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Märkte: Tech-Sektor wankt – Deutschland: Mittelständler befürchten deutliche Kostensteigerungen

08:41 Uhr  |  Folker Hellmeyer
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Rund 51% der Unternehmen erwarten, dass ihre Lohnkosten zunehmen werden. Der zweitgrößte Kostentreiber seien die Ausgaben für Materialien, Rohstoffe, Vorprodukte und Zutaten. Rund 56% der befragten Firmen unterstellten einen Anstieg. Rund 64% der Firmen stellten sich darauf ein, mehr für Energie ausgeben zu müssen.

Kommentar: Wir betonen immer wieder die Relevanz des Themas Energie. Wir leben in einem energetischen Zeitalter. Wir brauchen nachhaltige Versorgungssicherheit und preisliche Konkurrenzfähigkeit. Wer dieses Thema in Berlin ignoriert, handelt gegen den Standort!

Circa 48% der Firmen hätten erklärt, die höheren Kosten dauerhaft schultern zu können. Bei 21% fielen die höheren Kosten finanziell weniger ins Gewicht. Circa 14% gaben an, dass die deutliche Mehrbelastung sie finanziell überfordere.

Kommentar: Grundsätzlich stellt die Kostenentwicklung eine Belastung für Unternehmen und damit den Standort dar. Dass nur 14% der Unternehmen überfordert sind, nehme ich als positive Überraschung zur Kenntnis.

Als Reaktion auf diese Entwicklung setzen Unternehmen der Umfrage zufolge ihre Preise hoch. Rund 39% der Unternehmen, die Kostensteigerungen in mindestens einem Bereich erwarten, haben die Preise der eigenen Produkte und Dienstleistungen um durchschnittlich 11% angehoben. Ein Drittel der Mittelständler plane Preisanhebungen.

Kommentar: Deutliche Inflationsrückgänge haben keine Basis (Niveau CPI weiter 2%- 2,5%).



Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Preise (J) wie erwartet

Die Verbraucherpreise sind laut finaler Berechnung per Juni im Monatsvergleich um 0,2% und im Jahresvergleich um 2,5% gestiegen. Beide Werte entsprachen den vorläufigen Werten als auch den Prognosen. Die Kernrate der Verbraucherpreise legte im Monatsvergleich um 0,4% zu (Prognose und vorläufiger Wert 0,3%). Im Jahresvergleich lag die Zunahme bei 2,9% (Prognose und vorläufiger Wert 2,9%).


UK: Verbraucherpreise (J) bei weiter 2% - Erzeugerpreise deutlich schwächer

Die Verbraucherpreise nahmen per Juni im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose 0,1%) nach zuvor 0,3% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 2,0% (Prognose 1,9%) nach zuvor 2,0%.

Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,1%) nach zuvor 0,5%. Im Jahresvergleich stellte sich eine Zunahme um 3,5% (Prognose 3,5%) nach zuvor 3,5% ein.

Die Erzeugerpreise (Input) sanken per Juni im Monatsvergleich um 0,8% (Prognose 0,0%) nach zuvor -0,6% (revidiert von 0,0%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 0,4% (Prognose +1,2%) nach zuvor -0,7% (revidiert von -0,1%).


USA: Starke Industrieproduktion, Neubaubeginne und Genehmigungen höher

Die Industrieproduktion verzeichnete per Berichtsmonat Juni im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,6% (Prognose 0,3%, Vormonat 0,9%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Plus in Höhe von 1,58% nach zuvor 0,34% (revidiert von 0,39%). Die Kapazitätsauslastung lag per Juni bei 78,8% (Prognose 78,4%) nach zuvor78,3% (revidiert von 78,7%). Der MBA-Hypothekenmarktindex stellte sich per 12. Juli 2024 auf 214,1 nach zuvor 206,1 Zählern.

Die Neubaubeginne lagen per Juni in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung (annualisiert) bei 1,353 Mio. (Prognose 1,300 Mio., Vormonatswert revidiert von 1,277 auf 1,314 Mio.). Die Baugenehmigungen stellten sich per Juni in der annualisierten Fassung auf 1,446 Mio. (Prognose 1,395 Mio.) nach zuvor 1,399 Millionen.


Russland: Erzeugerpreise rückläufig, aber weiter sehr hoch

Die Erzeugerpreise sanken per Juni im Monatsvergleich um, 1,5% nach zuvor +1,6%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 14,0% nach zuvor 16,2%.


Japan: Handelsbilanz aktiv durch unerwartet schwache Importe

Die Handelsbilanz wies per Berichtsmonat Juni einen Überschuss in Höhe von 1,43 Mrd. USD aus (Vormonat Defizit in Höhe von 7,80 Mrd. USD). Exporte stiegen im Jahresvergleich um 5,4% (Prognose 6,4%), während Importe im Jahresvergleich um 3,2% zulegten (Prognose 9,3%).

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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