Weihnachtsgrüße - Märkte: Freundliche Stabilität - Deutschland: IFO-Index Einzelhandel schwächer
22.12.2023 | Folker Hellmeyer
Weihnachtsgrüße
Weihnachten ist eine besondere Zeit, eine Zeit des Innehaltens, für viele eine Zeit der religiösen Besinnung, für sehr viele eine Zeit der familiären Zusammenkunft, für manche einfach nur Freizeit, für einige auch Einsamkeit. Weihnachten soll ein Fest des Friedens sein, der Liebe und des Ausgleichs. In vielen Regionen der Welt ist das leider nicht gewährleistet.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben von Herzen ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest, eine Zusammenkunft, die von Liebe und Zusammenhalt geprägt sein soll, vielleicht auch mit einer Reflexion über das, was man hat, häufig zu selbstverständlich, und weniger über das, das man nicht hat.
Ich wünsche der Welt weniger Geschichtsvergessenheit, manchen Wortführern mehr Selbstreflexion, ich wünsche uns allen Mut, um Ausgleich und Frieden zu suchen und ich bedanke mich auf diesem Wege von Herzen für Ihre Aufmerksamkeit und Loyalität.
Ihr Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0999 (05:18 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0936 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 142,53 . In der Folge notiert EUR-JPY bei 156,70. EUR-CHF oszilliert bei 0,9425.
Märkte: Freundliche Stabilität
Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden wieder in freundlicher Stabilität. Das Datenpotpourri lieferte weiter entspannte Signale von der Inflationsfront. Insbesondere die CPI-Daten aus Japan setzten Ausrufungszeichen (Fokus im Datenpotpourri). Konjunkturdaten, allen voran aus den USA (BIP, Frühindikator, Business Indices), konnten nicht überzeugen. Die Aktienmärkte legten weltweit überwiegend moderat zu. Der MSCI World Index verzeichnete einen Anstieg um 0,75%.
An den Rentenmärkte kam es zu einer Konsolidierung. 10 jährige Bundesanleihen rentieren heute früh bei 1,97% (Vortag 1,95%, Tief 1,94%), während 10 jährige US-Staatsanleihen 3,90% bringen (Vortag 3,87%, Tief 3,87%).
Der USD hat gegenüber dem EUR (+0,46%) als auch Gold (+0,61%) und Silber (+0,45%) verloren.
Deutschland: IFO-Index Einzelhandel schwächer
Trotz des grundsätzlich umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäfts hat sich die Lage im Einzelhandel laut IFO-Barometer verschlechtert. Es sank im Dezember auf -12,1 Punkte nach zuvor -8,8 Zählern per November. Damit markierte der Index den niedrigsten Stand (rote Linie in Grafik) seit Anfang 2023.
Vertreter des IFO-Instituts konstatierten, dass das Weihnachtsgeschäft für viele Einzelhändler in den ersten Adventswochen nicht so gut wie erhofft verlaufen sei. Auch die Erwartungen an die kommenden Monate hätten sich weiter eingetrübt und blieben überwiegend pessimistisch.
Kommentar: Der Indexstand ist im historischen Kontext kritisch. Die Tatsache, dass sich das schwächste Niveau seit Anfang 2023 trotz des Weihnachtsgeschäfts einstellte, enttäuscht markant. Die Tatsache, dass sich das Inflationsbild durch administrierte Inflation (CO2 Steuer, LKW-Maut etc.) ab Januar 2024 für den Konsumenten verschärfen wird, wird für den Einzelhandel wenig förderlich sein, ganz im Gegenteil!
Die Phalanx der negativen Daten und Nachrichten setzt sich fort. Der Handlungsdruck für die Regierung, die Rahmendaten und Strukturen positiv zu beeinflussen, nimmt zu. Was macht Berlin? Via administrierte Inflation verschärft die Regierung die Situation.
Sieht so Politik für die Bürger und den Standort aus? Hilft diese Politik, international bei Konkurrenzfähigkeit zu punkten, oder bewirkt diese Politik das genaue Gegenteil? Schafft man mit erhöhten Kosten für den Konsumenten Wohlstand und damit Anreize, Fachpersonal nach Deutschland zu lotsen oder bewirkt das das Gegenteil?
Verstärkte Verbots- und Einschränkungspolitik als auch der Verzicht darauf, kontraproduktive Strukturen in zeitlicher Nähe angemessen zu reformieren, Handlungsdefizite der Vergangenheit und der Gegenwart zu konterkarieren, werden dieses Land weiter belasten. Die Ignoranz gegenüber dem "Normativ Faktischen" erhöht den Preis der zukünftigen Anpassungen latent. "Kicking cans down the road is no solution! Food for thought!"
