Die Finanzierungsbedingungen seien verschärft und würden die Gesamtwirtschaft und die Inflation dämpfen.
Es wurde darauf verwiesen, dass die volle Wirkungen der Zinsmaßnahmen erst zeitversetzt wirkten (bis zu circa 12 Monaten). Weitere Entscheidungen seien datenabhängig. In der Presskonferenz lieferte Notenbankchef eine vom Markt als "taubenhaft" eingestufte Verbalakrobatik, die die Wahrscheinlichkeit einer noch im September im Raum stehenden weiteren Zinserhöhung im laufenden Jahr verwässerte.
Kommentar: Das von der US-Notenbank kreierte Bild einer starken Ökonomie ist nur in Teilen richtig. So steht der Immobilienmarkt beispielsweise (siehe MBA Index im Datenpotpourri) in einer veritablen Krise. Ebenso reflektiert der Offenmarktausschuss nicht die massiven öffentlichen Defizite von mehr als 8% des BIP, die das partiell positive Wirtschaftsbild erst ermöglichen. Ergo ist die qualitative Basis der US-Ökonomie als fragil zu bewerten.
Hinsichtlich der Tatsache, dass die US-Notenbankpolitik sowohl am Geld- als auch am Kapitalmarkt mit den bisherigen Zinserhöhungen deutlich positive reale Zinsen etablierte (CPI 3,7%, Leitzins 5,375%, 10 jährige US-Staatsanleihen 4,73%) und die vollen Wirkungen dieser Zinspolitik erst in circa 12 Monaten generiert werden, macht die Zinspause Sinn, um ökonomische Kollateralschäden zu vermeiden (Duales Mandat der Fed). Sollte es nicht zu markanten geopolitischen Verwerfungen kommen (Nahost, Ukraine), ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es zu keinen weiteren Zinserhöhungen kommt.
Tokio: Ministerpräsident kündigt Konjunkturpaket an
Japans Ministerpräsident Kishida kündigte ein Konjunkturpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft in einer Größenordnung von circa 113 Mrd. USD an. Zu den Maßnahmen gehören vorübergehende Senkungen der Einkommens- und Wohnsteuer sowie Subventionen für Benzin- und Stromrechnungen.
Kommentar: Japans Wirtschaft läuft deutlich besser als die Europas. Das Maßnahmenpaket zielt auf sensible Bereiche, um wirtschaftliche Stabilität nach vorne zu tragen. In Japan scheint man sich bewusst zu sein, dass wir in einem energetischen Zeitalter leben (Ohne Energie geht nichts!). Weiß man das auch im ausreichenden Maße in Berlin und Brüssel? Besser als teure Subventionspakete ist eine Politik, die den eigenen Interessen folgt, nicht denen Dritter.
USA und China wollen über Rüstungskontrollen reden
Hintergrund: In den vergangenen Monaten haben die USA versucht, die angespannten Beziehungen zu China zu verbessern. Am Dienstag hatte ein US-Regierungsmitarbeiter angekündigt, Unterhändler hätten sich grundsätzlich auf ein Treffen von US-Präsident Biden mit dem chinesischen Präsidenten Xi im November in San Francisco geeinigt.
Aktuell: China ist laut Medienberichten bereit, Verhandlungen über Rüstungskontrollen mit den USA zu führen. Die informellen Gespräche über Atomwaffen sollen angeblich kommende Woche beginnen. Ziel sei es, einen Rüstungswettlauf zwischen den USA, China und Russland zu vermeiden. Das US-Außenministerium nahm nicht zu dem Bericht Stellung.
Kommentar: Die Entwicklung ist positiv. Wer hat den Wirtschafts- und Finanzkrieg entfacht und damit implizit das militärische Thema forciert? Erkennt man jetzt die nicht bedachten und gewünschten Konsequenzen (law of unintended consequences) dieser Politik in Ökonomie und Geopolitik (wer ist isolierter)? Hat man auf die smarten Stimmen vor Jahren gehört?
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
UK: PMI final etwas schwächer
Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes stellte sich gemäß finaler Berechnung auf 44,8 Punkte (Prognose und vorläufiger Wert 45,2).
USA: Fed wie erwartet, ADP-Report, ISM PMI und MBA-Index schwächer
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve hat die Zielzone für die Fed Funds erwartungsgemäß bei 5,25%-5,50% belassen. Laut ADP-Beschäftigungsreport (nur Privatwirtschaft) wurden per Oktober 113.000 (Prognose 150.000) nach zuvor 89.000 Jobs geschaffen. Gemäß finaler Berechnung stellte sich der von S&P ermittelte PMI des Verarbeitenden Gewerbes per Oktober auf 50 Punkte (vorläufiger Wert 50,0).
