Clint Siegner: Nein, es ist NICHT zu spät, Gold zu kaufen

Die Goldpreise flirten wieder einmal mit Allzeithochs, und die Anleger fragen sich, ob es dieses Mal anders sein könnte. Vielleicht können Gold (und Silber) endlich aus der Spanne ausbrechen, in der sie in den letzten 3½ Jahren verharrt haben?

Ein Ausbruch auf höhere Preise ist unseres Erachtens sowohl überfällig als auch unvermeidlich. Der Zeitpunkt des Ausbruchs lässt sich jedoch nicht vorhersagen. Sicher ist, dass wir näher dran sind als vor drei Jahren, aber Vorhersagen sind schwierig, selbst wenn wir es mit freien und fairen Märkten zu tun hätten.

Die Metallmärkte können als ein Mikrokosmos der größeren Probleme betrachtet werden, mit denen die Nation konfrontiert ist. Den Unternehmen und den mächtigen Eliten gefallen die Dinge so, wie sie sind. Sie werden keine Korrekturen vornehmen.

Die Abrechnung mit den deformierten, stimulierungssüchtigen und korrupten Märkten wird kommen, unabhängig davon, in welche Richtung sich die Vermögenspreise kurzfristig bewegen.

In Anbetracht dessen, dass dies jederzeit passieren könnte, wäre es für alle, die immer noch auf Aktien, Anleihen und Bargeld setzen, klug, ihre Portfolios in Sachwerte zu diversifizieren und das Kontrahentenrisiko zu verringern.

Es ist immer sinnvoll, nicht völlig unvorbereitet auf Turbulenzen an den Finanzmärkten zu sein. Selbst wenn das bedeutet, Gold zu Preisen in der Nähe der jüngsten Höchststände zu erwerben und zu halten, falls der Preis einbricht.

Alternativ können Anleger Silberbullion wählen, das zwar volatiler ist, aber im Vergleich zu Gold billig aussieht.

Niemand von uns kann den Zeitpunkt des kommenden Vertrauensverlustes und der damit einhergehenden Verwüstung der konventionellen Märkte vorhersagen. Aber wir spüren, dass das Vertrauen schwindet, und wir sehen nicht, dass irgendjemand in der Führung über echte Lösungen spricht, geschweige denn Schritte in die richtige Richtung unternimmt.

Der Kongress wird keinen ausgeglichenen Haushalt verabschieden. Die Fed wird ihr Mandat für stabile Preise nicht erfüllen. Der Rest der Welt wird nicht aufhören, nach Alternativen zum als Waffe eingesetzten US-Dollar zu suchen. Und die staatlichen Regulierungsbehörden werden uns nicht vor den Soziopathen an der Wall Street retten.

Wenn diese Dinge wahr sind, bleibt nicht viel zu tun, außer sich vorzubereiten.


© Clint Siegner


Der Artikel wurde am 30. Oktober 2023 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.