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Saisonal bester Zeitraum für Eurooptimisten

13.11.2023  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2012 bis heute, bei Kursen von 1,0696 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.

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Konsolidierung seit Anfang des Jahres

Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts befindet sich der Euro Future seit Januar in dem großen eingezeichneten Konsolidierungsbereich. Eingegrenzt wird diese neutrale Zone mit den Widerständen um 1,1080 und 1,1130, erweitert um das Hoch von dem Fehlausbruch aus dem Juli bei 1,1305 und den Unterstützungen zwischen 1,0440 und 1,0530. Mit dem Bewegungstief innerhalb dieser Konsolidierung vom 03. Oktober bei 1,0482 wurde das Unterstützungsbollwerk höchster Qualität zwischen 1,0550 und 1,0370 erneut erfolgreich getestet.

Dieser im Chart gekennzeichnete Bereich ist durch wichtige Marktwendepunkte aus März 2015, Ende 2016, dem ersten Quartal 2017, sowie mehreren Monatstiefs aus 2023 charakterisiert und dürfte im Gedächtnis der Investoren stark verankert sein.


Euro überschreitet 21er Vola-Bar

Im Oktober hat sich der Euro innerhalb einer stark rückläufigen Handelsspanne von 1,0703 und 1,0482 bewegt. Insgesamt handelt es sich damit mindestens um die niedrigste Volatilität der letzten 21 Monate. Auch wenn solche Phasen längere Zeit anhalten können, so sind sie häufig Vorboten starker Kursbewegungen. Anfang November hat die europäische Gemeinschaftswährung das Oktoberhoch überschritten. Damit wurde erstmalig seit Juli wieder ein Vormonatshoch überstiegen.


Erholung auf Abwärtsbewegung seit Juli

Ausgehend von dem Marktwendepunkt vom 18. Juli bei 1,1305 verlor die europäische Gemeinschaftswährung bis zu dem Bewegungstief bei 1,0482 vom 03. Oktober um mehr als 8 US-Cent. Der aktuelle Aufwärtsimpuls ist als Gegenreaktion auf diese Abwärtsbewegung zu werten. Das Ausmaß dieser Erholung dürfte ein Indiz dafür sein, wie nachhaltig der Abwärtstrend seit Juli ist.


Abwärtstrendlinie überschritten

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts wurde innerhalb der großen o.a. Konsolidierung in den letzten Wochen die seit Juli bestehende eingezeichnete Abwärtstrendlinie überschritten. Mit dem erfolgreichen Test des starken Unterstützungsbereiches und dem Überschreiten der Abwärtstrendlinie hat sich das mittelfristige Chartbild damit verbessert.


Geringe Volatilität in abgelaufener Woche

In der abgelaufenen Börsenwoche hat sich die Handelsspanne auf unter 1 US-Cent reduziert. Dabei handelt es sich mindestens um die geringste Volatilität der letzten sieben Wochen. Ähnlich, wie oben angegeben, steigen die Chancen durch dieses Kursverhalten auf eine anstehende dynamische Bewegung bei Ausbruch aus dieser Range.


Mittelfristiges technisches Kaufsignal

Der Stochastik-Indikator hat seine Signallinie von unten nach oben durchstoßen und ist gleichzeitig aus dem „überverkauften“ Bereich herausgedreht. Somit wurde in der Einzelbetrachtung ein technisches Kaufsignal generiert. Im Allgemeinen ist dieser Indikator für seine gute Trefferquote in Seitwärtsbewegungen aufgefallen. Im Zusammenhang mit dem Überschreiten des Vormonatshochs und der Abwärtstrendlinie bestehen gute Chancen auf weitere Kurszuwächse.


Saisonaler Aufwind für die Bullen

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Rohstoffe, Indizes und Währungen statistische Durchschnittswerte berechnen. Betrachtet man die historischen Daten der letzten 20 Jahre, so ist die Periode von Mitte November bis Ende Dezember für die Eurobullen statistisch gesehen der beste Zeitraum des Jahres. Dadurch dürften die Eurooptimisten „saisonalen Aufwind“ erhalten.

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Fazit:

Durch das Kursverhalten der letzten Wochen hat sich die langfristige Ausgangsposition verbessert. Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts hat sich das Chartbild mit dem erfolgreichen Test des Widerstandsbollwerks zwischen1,0550 und 1,0370 und dem Überschreiten des Oktoberhochs wieder neutralisiert. Erst Kurse unterhalb des angegebenen Bereichs erhöhter Aufnahmebereitschaft etablieren einen neuen langfristigen Abwärtstrend.

Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts befinden sich die Kurse des Euro Futures weiter in der eingezeichneten neutralen Seitwärtsbewegung zwischen 1,0530 und 1,1130. Die Bullen haben es geschafft, ausgehend von dem erfolgreichen Test des angegebenen Unterstützungsbollwerks, die seit Mitte Juli bestehenden Abwärtstrend zu stoppen und parallel die Abwärtstrendlinie zu überwinden. Mit dem Kaufsignal des Stochastik-Indikators hat sich auch das mittelfristige markttechnische Umfeld aufgehellt.

Insbesondere in Kombination mit der kommenden starken saisonalen Phase bestehen bei neuen Bewegungshochs über 1,0780 berechtigte Hoffnung auf weitere Kursgewinne. Als Konsequenz dürfte der nächsthöhere Widerstandsbereich, resultierend auf dem Kreuzwiderstand aus 200- und 100-Tage-Linie zwischen 1,0820 und 1,0830, ebenfalls überschritten werden. Bei Kursen darüber eröffnet sich weiteres Erholungspotential in Richtung 1,0950. Zusammenfassend ist von einer Fortsetzung der seit Januar bestehenden Seitwärtsbewegung auszugehen.

Zeigt der Euro jedoch wieder Schwäche und unterschreitet das angegebene Unterstützungsbollwerk zwischen 1,0550 und 1,0370, ist mit einer Zunahme der Abwärtsdynamik zu rechnen. Bei diesem negativen Szenario wären durchaus wieder Kurse im Bereich der Parität in den nächsten Monaten vorstellbar.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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