Gold- und Silber korrigieren zum Wochenbeginn
23.04.2024 | Markus Blaschzok
Zum Wochenstart erfuhr der Goldpreis einen deutlichen Rücksetzer um 2,6% auf 2.324 $ je Feinunze, nachdem sich die Sorgen vor einem umfassenderen Konflikt im Nahen Osten legten. Aussagen vom Präsidenten der Notenbank in Chicago, Austan Goolsbee, wonach die Fortschritte bei der Senkung der Inflation ins Stocken geraten seien und dies die Erwartung von Zinssenkungen mindere, waren ebenso ein für den Goldmarkt belastender Faktor. Auch die Erholung der Wall Street zu Wochenbeginn war ein tendenziell belastender Faktor für den Goldpreis.
Wir sahen am Montag den stärksten eintägigen Preisrückgang am Goldmarkt seit über einem Jahr und mittlerweile wurde die Unterstützung bei 2.300 $ erreicht und getestet. Geopolitische Spannungen in Verbindung mit robusten Zentralbankkäufen, die Ankündigung des Endes der QT-Programme und eine starke Goldnachfrage aus Asien hatten den Goldpreis am 12. April auf ein Rekordhoch von 2.431 $ getragen.
Insbesondere ein bisher einmaliger Anstieg der asiatischen Goldnachfrage scheint mitverantwortlich für diese Rallye am Goldmarkt gewesen zu sein. So hatte sich die Nachfrage an der Shanghai Futures Exchange (SHFE) von Februar bis März sprungartig auf mehr als das Dreifache erhöht, womit kurzzeitig fast das durchschnittliche Niveau des letzten Jahres an der CME in New York erreicht wurde. China importierte im März rund die Hälfte aller Goldexporte aus der Schweiz in Höhe von 71 Tonnen Gold, was den physischen Goldstrom von West nach Ost belegt.
Dies wäre eine Erklärung dafür, warum der Goldpreis auf die Ankündigung der US-Notenbank die Zinsen längerfristig höher zu halten, sowie die Abflüsse aus den ETF-Produkten und dem überkauften Terminmarkt nicht zu einer Preiskorrektur führten. Es stellt sich die Frage, ob wir hier eine beginnende Verlagerung des globalen Goldhandels gen Asien sehen oder ob es sich dabei um ein eher seltenes Ereignis handelt? London ist seit Jahrhunderten der führende Handelsplatz für physisches Gold und die COMEX in New York im letzten Jahrzehnt das Zentrum des Terminhandels, doch dürfte der Goldhandel künftig internationaler werden.
Nebst der gestiegenen Nachfrage aus Asien, vermute ich dennoch weitere unbekannte Käufer nebst den Notenbanken, die zu dieser plötzlichen Rallye des Goldpreises um 20% binnen sechs kurzen Wochen beitrugen. Da die Hintergründe der Goldrallye nicht vollends geklärt und der Goldpreis aktuell extrem volatil ist, müssen Investoren und Trader auf die aktuell wichtigen technischen Marken achten. Im Fokus steht aktuell die nun sehr wichtige Unterstützung bei 2.300 $, denn sollte diese brechen, so dürfte sich die Korrektur noch einmal deutlich ausweiten.
Silberpreis erleidet starken Rücksetzer
Auch die anderen Edelmetalle verzeichneten signifikante Verluste. So fiel der Silberpreis seit Wochenbeginn um 6,1% auf unter 27 $ je Feinunze, während am 12. April in einer Kaufpanik noch ein Hoch bei 29,70 $ erreicht wurde. Diametral gegensätzlich zum Goldmarkt gab es seit langer Zeit kein Defizit am physischen Silbermarkt, weshalb sich der Silberpreis von der Rallye am Goldmarkt anfänglich unbeeindruckt zeigte. Erst nachdem das spekulative Interesse infolge der Goldrallye auch am Silbermarkt zunahm, konnte der Silberpreis aufholen. Da die Rallye des Silberpreises jedoch nicht auf ein strukturelles Defizit, sondern auf spekulativer Nachfrage beruht, droht ein starker Preiseinbruch, sobald die Rallye des Goldpreises endet.
