Gold – Umkehrsignale nehmen zu
27.05.2024 | Florian Grummes
1. Rückblick
Ausgehend vom neuen Allzeithoch bei 2.431 USD am 12. April kam es ab Mitte April zu einem größeren Rücksetzer am Goldmarkt. Dabei sorgten zwei Verkaufswellen von 2.431 USD bis auf 2.325 USD sowie von 2.419 USD bis auf 2.277 USD für deutliche Verunsicherung unter den Marktteilnehmer.
Obwohl die psychologische Marke von 2.300 USD im Zuge des Rücksetzers mehrmals nach unten durchbrochen wurde, konnten die Bären dadurch allerdings nicht weiteren Verkaufsdruck erzeugen. Stattdessen sorgte die überverkaufte Lage ausgehend vom Tief bei 2.277 USD am 3. Mai für eine Bärenfalle und im Anschluss zunächst für eine deutliche Erholung sowie am 20. Mai für ein neues Allzeithoch bei 2.450 USD.
Damit hat sich die 154 USD starke Korrektur im April rückblickend als gesunder Rücksetzer entpuppt, obwohl es zwischenzeitlich schon nach dem Ende der seit Anfang Oktober laufenden Rally am Goldmarkt aussah.
Parallel dazu hat der Silberpreis seit dem Tief bei 26 USD am 2.Mai die Führung übernommen und konnte in den letzten drei Wochen nicht nur stark ansteigen, sondern auch die seit dem August 2020 intakte Widerstandszone um 30 USD mühelos überspringen. Mit einem Zwischenhoch bei 32,49 USD erreichten die Silbernotierungen am 20.Mai den höchsten Stand seit über 11 Jahren. So lange hatten die standfesten Silberbugs auf diese Preisregionen warten müssen.
Mit dem klaren Ausbruch über 30 USD am Silbermarkt hat sich die technische Lage grundsätzlich stark verbessert. Ungeachtet des bereits angelaufenen Rücksetzers bis auf das Ausbruchsniveau um 30 USD sollte der Silberpreis die Marke von 35 USD mittelfristig erreichen können. Auch ein direkter Durchmarsch bis zum Allzeithoch bei 50 USD ist nicht ganz auszuschließen und wäre in jedem Fall in den nächsten 6 bis 24 Monate zu erwarten.
Obwohl die schwächelnden Konjunkturdaten sowie die enttäuschten Zinssenkungserwartungen die Finanzmärkte eigentlich ab Anfang Mai langsam aber sich belasten sollten, konnten sich bislang sowohl die Edelmetalle als auch die Aktien sowie der Bitcoin sehr gut halten. Im Crack-Up-Boom zählen nur Liquidität und Geldfluss. Und diese beiden Faktoren sind höheren Kursen offensichtlich vorerst weiterhin wohlgesonnen.
Der Rücksetzer von 2.450 USD bis auf 2.355 macht aber einmal mehr klar, dass die Aufwärtsbewegung keine Einbahnstraße ist. in den letzten drei Tagen beim Goldpreis verläuft noch im akzeptablen Bereich. Kurse unterhalb von 2.330 USD wären jedoch eine erste deutliche Bestätigung, dass am 12.Mai ein wichtiges Zwischenhoch gefunden worden wäre und sich der Goldpreis bereits in der typischen frühsommerlichen Korrekturphase eingefunden hat.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
a. Wochenchart: Wochen-Stochastik weiterhin bullisch eingebettet
Auf dem Wochenchart bewegt sich der Goldpreis im oberen Teil des im Oktober 2022 begonnen Aufwärtstrendkanals. Der erfolgreiche Ausbruch über die Widerstandszone um 2.075 USD und der damit einhergehenden Auflösung der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation lassen noch immer ein erstes Kursziel im Bereich um 2.535 USD erwarten. Innerhalb des Aufwärtstrendkanals wäre dies noch in den kommenden Wochen möglich. Das obere Bollinger Band gibt bereits Kurse bis 2.484 USD frei.
Ebenso sitzt die Stochastik bullisch eingebettet noch halbwegs fest im Sattel und könnte die Notierung ebenfalls höher tragen. Eine weitere schwache Handelswoche würde jedoch zu einem Verkaufssignal führen.
