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Christopher Wood: Goldpreisbegrenzung würde nach hinten losgehen

15.04.2024  |  Redaktion
Wie Kitco berichtet, schrieb Christopher Wood, Global Head of Equity Strategy bei Jeffries, in seinem jüngsten Bericht GREED & Fear, dass die US-Regierung versucht sein könnte, den Goldpreis zu drosseln, doch das würde ihn nur noch weiter in die Höhe treiben. Wood meinte, dass es eine "offensichtliche Versuchung für eine große Zentralbank gibt, zu kontrollieren, wie sich der Goldpreis entwickelt", und führte eine anomale Bewegung bei den Comex-Goldfutures als Beispiel dafür an, wie eine solche Kontrolle aussehen könnte.

"Letzten Donnerstag um 15:00 Uhr New Yorker Zeit wurden innerhalb von drei Minuten Gold-Futures im Wert von 1,6 Milliarden Dollar verkauft, was den Spotpreis für Gold vorübergehend nach unten drückte", sagte er, und obwohl er nicht wisse, wer dahinter stecke, merkte er an, dass ein steigender Goldpreis ebenso wenig im Interesse der zuständigen Behörden sei wie ein steigender Ölpreis.

Weiter behauptete er, die eigentliche Frage "ist nicht, warum Gold jetzt steigt, sondern warum es in den letzten Jahren nicht viel stärker gestiegen ist, als die Zentralbanken der G7-Länder in der Ära der quantitativen Lockerung eine immer aggressivere Monetarisierung betrieben haben, was sich in der außerordentlichen Ausweitung ihrer Bilanzen widerspiegelt". Wood wies auch darauf hin, dass die kurze Laufzeit der von der US-Regierung gehaltenen Schulden "in starkem Gegensatz zu den Laufzeiten der Staatsschulden anderer G7-Länder stehe" und auch nicht mit der Situation bei US-Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating übereinstimme.

"Die beste Erklärung für die wachsende Abhängigkeit der US-Regierung von kurzfristiger Finanzierung ist, dass sie die natürliche Selbstgefälligkeit widerspiegelt, die durch das Privileg gefördert wird, die Weltreservewährung scheinbar nach Belieben drucken zu können", sagte er. "Aber dieses Privileg, vor dem Hintergrund der politischen Realität des Aufstiegs der formellen BRICS-Gruppe und der wirtschaftlichen Realität des wachsenden Handels außerhalb des Dollars, ist nicht in Stein gemeißelt."

"Diese zunehmenden Belastungen und die politischen Reaktionen, die sie auslösen könnten, sind ein guter Grund, Gold zu halten", so Wood. "Was die fiskalpolitische Situation betrifft, so könnte die Versuchung in Washington letztlich darin bestehen, zu einer Art Kontrolle der US-Renditekurve über die Renditen längerfristiger Anleihen zu gelangen, was sicherlich sowohl bullisch für Gold als auch bearisch für den Dollar wäre. Darum könnten offizielle Bemühungen um eine Goldpreiskontrolle in diesem Zusammenhang nach hinten losgehen."


© Redaktion GoldSeiten.de



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