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Basismetall-Lagerbestände und -Preise 3

10.01.2008  |  Scott Wright
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Während dieser Viermonats-Spanne war die inverse Korrelation unglaublich stark. Es bestand eine mathematische negative Korrelation von -0,949 mit einem r-Quadrat-Wert von 90%. Das heißt von Oktober 2006 bis Februar 2007 können 90% des täglichen Verhaltens von Kupfer durch die inverse Entwicklung seiner täglichen LME-Lagerbestandsniveaus beschrieben werden.

In den neun Monaten, die auf das Allzeithoch folgten, schloss Kupfer mit einem Verlust von 41%, während die LME-Lagerbestände um 141% gestiegen waren. Nach diesem großen Zuwachs machten die LME-Kupfer-Lagerbestände eine rasche Kurve und begannen erneut stark abzunehmen. Das führte natürlich dazu, dass Kupfer in einem starken, drei Monate andauerndem Aufschwung um 57% Anstieg, bevor es seine Widerstandslinie erreichte.

Simultan zum Anstieg von Kupfer gingen die LME-Kupfer-Lagerbestände um die Hälfte zurück und durchbrachen im Juli 2007 die Grenze von 100.000 Tonnen. Das ist soviel wie der Wert des globalen Kupferverbrauchs von weniger als drei Tagen. Jene Spekulanten, die hofften, diese Entwicklung würde Kupfer dazu führen, seine Allzeithochs, welche es über ein Jahr vorher erreicht hatte, zu durchbrechen, lagen falsch.

Was nach dem Tief im Juli 2007 mit den LME-Kupfer-Lagerbeständen geschah, war effektiv ein V-förmiger Rückprall, welchen die Lagerbestände alleine in den letzten fünf Monaten zwei Mal erlebt haben. Das brachte Kupfer natürlich dazu, seinen Sieben-Monate-Trendkanal nach unten zu durchbrechen.

Wieder einmal ist die inverse Korrelation leicht ersichtlich. Ausgehend vom Allzeithoch von Kupfer Anfang Oktober 2007, ging es eine negative Korrelation von 0,962, mit einem r-Quadrat-Wert von 93%, mit den LME-Kupfer-Lagerbeständen ein. Bis jetzt ist Kupfer in seinem zweimonatigen Fenster um 24% gefallen.

Ich bin mir sicher, das macht jenen Leuten, die neu im Basismetallgeschäft sind, Sorgen. Jedoch muss das alles in einem strategischen Kontext betrachtet werden. Es ist wichtig zu verstehen, woher wir kamen. Ende 2003 wurde Kupfer unter 1,00 $ gehandelt. Und von dem 0,60 $-Tief Ende 2001 aus gesehen ist Kupfer heute noch immer über 400% höher.

Auch wenn es in diesem Chart so aussieht, als ob die LME-Lagerbestände von Kupfer sehr hoch sind, wenn sie in die Nähe von 200.000 Tonnen kommen, so brauchen wir doch nur ein Bisschen weiter zurück blicken, um zu erkennen, dass das noch immer historisch tiefe Werte sind. Erst 2002 waren die LME-Lagerbestände von Kupfer nahe an 1 Million Tonnen.

Während Kupfer-Investoren sich also an 3,00 $ als normales Niveau gewöhnt haben, ist das, verglichen mit den Werten von vor ein paar Jahren, immer noch hoch. Kupfer hat noch immer einen großen Spielraum, bevor Sie sich wirklich Sorgen über ein strukturelles Problem in seinem Bullenmarkt machen sollten.

Der Grund warum ich vorher erwähnte, dass die meisten Basismetalle eine starke inverse Korrelation mit ihren jeweiligen LME-Lagerbestands-Niveaus haben ist der, dass das derzeit nicht alle tun. Zink ist ein Basismetall, das ein besonders auffälliges Verhalten an den Tag legt.

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Der große Aufschwung von Zink ließ den von Kupfer hinter sich, der anfangs große Rückgang der LME-Lagerbestände blieb bis Ende 2006 auf einer linearen Talfahrt. Das führte auch dazu, dass Zink Kupfer in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 outperformte, da es seine Spitze nicht vor Ende November erreichte.

2006 war ein unvorstellbares Jahr für Zink. Nachdem es 2005 um 64% gestiegen war, legte es 2006 noch einmal um 142% zu. Das war selbstverständlich bei sehr kleinen Zink-Lagerbeständen, welche in dem einen Jahr um 78% fielen, also geradezu ausgelöscht wurden. Die inverse Korrelation funktionierte 2006 sehr gut.




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