Ausgehend vom neuen Allzeithoch bei 2.431 USD am 12. April kam es ab Mitte April zu einem größeren Rücksetzer am Goldmarkt. Dabei sorgten zwei Verkaufswellen von 2.431 USD bis auf 2.325 USD sowie von 2.419 USD bis auf 2.277 USD für deutliche Verunsicherung unter den Marktteilnehmer.
Obwohl die psychologische Marke von 2.300 USD im Zuge des Rücksetzers mehrmals nach unten durchbrochen wurde, konnten die Bären dadurch allerdings nicht weiteren Verkaufsdruck erzeugen. Stattdessen sorgte die überverkaufte Lage ausgehend vom Tief bei 2.277 USD am 3. Mai für eine Bärenfalle und im Anschluss zunächst für eine deutliche Erholung sowie am 20. Mai für ein neues Allzeithoch bei 2.450 USD.
Damit hat sich die 154 USD starke Korrektur im April rückblickend als gesunder Rücksetzer entpuppt, obwohl es zwischenzeitlich schon nach dem Ende der seit Anfang Oktober laufenden Rally am Goldmarkt aussah.
Silber in US-Dollar, Monatschart vom 23. Mai 2024. Quelle: Tradingview
Parallel dazu hat der Silberpreis seit dem Tief bei 26 USD am 2.Mai die Führung übernommen und konnte in den letzten drei Wochen nicht nur stark ansteigen, sondern auch die seit dem August 2020 intakte Widerstandszone um 30 USD mühelos überspringen. Mit einem Zwischenhoch bei 32,49 USD erreichten die Silbernotierungen am 20.Mai den höchsten Stand seit über 11 Jahren. So lange hatten die standfesten Silberbugs auf diese Preisregionen warten müssen.
Mit dem klaren Ausbruch über 30 USD am Silbermarkt hat sich die technische Lage grundsätzlich stark verbessert. Ungeachtet des bereits angelaufenen Rücksetzers bis auf das Ausbruchsniveau um 30 USD sollte der Silberpreis die Marke von 35 USD mittelfristig erreichen können. Auch ein direkter Durchmarsch bis zum Allzeithoch bei 50 USD ist nicht ganz auszuschließen und wäre in jedem Fall in den nächsten 6 bis 24 Monate zu erwarten.
Obwohl die schwächelnden Konjunkturdaten sowie die enttäuschten Zinssenkungserwartungen die Finanzmärkte eigentlich ab Anfang Mai langsam aber sich belasten sollten, konnten sich bislang sowohl die Edelmetalle als auch die Aktien sowie der Bitcoin sehr gut halten. Im Crack-Up-Boom zählen nur Liquidität und Geldfluss. Und diese beiden Faktoren sind höheren Kursen offensichtlich vorerst weiterhin wohlgesonnen.
Der Rücksetzer von 2.450 USD bis auf 2.355 macht aber einmal mehr klar, dass die Aufwärtsbewegung keine Einbahnstraße ist. in den letzten drei Tagen beim Goldpreis verläuft noch im akzeptablen Bereich. Kurse unterhalb von 2.330 USD wären jedoch eine erste deutliche Bestätigung, dass am 12.Mai ein wichtiges Zwischenhoch gefunden worden wäre und sich der Goldpreis bereits in der typischen frühsommerlichen Korrekturphase eingefunden hat.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
a. Wochenchart: Wochen-Stochastik weiterhin bullisch eingebettet
Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 23. Mai 2024. Quelle: Tradingview
Auf dem Wochenchart bewegt sich der Goldpreis im oberen Teil des im Oktober 2022 begonnen Aufwärtstrendkanals. Der erfolgreiche Ausbruch über die Widerstandszone um 2.075 USD und der damit einhergehenden Auflösung der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation lassen noch immer ein erstes Kursziel im Bereich um 2.535 USD erwarten. Innerhalb des Aufwärtstrendkanals wäre dies noch in den kommenden Wochen möglich. Das obere Bollinger Band gibt bereits Kurse bis 2.484 USD frei.
Ebenso sitzt die Stochastik bullisch eingebettet noch halbwegs fest im Sattel und könnte die Notierung ebenfalls höher tragen. Eine weitere schwache Handelswoche würde jedoch zu einem Verkaufssignal führen.