Der vom ISM ermittelte PMI für das Verarbeitende Gewerbe lag per Oktober bei 46,7 Zählern (Prognose 49,0) nach zuvor 49,0 Punkten. Der MBA-Hypothekenmarktindex verzeichnete per 27. Oktober einen Rückgang von 165,2 auf 161,8 Punkte, einem neuen Tiefstwert seit 1995.
Russland: Starke Daten, zumeist besser als erwartet
Die Einzelhandelsumsätze (nicht inflationsbereinigt) stiegen per September im Jahresvergleich um 12,2% (Prognose 11,2%) nach zuvor 11,0%. Die Arbeitslosenrate stellte sich per September auf 3,0% (Prognose 3,0%) nach zuvor 3,0% (allzeittief). Die realen Löhne legten per August im Jahresvergleich um 9,5% (Prognose 8,5%) nach zuvor
9,2%.
Einkaufsmanagerindices für das Verarbeitende Gewerbe diverser Länder schwächer
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0770 – 1.0800 negiert das für den USD positive Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
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Märkte: Entspannung
Die Finanzmärkte zeigen sich derzeit entspannt. Moderate Risikobereitschaft dominiert aktuell das Tagesgeschäft.
Entscheidender Hintergrund war und ist die Zinsentscheidung als auch die Verbalakrobatik der US-Notenbank (siehe unten). Die Teilnehmer der Finanzmärkte interpretierten den Verzicht auf einen Zinsschritt, aber mehr noch die als "tauebenhaft" empfundene Verbalakrobatik als konstruktiv für Anlageentscheidungen in Risikoaktiva.
Die schwächeren Konjunkturdaten aus den USA (ADP-Report, MBA-Index, ISM-Index, siehe Datenpotpourri) wirkten sich nicht belastend aus, sondern wurden dem Risikobereitschaft unterstützenden Thema "potentiell geringerer Inflationsdruck" zugeordnet.
Gestern setzte Russland mit unerwartet starken Daten (siehe Datenpotpourri) erneut Akzente, die Fragen hinsichtlich der Folgen der westlichen Sanktionspolitik aufwerfen ("law of unintended consequences" – Wen treffen die Sanktionen?). Aus dem russischen Finanzministerium verlautete inoffiziell, dass das BIP-Wachstum per September im Jahresvergleich bei 5,2% läge, warten wir ab. Zu diesem Themenkomplex gehört auch der Erstflug der IL-96-400M, einem Langstreckenpassagierflugzeug, das vollständig in allen Komponenten aus russischer Produktion stammt. Damit stößt Moskau in das von Airbus und Boeing dominierte Geschäftsfeld vor.
Die Aktienmärkte gewannen zumeist an Boden. Der DAX legte um 0,76% und der EuroStoxx 50 um 0,99% zu. US-Märkte waren freundlich mit dem S&P 500 bei 1,32% und dem Nasdaq 100 mit 2,16% im Plus. Der Nikkei, der Hangseng als auch der Sensex Index legten zu.
Die Rentenmärkte waren stark. Renditen fielen deutlich. Die 10 jährige Bundesanleihe rentiert mit 2,75% (Vortag 2,83% ), die 10-jährige US-Staatsanleihe mit 4,73% (Vortag 4,90%). Der USD stand nach der Verbalakrobatik des FOMC unter milden Druck gegenüber dem EUR als auch Gold und Silber.
FOMC: Politik der ruhigen Hand
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve hat die Zielzone für die Fed Funds erwartungsgemäß bei 5,25%-5,50% belassen. Man attestiert der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt laut Protokoll des gestrigen Sitzung im 3. Quartal Stärke. Die Inflation sei weiter hoch. Die Finanzierungsbedingungen seien verschärft und würden die Gesamtwirtschaft und die Inflation dämpfen.
Es wurde darauf verwiesen, dass die volle Wirkungen der Zinsmaßnahmen erst zeitversetzt wirkten (bis zu circa 12 Monaten). Weitere Entscheidungen seien datenabhängig. In der Presskonferenz lieferte Notenbankchef eine vom Markt als "taubenhaft" eingestufte Verbalakrobatik, die die Wahrscheinlichkeit einer noch im September im Raum stehenden weiteren Zinserhöhung im laufenden Jahr verwässerte.
Kommentar: Das von der US-Notenbank kreierte Bild einer starken Ökonomie ist nur in Teilen richtig. So steht der Immobilienmarkt beispielsweise (siehe MBA Index im Datenpotpourri) in einer veritablen Krise. Ebenso reflektiert der Offenmarktausschuss nicht die massiven öffentlichen Defizite von mehr als 8% des BIP, die das partiell positive Wirtschaftsbild erst ermöglichen. Ergo ist die qualitative Basis der US-Ökonomie als fragil zu bewerten.
