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Ausblick 2008

03.01.2008  |  Rolf Nef
- Seite 4 -
US-Dollar

Der fallende US$ ist eine weitere Kraft, die Gold und Silber in die Stratosphäre treibt. Der Dollar wird nach wie vor von vielen Notenbanken als Reservewährung verwendet. Weltweit sind ca. 8-9.000 Mrd. $ in ausländischen Händen zu Anlagezwecken. Das Handelsbilanzdefizit der USA benötigt tagtäglich 3 Mrd. $ um die Importe zu bezahlen. Erstens könnte die Bereitschaft aufhören, diese 3 Mrd. täglich zu liefern, zweitens könnte der Verkauf der 9.000 Mrd. long Position beginnen. Analysiert man die Charts, dann scheint das die nächste Runde zu sein.

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Der Dollar fällt gegen Schweizer Franken seit dem Ende des ersten Weltkrieges, aber besonders stark seit 1971, als die USA Goldlieferungen an andere Notenbanken einstellten. Seither hat er alle 8 Jahre einen Boden gemacht, der nächste wäre 2011 fällig. 2010 wäre auch 89 Jahre von 1921, dem Start des Dollar Bärs. Projiziert man die doch auffälligen Elliot Wellen hinein, so sind noch deren zwei fällig bis zum Ende der Struktur seit 1921. Die erste Abwärtsbewegung läuft seit November 2005, also schon 25 Monate. Im September 2008 wären 34 Monate erreicht, eine Fibonacci Zahl. Da Gold und Silber ihre Bull Phase diesen August wieder aufnahmen, sind sie im September 2008 13 Monate alt, ebenso eine Fibonacci Zahl. Deshalb halte ich es für möglich, dass III in Gold und Silber im Herbst 2008 beendet wird mit Preisen wie vorher vorgerechnet.

Ist eine so schnelle Preisavance möglich und realistisch? 1976 startete Gold für die letzte Phase bei 100 US$ und war 41 Monate später bei 850. Der Dollar fiel noch bis September 1978. Die Zinsen lies das Fed auf Rekordhöhe steigen (21% Fed Funds) und war aber trotzdem gesund akkomodativ mit frischem Geld.

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Heute sind die Zinsen tief, das Fed aber recht restriktiv. Das Ende der Dollarbaisse ist nicht abzusehen, die Dollarbestände ausserhalb der USA größer denn je und das Handelsbilanzdefizit nährt diese Bestände täglich. Eine Flucht aus dem Dollar ist jederzeit möglich. Kommt es zusätzlich zu einer Bankenkrise, muss das Fed und andere Notenbanken massiv lockern und der Sprit ist dann da für eine massive Preisavance von Gold und Silber.

Das expansive Fed würde die Dollarbaisse noch verstärken. Zudem sind die Edelmetallmärkte viel enger relativ zu den Papiermärkten als 1980. Das gilt besonders für Silber, dessen Lagerbestände seit 1980 um etwa 75% abgenommen haben. Entgegen allen Meldungen sind die Notenbanken noch nicht expansiv. Das wird sich aber ändern, sobald sich die Krise verschärft. Das wird der zweite Treibsatz neben dem fallenden Dollar für explodierende Edelmetallpreise. Was die Technik vorgibt, lässt sich so gut auch fundamental vorstellen.

Hier nochmals in Kürze die Bestände von Gold und Silber und anderer Vermögenswerte:

Weltweite Silberbestände: ca. 500 Mio. Unzen oder weniger wie 10 Mrd. US$
Je gefördertes Gold: 150.000 Tonnen oder ca. 4.000 Mrd. US$


Alle Kredite weltweit: ca. 130.000 Mrd. US$
Aktien weltweit: ca. 50.000 Mrd. US$
Immobilien: ca. 50.000 Mrd. US$
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Total: 230.000 Mrd. US$
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Die Goldmenge zeigt die je geförderte Menge, welche größtenteils noch existiert, da sie nur beschränkt industriell verbraucht wird. Aber wie viel in Schmuck gebunden ist und wie viel den Märkten zuführbar ist, ist mir unbekannt. Offiziell halten die Notenbanken 32.000 Tonnen, inoffiziell nur die Hälfte.

Gold und Silber, Geld ohne Schuldner, ist also weniger als 2% dieser Vermögenswerte. Hier drin liegt das Potential des Preises. Die Technik zeigt an, dass dynamische Phasen vor uns liegen:




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