Anzeichen, dass bei Ausbleiben Sinn stiftender Politik, die Aktivität auf "deutschen Straßen" zunimmt, ist Ausdruck des politisch induzierten Stresszustands für Unternehmen und Bürger. Dieses Land braucht pragmatische, braucht bürger- als auch unternehmensnahe Politik und keine Politik, die glaubt im Rahmen einer ideologisierten Ausrichtung "erziehen" zu müssen, denn das ist/wäre ein Missverständnis des demokratischen Prozesses ("bottom up" oder "top down").
Ich bin besorgt! Die Besorgnis steigt bei dem Blick auf die Tendenzen der öffentlichen Einnahmen. Die Steuereinnahmen legten laut Finanzministerium von Januar bis November im Jahresvergleich um 2,1% auf circa 721 Mrd. EUR zu. Die Tendenz des Zuwachses ist rückläufig. Per November lag der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei 0,1%. Das ist eine nominale Größe. Für das laufende Jahr wird ein Anstieg des Preisniveaus um 6% unterstellt. Ergo ergibt sich kaufkraftbereinigt ein Rückgang um 3,9%. Pragmatische Handlungsmaximen pro Restrukturierung (Aristoteles) und Forcierung des Leistungscharakters sind ein „MUSS“.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Stimmung in Frankreich leicht verbessert
Frankreich: Der Geschäftsklimaindex für die Gesamtwirtschaft stellte sich per Dezember auf 98 Punkte (Vormonat 97). Der Index für das Verarbeitende Gewerbe lag per Dezember bei 100 Zählern (Prognose 98, Vormonat 99).
UK: CBI-Einzelhandelsindex bricht ein (Divergenz zum Konsumklimaindex)
Der vom CBI ermittelte Index für den britischen Einzelhandel sank per Dezember im Gegensatz zu dem Konsumklimaindex (zuletzt von-24 auf -22) von -11 auf -32 Punkte.
USA: BIP niedriger - Frühindikator sinkt den 10. Monat in Folge!
Das BIP legte per 3. Quartal 2023 gemäß finaler Berechnung in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung um 4,9% zu (Prognose und vorläufiger Wert 5,2%). Der Preisindex PCE (Personal Consumption Expenditure, im Fokus der Fed) wies per finaler Berechnung per 3. Quartal 2023 einen Anstieg um 2,6% nach vorläufig 2,8% aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellten sich per 16.12.2023 auf 205.000 (Prognose 215.000) nach zuvor 203.000 (revidiert von 202.000).
Der Philadelphia Fed Business Index sank per Dezember unerwartet von zuvor -5,9 auf -10,5 Punkte (Prognose -3,0). Der vom Conference Board ermittelte Index der Frühindikatoren sank per November den 20. Monat in Folge. Per November kam es zu einem Rückgang um 0,5% (Prognose -0,4%) nach zuvor -1,0% (revidiert von -0,8%). Der Kansas City Fed Composite Index Stellte sich per Dezember auf -1 nach zuvor -2 Punkten.
Japan: Erfolg in Inflationsbekämpfung trotz Festhalten an Negativzinspolitik!
Die Verbraucherpreise legten per November im Jahresvergleich um 2,8% nach zuvor 3,3% zu. Die Kernrate der Verbraucherpreise stellte sich auf 2,5% nach zuvor 2,9%.
Kommentar: Diese Ergebnisse sind bemerkenswert, da Japan durch die Abwertung des JPY um circa 25% seit 02/2022 (Ukrainekonflikt) einen belastenden Einfluss durch hohe importierte Inflation hatte und gleichzeitig den Leitzins anders als die USA, Eurozone und Großbritannien bei -0,10% belassen hat. Hat das mit dem qualitativen Hintergrund der Inflationsimpulse durch exogene Faktoren (Energie, Rohstoffe) zu tun? Haben die Preiserhöhungen dieser exogenen Faktoren nicht die Wirkung wie Zinserhöhungen (negativer Impuls auf Konjunktur)? Ist das ein Hintergrund, warum die Wirtschaft in Japan resilienter ist als in der Eurozone und dem UK?
Türkei: Noch eine Zinserhöhung, auslaufender Zyklus
Die Zentralbank setzte den Zinssatz für den wöchentlichen Repo-Satz von zuvor 40,0% auf 42,50%. Der Markt erwartet ein Auslaufen des Zinserhöhungszyklus.
Russland: Reserven kaum verändert
Die Devisenreserven verzeichneten per Stichtag 15. Dezember einen Rückgang von zuvor 588,3 auf 587,9 Mrd. USD.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,0540 – 1,0570 negiert das für den EUR positive Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
Hinweis: Der Hellmeyer Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der Netfonds AG, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der Netfonds AG und dem jeweiligen Empfänger zustande.
