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Der Kreislauf des Bösen

03.11.2023  |  Egon von Greyerz
Weltwirtschaft & Finanzsystem steuern unausweichlich ins Verderben; am Ende steht ein potenzieller globaler Konflikt von unkontrollierbaren Ausmaßen.

Staaten, die das Ende einer unkontrollierbaren Schuldenexpansion erreicht haben, werden vom Kreislauf des Bösen erfasst, wo Böses wiederum Böses erzeugt. Im Verlauf der Geschichte hat sich immer wieder ein Muster gezeigt: Staaten und Reiche werden ausnahmslos Opfer ihres eigenen Erfolges und scheitern, seien es die Mongolen, die Ottomanen oder die Briten.

Wenn reales Wachstum ausbleibt, gehen Staaten dazu über, zusätzliche Expansion über Schulden zu finanzieren, solange bis auch die Zinskosten dieser Verschuldung unfinanzierbar werden, von der ohnehin nicht beabsichtigten Rückzahlung des geschuldeten Kapitals ganz abgesehen.

Aus Angst vor Krieg oder Terrorangriffen wird das Volk irgendwann der Panikmache der Obrigkeiten nachgeben und sich hinter eine unbegrenzte Schuldenemission stellen. Das passiert aktuell in den USA mit Blick auf die Ukraine und Israel.

Weder die USA noch Europa unternehmen auch nur einen einzigen Schritt, um die Situation wieder in den Griff zu kriegen. Beide stecken jetzt im Kreislauf bzw. Zyklus des Bösen: mehr Defizite, steigende Zinskosten, die zu mehr Defiziten führen und somit zu steigenden Zinskosten, weshalb wiederum die …

Dieser Kreislauf des Bösen ist begleitet von Dekadenz und moralischem Niedergang, wo Führungen Probleme erfinden, die nicht real sind, wie z.B. Klimawandel, ESG (environmental, social and governance), erzwungene Impfungen und Inhaftierungen, 25 neue Geschlechter sowie andere "woke" Problemstellungen etc.

Wenige Amerikaner verstehen, dass die nächste Phase im Kreislauf des Bösen bald über sie hereinbrechen wird. Noch weniger Europäer haben eine Ahnung davon, dass auch sie in den Sumpf ebendieser Schuldenkollapse hineingezogen werden.

Die nächste Phase wird u.a. mit vielen Bankenpleiten einhergehen – mehr als sich Einlagensicherungen (die FDIC in den USA) oder der Staat leisten können, ohne gleich die Landeswährung und den Anleihemarkt zu zerstören.

Eine einbrechende Währung und kollabierende Staatsanleihen, um die alle Investoren einen weiten Bogen machen, dürften wohl kaum der passende Rahmen für eine massive Schuldenemission sein. Die meisten staatlichen Investoren haben ohnehin erkannt, dass sie lieber keine US-Schulden haben sollten, egal zu welchen Zinssätzen.

Das heißt also, dass die Zinssätze noch weiter steigen werden und dass noch mehr Schulden emittiert werden, bis der Kreislauf des Bösen letztlich in einem "finalen Kollaps" mündet, wie ihn von Mises beschrieben hat:

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"Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde."


Der Kreislauf des Bösen beinhaltet mehr katastrophale Komponenten als jeder vergleichbare Zyklus zuvor.

Fassen wir also zusammen, wo die Welt gerade steht:

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Globaler Konflikt

Wir haben zwei Kriege, die beide das Potential haben, sich zu einem großen globalen Konflikt auszuweiten, hinzu kommt ein hohes Risiko von Terrorismus und Dschihad im Westen. Und wie bei den meisten globalen Konflikten / Weltkriegen gibt es derzeit keine Versuche, Friedenslösungen zu finden.

Erschwerend kommt hinzu, dass es im Westen keinen einzigen Staatsmann gibt, der in der Lage wäre, eine führende Rolle bei der Lösung dieser Konflikte zu übernehmen.


Schuldenkollaps

Wir haben eine globale Schuldenlast von 330 Billionen $ plus Derivate im Gesamtumfang von 1,5 – 3 Billiarden $. Die Schulden wachsen dabei exponentiell, insbesondere in den USA. Daraus wird sich sehr bald schon eine Schuldenkrise und der Zusammenbruch des schwer fremdkapitalfinanzierten Westens, einschließlich Japans, Chinas und auch der Schwellenländer entwickeln.


Bürgerunruhen und Bürgerkrieg

Der Niedergang und letztlich Zusammenbruch der Weltwirtschaft wird für eine Großzahl von Menschen im Westen und in den Schwellenländern Armut, Hungersnot und Elend bedeuten.



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