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Euro: Konsolidierung am Hoch der Seitwärtsbewegung

07:21 Uhr  |  Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 2012 bis heute, bei Kursen von 1,1201 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jeden Monat ab.

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Euro Future im Widerstandskorridor

Aus der Sichtweise des langfristigen Monatscharts verharrt der Euro Future weiter am oberen Rand der seit Januar 2023 eingezeichneten neutralen Seitwärtsbewegung. Eingegrenzt wird diese neutrale Zone mit den Widerständen um 1,1080 und 1,1130, erweitert um den Widerstand bei 1,1305 und den analytisch extrem bedeutsamen Unterstützungen zwischen 1,0370 und 1,0550. In den letzten Tagen schafften es die Bullen zwar intraday neue Bewegungshochs zu etablieren, eine Bestätigung auf Basis des Wochenschlusskurs blieb bis dato jedoch aus.

Gelingt es den Bullen auch den letzten hartnäckigen Widerstandsbereich um 1,13 aus dem Markt zu nehmen, stünde einem neuen langfristigen Aufwärtstrend mit erhöhtem Kurspotenzial nur noch die seit 2008 bestehende langfristige Abwärtstrendlinie (nicht eingezeichnet) um etwa 1,15 im Wege.

Charakteristisch bei lange anhaltenden Seitwärtsphasen mit abnehmender Volatilität dürfte die daran anschließende Bewegung meist sehr stark und dynamisch ausfallen. Die niedrigen Schwankungsbreiten der ersten beiden Quartale des Jahres wurden in den vorherigen Analysen diskutiert.


Mittelfristige trendbestätigende Konsolidierung innerhalb des Messstabs

Aus der Perspektive des mittelfristigen Wochencharts wurde der übergeordnete Aufwärtstrend in den letzten Wochen durch eine neutrale Konsolidierung abgelöst. Der Euro Future hat zwar am 25. September mit 1,1250 ein neues Bewegungshoch und somit den höchsten Stand seit Ende Juli 2023 erreicht, diese neuen Hochs konnten jedoch noch nicht auf Schlusskursbasis bestätigt werden.

Seit fünf Wochen schließt die europäische Gemeinschaftswährung innerhalb eines Expansionsbars (eingezeichneter Messstab zwischen 1,1045 und 1,1213) aus der Woche vom 19. August. Ein (Wochen)Schlusskurs außerhalb des angegebenen „Wide Range Bars“ etabliert einen neuen mittelfristigen Trend.

Bisher weist diese Konsolidierung einen trendbestätigenden Charakter auf, welche sich idealtypisch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit in Richtung des primären Aufwärtstrends auflöst.


Positive Saisonalität ab Mitte November

Aufgrund historischer Erfahrungswerte lassen sich für Rohstoffe, Währungen, Aktien und Indizes statistische Durchschnittswerte berechnen. Typische Durchschnittsverläufe der vergangenen 20 Jahre zeigen für den Euro Future von Mitte Oktober bis Mitte November eine leicht fallende Tendenz, ehe dann ein signifikanter Marktwendepunkt erfolgt. Der Zeitraum zwischen Mitte November und Ende Dezember zählt statistisch gesehen zu den stärksten Phase des Jahres für die Bullen.

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Fazit:

Aus der Perspektive des langfristigen Monatscharts befindet sich der Euro Future in der auf dem Monatschart eingezeichneten neutralen Seitwärtsbewegung zwischen den bedeutsamen Widerständen um 1,11 und 1,13 und den wichtigen Unterstützungen um 1,05 bis 1,0350. Durch das dynamische Überschreiten der ersten starken Widerstandszone zwischen 1,1080 und 1,1130 bleibt der Grundton am oberen Rand der Seitwärtsbewegung freundlich. Beim Kampf zwischen Bullen und Bären bleiben erstgenannte aktuell mit einem leichten Vorteil. Jedoch erst Kurs außerhalb dieses Clusters etablieren eine neue langfristige Trendrichtung.

Aus der Sichtweise des mittelfristigen Wochencharts wurde der etablierte Aufwärtstrend durch eine trendbestätigende Konsolidierung innerhalb des eingezeichneten Messstabes zwischen 1,1045 und 1,1213 abgelöst. Kurse unter 1,10 würden die mittelfristig weiter leicht positiven Aussichten wieder verschlechtern.

Gelingt es den Bullen den letzten Widerstandsbereich der angegebenen Seitwärtsbewegung, resultierend aus dem Marktwendepunkt aus dem Juli 2023, aus dem Markt zu nehmen, ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung mit erhöhtem Aufwärtspotential zu rechnen. Als erster Kurszielkorridor kann der Bereich um 1,15 bis 1,17 genannt werden. Bei Kursen darüber wäre ein Anstieg in Richtung 1,20 nicht mehr unwahrscheinlich.

Bei Kursen unter 1,10 neutralisiert sich das langfristig verhalten positive Chartbild. Bei diesem Szenario sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Bullen einen neuen langfristigen Aufwärtstrend etablieren können. Kurse unter 1,0758 deuten auf eine Bullenfalle mit größeren Kursverlusten hin.


© Björn Heidkamp
www.kagels-trading.de


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