Paul Zimnisky: Chancen auf Comeback für natürliche Diamanten
18.02.2024 | Redaktion
Nach einem holprigen Start in das Jahrzehnt könnte die Diamantenförderung endlich wieder Fuß fassen, meint der unabhängige Diamantenanalyst Paul Zimnisky zu Kitco Mining. Seit dem Ausbruch der Pandemie haben die Diamentenschürfer eine harte Zeit hinter sich. Um die Ausbreitung von COVID zu stoppen, wurden Einzelhandelsgeschäfte geschlossen und Hochzeiten eingeschränkt. Im Gegensatz zu Gold oder Silber sind Diamanten keine Handelsware. Die Diamantenlieferkette ist auf den physischen Kontakt mit den Kunden angewiesen.
Während die durch die Pandemie verursachten Einschränkungen weitgehend abgeklungen sind, hat sich der Diamantenmarkt noch nicht wirklich erholt. Im vierten Quartal gab Gem Diamonds bekannt, dass der Durchschnittspreis pro Karat im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um fast 25% gesunken ist. Der Kurs von Lucara Diamonds, der vor der Pandemie einen Höchststand von über 4 $ pro Aktie erreicht hatte, ist nicht über 1 $ gestiegen. Im Herbst berichtete Bloomberg, dass die Rohdiamantenpreise von De Beers im freien Fall sind und dass die großen Diamantenlieferanten ihre Preise senken, um das Angebot zu verlagern – beunrigend für einen Sektor, der auf Knappheit und Exklusivität angewiesen ist.
Zimnisky meinte außerdem, dass das Angebot an Diamanten durch die ungleichmäßige Versorgung und die Zunahme synthetischer Diamanten beeinträchtigt worden sei, aber er sehe eine Trendwende. "Die letzten drei bis vier Jahre waren für den Diamantenhandel sehr holprig", so Zimnisky. "In den letzten Wochen sehe ich erste Anzeichen einer Erholung. Ich denke, 2024 wird wahrscheinlich eher ein normales Jahr werden. Es wird sich vielleicht so anfühlen wie einige der Jahre vor der Pandemie." Synthetische Diamanten haben den natürlichen Diamanten den Rang abgelaufen, aber der Hype könnte vorbei sein, so der Analyst. "Das Produkt ist nicht mehr so neu wie noch vor fünf, sechs oder sieben Jahren", stellt er fest, "ich glaube, wir kommen an den Punkt, an dem es von einem aufregenden Produkt zu einem ausgereiften Produkt wird."
Abschließend machte Zimnisky einige Anmerkungen zu Gold aus Investorensicht und meinte, dass sich beispielsweise die Konkurrenz durch Kryptowährungen positiv auf Gold auswirken könnte. Der Analyst ging auch auf die Märkte in China und Indien ein und verwies unter anderem auf die weiterhin stabilen Verkaufszahlen in der chinesischen Schmuckindustrie. Einige Einzelhändler, so der Experte, würden wohl in Zukunft verstärkt auf Diamanten setzen wollen, da die Gewinnspanne lukrativer sei. Abschließend prognostizierte er jedoch, dass es gute Chancen gebe, dass Indien in Zukunft China bei der Nachfrage nach Gold und Diamanten überholen könnte, weshalb er besonders optimistisch für den indischen Verbrauchermarkt sei.
© Redaktion GoldSeiten.de
Während die durch die Pandemie verursachten Einschränkungen weitgehend abgeklungen sind, hat sich der Diamantenmarkt noch nicht wirklich erholt. Im vierten Quartal gab Gem Diamonds bekannt, dass der Durchschnittspreis pro Karat im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um fast 25% gesunken ist. Der Kurs von Lucara Diamonds, der vor der Pandemie einen Höchststand von über 4 $ pro Aktie erreicht hatte, ist nicht über 1 $ gestiegen. Im Herbst berichtete Bloomberg, dass die Rohdiamantenpreise von De Beers im freien Fall sind und dass die großen Diamantenlieferanten ihre Preise senken, um das Angebot zu verlagern – beunrigend für einen Sektor, der auf Knappheit und Exklusivität angewiesen ist.
Zimnisky meinte außerdem, dass das Angebot an Diamanten durch die ungleichmäßige Versorgung und die Zunahme synthetischer Diamanten beeinträchtigt worden sei, aber er sehe eine Trendwende. "Die letzten drei bis vier Jahre waren für den Diamantenhandel sehr holprig", so Zimnisky. "In den letzten Wochen sehe ich erste Anzeichen einer Erholung. Ich denke, 2024 wird wahrscheinlich eher ein normales Jahr werden. Es wird sich vielleicht so anfühlen wie einige der Jahre vor der Pandemie." Synthetische Diamanten haben den natürlichen Diamanten den Rang abgelaufen, aber der Hype könnte vorbei sein, so der Analyst. "Das Produkt ist nicht mehr so neu wie noch vor fünf, sechs oder sieben Jahren", stellt er fest, "ich glaube, wir kommen an den Punkt, an dem es von einem aufregenden Produkt zu einem ausgereiften Produkt wird."
Abschließend machte Zimnisky einige Anmerkungen zu Gold aus Investorensicht und meinte, dass sich beispielsweise die Konkurrenz durch Kryptowährungen positiv auf Gold auswirken könnte. Der Analyst ging auch auf die Märkte in China und Indien ein und verwies unter anderem auf die weiterhin stabilen Verkaufszahlen in der chinesischen Schmuckindustrie. Einige Einzelhändler, so der Experte, würden wohl in Zukunft verstärkt auf Diamanten setzen wollen, da die Gewinnspanne lukrativer sei. Abschließend prognostizierte er jedoch, dass es gute Chancen gebe, dass Indien in Zukunft China bei der Nachfrage nach Gold und Diamanten überholen könnte, weshalb er besonders optimistisch für den indischen Verbrauchermarkt sei.
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