BKA verkauft Bitcoin: Der größte Fehler aller Zeiten
16.07.2024 | Marc Friedrich
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Bitcoin bricht einNach einem starken Jahresauftakt ist der Bitcoin in den letzten Tagen stark eingebrochen. In den sozialen Median wird dafür gerne die Thematik Mt.Gox und die Verkäufe des BKAs als Erklärung herangezogen. Doch man darf nicht vergessen, dass der Bitcoin eines der Assets ist, das am sensibelsten auf Liquidität (Geldmenge) im System reagiert. Und hier scheint der Bitcoin aktuell auf den nächsten Schub zu warten (siehe nächste Abbildung).
Auch wenn der Bitcoin aktuell im Bereich der 58.000 US-Dollar und damit mehr als 20 Prozent unter seinem Allzeithoch notiert, darf man nicht vergessen, dass die größte Kryptowährung seit Jahresbeginn rund 30 Prozent zugelegt hat. Der Technologieindex Nasdaq 100, in dem auch die Überflieger-Aktie von Nvidia enthalten ist, konnte seit Jahresstart rund 25 Prozent zulegen. Somit spielt die Performance von Bitcoin trotz des Kurssturzes in den letzten Tagen immer noch in einer eigenen Liga.
Ein folgenschwerer Fehler
Sollten die Behörden die Bitcoin-Bestände komplett abstoßen, wäre das zwar ein kurzfristiger Geldsegen, vor allem für den Freistaat Sachsen. Allerdings ist das sehr kurzfristig gedacht.
Der Bitcoin wird mit hoher Wahrscheinlichkeit in einigen Jahren deutlich höher notieren als heute. Denn eines steht fest: Die Welt ist hoch verschuldet. Früher oder später werden die Notenbanken zu einer lockeren Geldpolitik zurückkehren müssen, die Zinsen senken und die Schulden monetarisieren. Das wird die Fiat-Währungen weiter entwerten und das neu gedruckte Geld wird seinen Weg vor allem in begrenzte Vermögenswerte finden – und dazu zählt vor allem der Bitcoin.
Deutschland ist gerade dabei das härteste Gut aller Zeiten zu verkaufen und erhält dafür Euros, die jedes Jahr weiter an Wert verlieren. Allein seit Einführung hat der Euro fast 40 Prozent an Kaufkraft verloren (siehe Abbildung) und diese Entwicklung wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter fortsetzen.
So günstig wird der Deutsche Staat wohl nie wieder solche Mengen an Bitcoin kaufen können. In einigen Jahren wird man die Verkäufe vermutlich sehr bedauern. Nicht umsonst gibt es unter Bitcoinern die von Michael Saylor aufgestellte Goldene Regel: “You do not sell your Bitcoin!”
© Marc Friedrich
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