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
Weihnachten ist eine besondere Zeit, eine Zeit des Innehaltens, für viele eine Zeit der religiösen Besinnung, für sehr viele eine Zeit der familiären Zusammenkunft, für manche einfach nur Freizeit, für einige auch Einsamkeit. Weihnachten soll ein Fest des Friedens sein, der Liebe und des Ausgleichs. In vielen Regionen der Welt ist das leider nicht gewährleistet.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben von Herzen ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest, eine Zusammenkunft, die von Liebe und Zusammenhalt geprägt sein soll, vielleicht auch mit einer Reflexion über das, was man hat, häufig zu selbstverständlich, und weniger über das, das man nicht hat.
Ich wünsche der Welt weniger Geschichtsvergessenheit, manchen Wortführern mehr Selbstreflexion, ich wünsche uns allen Mut, um Ausgleich und Frieden zu suchen und ich bedanke mich auf diesem Wege von Herzen für Ihre Aufmerksamkeit und Loyalität.
Ihr Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0999 (05:18 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0936 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 142,53 . In der Folge notiert EUR-JPY bei 156,70. EUR-CHF oszilliert bei 0,9425.
Märkte: Freundliche Stabilität
Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Handelsstunden wieder in freundlicher Stabilität. Das Datenpotpourri lieferte weiter entspannte Signale von der Inflationsfront. Insbesondere die CPI-Daten aus Japan setzten Ausrufungszeichen (Fokus im Datenpotpourri). Konjunkturdaten, allen voran aus den USA (BIP, Frühindikator, Business Indices), konnten nicht überzeugen. Die Aktienmärkte legten weltweit überwiegend moderat zu. Der MSCI World Index verzeichnete einen Anstieg um 0,75%.
An den Rentenmärkte kam es zu einer Konsolidierung. 10 jährige Bundesanleihen rentieren heute früh bei 1,97% (Vortag 1,95%, Tief 1,94%), während 10 jährige US-Staatsanleihen 3,90% bringen (Vortag 3,87%, Tief 3,87%).
Der USD hat gegenüber dem EUR (+0,46%) als auch Gold (+0,61%) und Silber (+0,45%) verloren.
Deutschland: IFO-Index Einzelhandel schwächer
Trotz des grundsätzlich umsatzträchtigen Weihnachtsgeschäfts hat sich die Lage im Einzelhandel laut IFO-Barometer verschlechtert. Es sank im Dezember auf -12,1 Punkte nach zuvor -8,8 Zählern per November. Damit markierte der Index den niedrigsten Stand (rote Linie in Grafik) seit Anfang 2023.
Vertreter des IFO-Instituts konstatierten, dass das Weihnachtsgeschäft für viele Einzelhändler in den ersten Adventswochen nicht so gut wie erhofft verlaufen sei. Auch die Erwartungen an die kommenden Monate hätten sich weiter eingetrübt und blieben überwiegend pessimistisch.
Kommentar: Der Indexstand ist im historischen Kontext kritisch. Die Tatsache, dass sich das schwächste Niveau seit Anfang 2023 trotz des Weihnachtsgeschäfts einstellte, enttäuscht markant. Die Tatsache, dass sich das Inflationsbild durch administrierte Inflation (CO2 Steuer, LKW-Maut etc.) ab Januar 2024 für den Konsumenten verschärfen wird, wird für den Einzelhandel wenig förderlich sein, ganz im Gegenteil!
Die Phalanx der negativen Daten und Nachrichten setzt sich fort. Der Handlungsdruck für die Regierung, die Rahmendaten und Strukturen positiv zu beeinflussen, nimmt zu. Was macht Berlin? Via administrierte Inflation verschärft die Regierung die Situation.
Sieht so Politik für die Bürger und den Standort aus? Hilft diese Politik, international bei Konkurrenzfähigkeit zu punkten, oder bewirkt diese Politik das genaue Gegenteil? Schafft man mit erhöhten Kosten für den Konsumenten Wohlstand und damit Anreize, Fachpersonal nach Deutschland zu lotsen oder bewirkt das das Gegenteil?
Verstärkte Verbots- und Einschränkungspolitik als auch der Verzicht darauf, kontraproduktive Strukturen in zeitlicher Nähe angemessen zu reformieren, Handlungsdefizite der Vergangenheit und der Gegenwart zu konterkarieren, werden dieses Land weiter belasten. Die Ignoranz gegenüber dem "Normativ Faktischen" erhöht den Preis der zukünftigen Anpassungen latent. "Kicking cans down the road is no solution! Food for thought!"
