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BKA verkauft Bitcoin: Der größte Fehler aller Zeiten

14:28 Uhr  |  Marc Friedrich
Der Bitcoin hat in den letzten Wochen einen starken Abverkauf gesehen. Was hat das mit dem Bundeskriminalamt (BKA) zu tun und warum denke ich, dass Deutschland gerade einen sehr großen Fehler begeht?

Es passiert nicht oft, dass Deutschland und der Bitcoin in einem Atemzug genannt werden, doch wenn dies geschieht, dann ist es leider meistens in einem negativen Kontext. So ist es auch diesmal. Seit Tagen kursieren Meldungen im Netz, die dokumentieren, dass das Bundeskriminalamt (BKA) große Mengen an Bitcoin veräußert.

Doch wie ist das BKA überhaupt in den Besitz der Kryptowährung gekommen? Die Behörde hat über die letzten Jahre erhebliche Mengen an Bitcoin im Rahmen strafrechtlicher Ermittlungen beschlagnahmt. Mitte Januar erst hatten sächsische Ermittler etwa 50.000 Bitcoin im Wert von ungefähr zwei Milliarden Euro beschlagnahmt. Dies stellte die bisher größte Sicherstellung von Bitcoin durch deutsche Strafverfolgungsbehörden dar, wie LKA-Sprecher Kay Anders damals dem MDR bestätigte.

Die Bitcoin sollen dabei vor allem von den mutmaßlichen Betreibern der illegalen Streaming-Plattform movie2k.to stammen. Das Verfahren gegen die beiden Betreiber der Streaming-Plattform läuft immer noch.

Wie aus On-Chain-Daten (Daten, die auf der Blockchain einsehbar sind) hervorgeht, tätigt die Bundesbehörde seit Mitte Juni größere Bitcoin-Transaktionen und hat nun alle 50.000 Bitcoin verkauft. Seitdem ist der Preis schon wieder um über 10% gestiegen. Den Status des Bitcoin Milliardärs ist die Bundesrepublik damit vorerst los. Wie man in der folgenden Abbildung erkennen kann, befindet sich Deutschland immer noch unter den Top 5 der Nationen mit den meisten (offiziellen) Bitcoin. Lange dürfte dies allerdings nicht mehr der Fall sein.

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USA im Bitcoin-Modus

Denn während die deutschen Behörden gerade ihre Bitcoin am Markt verkaufen, öffnen sich andere Länder immer weiter in Richtung Bitcoin. So positioniert sich zum Beispiel der US-Präsidentschaftsanwärter Donald Trump zunehmend pro Bitcoin. Erst vor kurzem hatte er betont, dass alle künftigen Bitcoin in den USA geschürft werden sollen. Zudem wird der 45. Präsident der USA in wenigen Tagen auf der größten Bitcoin-Konferenz der Welt in Nashville auftreten. Neben dem unabhängigen Kandidaten Robert F. Kennedy Jr. sind somit zwei Präsidentschaftskandidaten auf einer Bitcoin-Veranstaltung anwesend.

Das unterstreicht, welchen Stellenwert das Thema mittlerweile in den USA einnimmt. Diese Ereignisse bestärken die in meinem Bestseller “Die größte Chance aller Zeiten” aufgestellte These, dass sich die USA möglicherweise auf eine Zeit nach dem US-Dollar-Standard vorbereiten. Und der Bitcoin könnte hier eine wichtige Rolle einnehmen.

Es könnte für Deutschland also nicht nur aus rein monetären Gesichtspunkten Sinn machen, Bitcoin zu besitzen. Auch aus einer strategischen Perspektive sollte man als Staat ernsthaft darüber nachdenken, ein neutrales Asset wie Bitcoin zu besitzen. Denn insbesondere in Zeiten gigantischer Haushaltsdefizite ist ein Asset mit deflationärem Design eine offensichtliche Wette. Man braucht im 21. Jahrhundert neben Goldreserven definitiv auch Bitcoin-Reserven.



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