Nigeria hat mit sofortiger Wirkung 924 ruhende Bergbaukonzessionen aufgehoben und lädt Investoren ein, sich frei für die betroffenen Lizenzen zu bewerben, die nach dem dem Prinzip "wer zuerst kommt, mahlt zuerst" vergeben werden, wie der nigerianische Bergbauminister am Mittwoch mitteilte. Zu den betroffenen Lizenzen gehören 528 Explorationslizenzen, 20 Bergbaupachtverträge, 101 Steinbruchlizenzen und 273 Kleinbergbaulizenzen, sagte Bergbauminister Dele Alake in einer Erklärung laut Reuters.
Im November wurden im Rahmen einer umfassenden Reform des Bergbausektors mehr als 1.600 Schürfrechte widerrufen, weil die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben nicht gezahlt worden waren. Alake erklärte, die Maßnahme sei ergriffen worden, um den "Lizenzbetrug" zu stoppen, bei dem sich Unternehmen oder Einzelpersonen Schürfrechte für kommerziell wertvolle Mineralien sichern und diese dann an den Meistbietenden verkaufen. "Durch die Schaffung eines sekundären Schwarzmarktes, auf dem Minerallizenzen verpfändet werden, wird ahnungslosen und unvorsichtigen Investoren suggeriert, dass sie eine Lizenz nur auf dem Schwarzmarkt erhalten können. Das schreckt Investoren ab", so Alake.
Nigeria versucht, durch Anreize wie Steuerbefreiung und vollständige Repatriierung der Gewinne Investoren für die lange Zeit unterentwickelte Bergbauindustrie zu gewinnen. In der Vergangenheit hatte Nigeria aufgrund von Vernachlässigung und mangelnden Investitionen Schwierigkeiten, seine enormen Bodenschätze zu nutzen. Afrikas wichtigster Ölproduzent, der auch reich an Lithium, Gold und Kalkstein ist, will Bergbaulizenzen nur noch an Unternehmen vergeben, die ihre Mineralien vor Ort verarbeiten, nachdem er im vergangenen Jahr die Lizenzbedingungen für ausländische Unternehmen verschärft hat.
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