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China: Wertvolle Seltene Erden gehören dem Staat

02.07.2024  |  Redaktion
Die chinesische Regierung hat eine Reihe neuer Maßnahmen ergriffen, um den Zugang zu lukrativen natürlichen Ressourcen zu sichern, die beispielsweise in Elektroautos oder Windturbinen verwendet werden, wie Politico berichtet. In einer Liste, die der Staatsrat am Samstag veröffentlichte, erklärte Peking die Seltenen Erden zum Staatseigentum und warnte, dass "keine Organisation oder Einzelperson in die Ressourcen der Seltenen Erden eingreifen oder sie zerstören darf".

Ab dem 1. Oktober, wenn die Regeln in Kraft treten, wird die Regierung eine Datenbank zur Rückverfolgbarkeit der Seltenen Erden einrichten, um sicherzustellen, dass sie den Abbau, die Verwendung und den Export der Metalle kontrollieren kann. China produziert derzeit etwa 60% der weltweiten Seltenerdmetalle und liefert etwa 90% der verarbeiteten Seltenerdmetalle auf dem Markt.

Befürchtungen, dass China die Industrie kontrollieren und die Lieferketten für kritische Technologien, die Automobilindustrie und erneuerbare Energien unterbrechen könnte, haben zu einem Wettlauf um alternative Bezugsquellen geführt. Sowohl die USA als auch die EU haben Anstrengungen unternommen, um Seltene Erden im In- und Ausland zu beschaffen, unter anderem in Vietnam, Brasilien und Australien. Vor einem Jahr kündigte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, den Bau der ersten Großraffinerie für Seltene Erden außerhalb Asiens in Estland an. Sie sagte, dieser Schritt werde "die Widerstandsfähigkeit und Versorgungssicherheit Europas stärken".

Eine Analyse des Europäischen Parlaments aus dem Jahr 2022 warnte, dass die übermäßige Abhängigkeit von monopolistischen Lieferanten ein großes Risiko für Europa darstellt. "Die EU importiert 93% ihres Magnesiums aus China, 98% ihres Borats aus der Türkei und 85% ihres Niobs aus Brasilien. Russland produziert 40% des weltweiten Palladiums", hieß es. "Letzteres erinnert an die strategischen Implikationen der russischen Invasion in der Ukraine und daran, dass sich die EU auf eine zunehmend unsichere Welt vorbereiten muss."


© Redaktion GoldSeiten.de



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