Hinsichtlich der Tatsache, dass die US-Notenbankpolitik sowohl am Geld- als auch am Kapitalmarkt mit den bisherigen Zinserhöhungen deutlich positive reale Zinsen etablierte (CPI 3,7%, Leitzins 5,375%, 10 jährige US-Staatsanleihen 4,73%) und die vollen Wirkungen dieser Zinspolitik erst in circa 12 Monaten generiert werden, macht die Zinspause Sinn, um ökonomische Kollateralschäden zu vermeiden (Duales Mandat der Fed). Sollte es nicht zu markanten geopolitischen Verwerfungen kommen (Nahost, Ukraine), ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es zu keinen weiteren Zinserhöhungen kommt.
Tokio: Ministerpräsident kündigt Konjunkturpaket an
Japans Ministerpräsident Kishida kündigte ein Konjunkturpaket zur Ankurbelung der Wirtschaft in einer Größenordnung von circa 113 Mrd. USD an. Zu den Maßnahmen gehören vorübergehende Senkungen der Einkommens- und Wohnsteuer sowie Subventionen für Benzin- und Stromrechnungen.
Kommentar: Japans Wirtschaft läuft deutlich besser als die Europas. Das Maßnahmenpaket zielt auf sensible Bereiche, um wirtschaftliche Stabilität nach vorne zu tragen. In Japan scheint man sich bewusst zu sein, dass wir in einem energetischen Zeitalter leben (Ohne Energie geht nichts!). Weiß man das auch im ausreichenden Maße in Berlin und Brüssel? Besser als teure Subventionspakete ist eine Politik, die den eigenen Interessen folgt, nicht denen Dritter.
USA und China wollen über Rüstungskontrollen reden
Hintergrund: In den vergangenen Monaten haben die USA versucht, die angespannten Beziehungen zu China zu verbessern. Am Dienstag hatte ein US-Regierungsmitarbeiter angekündigt, Unterhändler hätten sich grundsätzlich auf ein Treffen von US-Präsident Biden mit dem chinesischen Präsidenten Xi im November in San Francisco geeinigt.
Aktuell: China ist laut Medienberichten bereit, Verhandlungen über Rüstungskontrollen mit den USA zu führen. Die informellen Gespräche über Atomwaffen sollen angeblich kommende Woche beginnen. Ziel sei es, einen Rüstungswettlauf zwischen den USA, China und Russland zu vermeiden. Das US-Außenministerium nahm nicht zu dem Bericht Stellung.
Kommentar: Die Entwicklung ist positiv. Wer hat den Wirtschafts- und Finanzkrieg entfacht und damit implizit das militärische Thema forciert? Erkennt man jetzt die nicht bedachten und gewünschten Konsequenzen (law of unintended consequences) dieser Politik in Ökonomie und Geopolitik (wer ist isolierter)? Hat man auf die smarten Stimmen vor Jahren gehört?
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
UK: PMI final etwas schwächer
Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes stellte sich gemäß finaler Berechnung auf 44,8 Punkte (Prognose und vorläufiger Wert 45,2).
USA: Fed wie erwartet, ADP-Report, ISM PMI und MBA-Index schwächer
Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve hat die Zielzone für die Fed Funds erwartungsgemäß bei 5,25%-5,50% belassen. Laut ADP-Beschäftigungsreport (nur Privatwirtschaft) wurden per Oktober 113.000 (Prognose 150.000) nach zuvor 89.000 Jobs geschaffen. Gemäß finaler Berechnung stellte sich der von S&P ermittelte PMI des Verarbeitenden Gewerbes per Oktober auf 50 Punkte (vorläufiger Wert 50,0).
Der vom ISM ermittelte PMI für das Verarbeitende Gewerbe lag per Oktober bei 46,7 Zählern (Prognose 49,0) nach zuvor 49,0 Punkten. Der MBA-Hypothekenmarktindex verzeichnete per 27. Oktober einen Rückgang von 165,2 auf 161,8 Punkte, einem neuen Tiefstwert seit 1995.
Russland: Starke Daten, zumeist besser als erwartet
Die Einzelhandelsumsätze (nicht inflationsbereinigt) stiegen per September im Jahresvergleich um 12,2% (Prognose 11,2%) nach zuvor 11,0%. Die Arbeitslosenrate stellte sich per September auf 3,0% (Prognose 3,0%) nach zuvor 3,0% (allzeittief). Die realen Löhne legten per August im Jahresvergleich um 9,5% (Prognose 8,5%) nach zuvor
9,2%.
Einkaufsmanagerindices für das Verarbeitende Gewerbe diverser Länder schwächer
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden der Widerstandszone bei 1.0770 – 1.0800 negiert das für den USD positive Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.