Wir sahen am Montag den stärksten eintägigen Preisrückgang am Goldmarkt seit über einem Jahr und mittlerweile wurde die Unterstützung bei 2.300 $ erreicht und getestet. Geopolitische Spannungen in Verbindung mit robusten Zentralbankkäufen, die Ankündigung des Endes der QT-Programme und eine starke Goldnachfrage aus Asien hatten den Goldpreis am 12. April auf ein Rekordhoch von 2.431 $ getragen.
Insbesondere ein bisher einmaliger Anstieg der asiatischen Goldnachfrage scheint mitverantwortlich für diese Rallye am Goldmarkt gewesen zu sein. So hatte sich die Nachfrage an der Shanghai Futures Exchange (SHFE) von Februar bis März sprungartig auf mehr als das Dreifache erhöht, womit kurzzeitig fast das durchschnittliche Niveau des letzten Jahres an der CME in New York erreicht wurde. China importierte im März rund die Hälfte aller Goldexporte aus der Schweiz in Höhe von 71 Tonnen Gold, was den physischen Goldstrom von West nach Ost belegt.
Die Nachfrage in China sprang im Februar sprunghaft an. Quelle: Metals Daily
Dies wäre eine Erklärung dafür, warum der Goldpreis auf die Ankündigung der US-Notenbank die Zinsen längerfristig höher zu halten, sowie die Abflüsse aus den ETF-Produkten und dem überkauften Terminmarkt nicht zu einer Preiskorrektur führten. Es stellt sich die Frage, ob wir hier eine beginnende Verlagerung des globalen Goldhandels gen Asien sehen oder ob es sich dabei um ein eher seltenes Ereignis handelt? London ist seit Jahrhunderten der führende Handelsplatz für physisches Gold und die COMEX in New York im letzten Jahrzehnt das Zentrum des Terminhandels, doch dürfte der Goldhandel künftig internationaler werden.
Nebst der gestiegenen Nachfrage aus Asien, vermute ich dennoch weitere unbekannte Käufer nebst den Notenbanken, die zu dieser plötzlichen Rallye des Goldpreises um 20% binnen sechs kurzen Wochen beitrugen. Da die Hintergründe der Goldrallye nicht vollends geklärt und der Goldpreis aktuell extrem volatil ist, müssen Investoren und Trader auf die aktuell wichtigen technischen Marken achten. Im Fokus steht aktuell die nun sehr wichtige Unterstützung bei 2.300 $, denn sollte diese brechen, so dürfte sich die Korrektur noch einmal deutlich ausweiten.
Der Goldpreis korrigierte zu Wochenbeginn einen Teil der vorherigen Rallye
Silberpreis erleidet starken Rücksetzer
Auch die anderen Edelmetalle verzeichneten signifikante Verluste. So fiel der Silberpreis seit Wochenbeginn um 6,1% auf unter 27 $ je Feinunze, während am 12. April in einer Kaufpanik noch ein Hoch bei 29,70 $ erreicht wurde. Diametral gegensätzlich zum Goldmarkt gab es seit langer Zeit kein Defizit am physischen Silbermarkt, weshalb sich der Silberpreis von der Rallye am Goldmarkt anfänglich unbeeindruckt zeigte. Erst nachdem das spekulative Interesse infolge der Goldrallye auch am Silbermarkt zunahm, konnte der Silberpreis aufholen. Da die Rallye des Silberpreises jedoch nicht auf ein strukturelles Defizit, sondern auf spekulativer Nachfrage beruht, droht ein starker Preiseinbruch, sobald die Rallye des Goldpreises endet.
Der Silberpreis korrigierte stärker und könnte stärker zurückfallen, wenn der Goldpreis weiter korrigiert