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Gold: Hält der 20 Wochendurchschnitt?

09:07 Uhr  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die historische Kursentwicklung des Gold Futures von 1988 bis heute, bei Kursen von 2.570,10 USD/Unze. Ein Notierungsstab bildet die Kursschwankungen des Gold Futures für ein Quartal ab.

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Korrektur im langfristigen Aufwärtstrend

Aus der langfristigen Perspektive des Quartalscharts befindet sich der Gold Future weiter in einem übergeordneten primären Aufwärtstrend. Anfang März schafften es die Bullen das gelbe Edelmetall aus der über 3,5 Jahre anhaltenden Seitwärtsbewegung zu katapultieren. Dieser volatile Ausbruch bestätigt trotz der letzten beiden Wochen die langfristig positive Trendausrichtung des Goldes.

Am 30. Oktober erreichte der das gelbe Edelmetall bei 2.801,30 die bisherige Bestmarke. Ausgehend von diesem Niveau setzte Gold zu einer Korrekturbewegung an. Nach der US-Präsidentschaftswahl beschleunigte sich diese Abwärtsbewegung deutlich.


Monatstief unterschritten

Erstmalig seit Februar hat der Gold Future das Vormonatstief (Oktobertief bei 2.618,80) unterschritten. Dadurch wurde der übergeordnete langfristige Aufwärtstrend unterbrochen. Mit dem aktuellen Bewegungstief der letzten Woche bei 2.556,50 büßten die Goldkurse um mehr als 8,5% seit Erreichen des Allzeithochs ein.


Mögliche Korrekturziele

Bei der Fragestellung wie weit eine entsprechende Bewegung gegen den Haupttrend laufen kann, ohne den übergeordneten Aufwärtstrend zu gefährden, muss die vorherige Aufwärtsbewegung mit ins Kalkül gezogen werden. Mit Hilfe der Fibonacci-Korrekturlevel lassen sich virtuelle Bereiche erhöhter Aufnahmebereitschaft ermitteln, welche genau das machen und bei institutionellen Investoren starke Berücksichtigung finden. Bezogen auf die Aufwärtsbewegung seit Februar bis Oktober ist der Goldpreis von 1.996,40 bis auf 2.801,30 ohne klare Korrektur auf dem Monatschart gestiegen.

Die entsprechenden Fibonacci-Korrekturlevel befinden sich: 38,2% bei 2.493, 50% bei etwa 2.400, kurz darüber befindet sich zusätzlich stützend die 200-Tage-Linie und das Augusttief, 61,8% bei 2.300, zusätzlich stützend das Junitief und knapp darunter das Maitief. Demnach gefährden erst Kurse unter 2.280 oder eine noch nicht ausgebildete obere Umkehrformation den primären Aufwärtstrend.


Mittelfristiges Chartbild trübt ich ein

Obwohl noch keine obere Umkehrformation ausgebildet wurde, hat sich aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts das vorher positive Chartbild in den letzten beiden Wochen verschlechtert:


Aufwärtstrendlinie unterschritten

In der abgelaufenen Börsenwoche wurde erstmalig seit Februar die eingezeichnete Aufwärtstrendlinie unterschritten und mit einem Wochenschlusskurs darunter bestätigt.


MACD mit Verkaufssignal

Aus markttechnischer Perspektive hat der MACD-Indikator seine Signallinie von oben nach unten geschnitten und so ein rein technisches Verkaufssignal generiert.


Zunahme der Abwärtsdynamik

Insgesamt weisen die letzten beiden Notierungsstäbe mindestens die größte Schwankungsbreite der letzten sieben Wochen auf. Das Besondere an der Abwärtskorrektur der letzten beiden Wochen ist die Geschwindigkeit, mit der sie abgelaufen ist. Mit über 8,5% Verlust in knapp 2 Wochen sucht sie ihresgleichen auf dem Wochenchart. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass gleich beim nächsten "Aufwärtsbein" auf dem Wochenchart neue Bestmarken erzielt werden können. Trotzdem ist dieser Geschwindigkeit aber auch etwas Gutes abzugewinnen, denn wir erleben eine überfällige technische Entladung (siehe CoT Daten), die nach der Goldrally der vergangenen Monate nicht unnatürlich ist.


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