Anzeichen, dass bei Ausbleiben Sinn stiftender Politik, die Aktivität auf "deutschen Straßen" zunimmt, ist Ausdruck des politisch induzierten Stresszustands für Unternehmen und Bürger. Dieses Land braucht pragmatische, braucht bürger- als auch unternehmensnahe Politik und keine Politik, die glaubt im Rahmen einer ideologisierten Ausrichtung "erziehen" zu müssen, denn das ist/wäre ein Missverständnis des demokratischen Prozesses ("bottom up" oder "top down").
Ich bin besorgt! Die Besorgnis steigt bei dem Blick auf die Tendenzen der öffentlichen Einnahmen. Die Steuereinnahmen legten laut Finanzministerium von Januar bis November im Jahresvergleich um 2,1% auf circa 721 Mrd. EUR zu. Die Tendenz des Zuwachses ist rückläufig. Per November lag der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei 0,1%. Das ist eine nominale Größe. Für das laufende Jahr wird ein Anstieg des Preisniveaus um 6% unterstellt. Ergo ergibt sich kaufkraftbereinigt ein Rückgang um 3,9%. Pragmatische Handlungsmaximen pro Restrukturierung (Aristoteles) und Forcierung des Leistungscharakters sind ein „MUSS“.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Stimmung in Frankreich leicht verbessert
Frankreich: Der Geschäftsklimaindex für die Gesamtwirtschaft stellte sich per Dezember auf 98 Punkte (Vormonat 97). Der Index für das Verarbeitende Gewerbe lag per Dezember bei 100 Zählern (Prognose 98, Vormonat 99).
UK: CBI-Einzelhandelsindex bricht ein (Divergenz zum Konsumklimaindex)
Der vom CBI ermittelte Index für den britischen Einzelhandel sank per Dezember im Gegensatz zu dem Konsumklimaindex (zuletzt von-24 auf -22) von -11 auf -32 Punkte.
USA: BIP niedriger - Frühindikator sinkt den 10. Monat in Folge!
Das BIP legte per 3. Quartal 2023 gemäß finaler Berechnung in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung um 4,9% zu (Prognose und vorläufiger Wert 5,2%). Der Preisindex PCE (Personal Consumption Expenditure, im Fokus der Fed) wies per finaler Berechnung per 3. Quartal 2023 einen Anstieg um 2,6% nach vorläufig 2,8% aus. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellten sich per 16.12.2023 auf 205.000 (Prognose 215.000) nach zuvor 203.000 (revidiert von 202.000).
Der Philadelphia Fed Business Index sank per Dezember unerwartet von zuvor -5,9 auf -10,5 Punkte (Prognose -3,0). Der vom Conference Board ermittelte Index der Frühindikatoren sank per November den 20. Monat in Folge. Per November kam es zu einem Rückgang um 0,5% (Prognose -0,4%) nach zuvor -1,0% (revidiert von -0,8%). Der Kansas City Fed Composite Index Stellte sich per Dezember auf -1 nach zuvor -2 Punkten.
Japan: Erfolg in Inflationsbekämpfung trotz Festhalten an Negativzinspolitik!
Die Verbraucherpreise legten per November im Jahresvergleich um 2,8% nach zuvor 3,3% zu. Die Kernrate der Verbraucherpreise stellte sich auf 2,5% nach zuvor 2,9%.
Kommentar: Diese Ergebnisse sind bemerkenswert, da Japan durch die Abwertung des JPY um circa 25% seit 02/2022 (Ukrainekonflikt) einen belastenden Einfluss durch hohe importierte Inflation hatte und gleichzeitig den Leitzins anders als die USA, Eurozone und Großbritannien bei -0,10% belassen hat. Hat das mit dem qualitativen Hintergrund der Inflationsimpulse durch exogene Faktoren (Energie, Rohstoffe) zu tun? Haben die Preiserhöhungen dieser exogenen Faktoren nicht die Wirkung wie Zinserhöhungen (negativer Impuls auf Konjunktur)? Ist das ein Hintergrund, warum die Wirtschaft in Japan resilienter ist als in der Eurozone und dem UK?
Türkei: Noch eine Zinserhöhung, auslaufender Zyklus
Die Zentralbank setzte den Zinssatz für den wöchentlichen Repo-Satz von zuvor 40,0% auf 42,50%. Der Markt erwartet ein Auslaufen des Zinserhöhungszyklus.
Russland: Reserven kaum verändert
Die Devisenreserven verzeichneten per Stichtag 15. Dezember einen Rückgang von zuvor 588,3 auf 587,9 Mrd. USD.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine positive Tendenz. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1,0540 – 1,0570 negiert das für den EUR positive Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
Hinweis: Der Hellmeyer Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der Netfonds AG, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der Netfonds AG und dem jeweiligen Empfänger zustande.
Die im Hellmeyer Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Hellmeyer Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Hellmeyer Reports, die in dem Hellmeyer Report als Ansprechpartner benannt werden.
Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.