Das geht nicht mehr lange gut – Verzweiflung
16.08.2024 | Egon von Greyerz
Die Ereignisse der letzten Wochen deuten auf signifikante Marktentwicklungen für die kommenden Wochen, Monate und wahrscheinlich Jahre hin.
Das sind gewagte Vorhersagen. Besonders, weil Prognosen ja eigentlich unsinnig sind. Doch mir ist es nicht wirklich wichtig, ob ich auf kurze Sicht richtig liege. Warum? Weil Risiko viel wichtiger als Markt-Timing oder Kursstände ist.
Aktuell befinden wir uns an einen Punkt maximalen Risikos. Jetzt ist der Moment gekommen, um aus "Bubble-Assets" wie Aktien, Anleihen, Immobilien und US-Dollar auszusteigen. In stark gehebelten Marktblasen kann sich die Lage so schnell drehen, dass Investoren ganz plötzlich handlungsunfähig werden; sie warten anschließend auf eine Markterholung oder die US-Notenbank, um irgendwie doch noch bei steigenden Kursen aussteigen zu können. Doch dieses Mal wird es anders kommen; viele Investoren werden dem Markt in die Tiefe folgen – und dieser könnte um 75% - 95% fallen!
Physisches Gold und Silber – Entscheidender Vermögensschutz
Jetzt ist es vor allem wichtig, an Vermögensschutz in Form von physischen Edelmetallen zu denken. Schon im Jahr 2002 haben wir im großen Stil in physisches Gold investiert – im Auftrag unserer Anleger und für uns selbst. Wir konnten uns bislang über eine Verachtfachung bzw. Verneunfachung (abhängig von der Basiswährung) des Wertes unserer Anlagen freuen. Das übertrifft die Erträge der meisten großen Anlageklassen in diesem Jahrhundert.
Darüber hinaus sind nur 0,5% des globalen Finanzvermögens in Gold investiert. Die großen Veränderungen, die in den kommenden Monaten an den Märkten stattfinden werden, könnten dieses Verhältnis auf bis zu 1,5% bis 5% erhöhen. Allerdings gibt es nicht genug Gold auf Welt, um diesen Nachfrageanstieg zu befriedigen – ZUMINDEST NICHT ZU DEN HEUTIGEN PREISEN.
Allein die Nachfrage Chinas und die Goldkäufe der Zentralbanken / BRICS-Staaten binden knapp 3.000 Tonnen Gold. Zudem wurde 2023 mit 3.000 Tonnen so wenig Gold produziert wie seit 2014 nicht mehr. Die Zentralbanken haben ihre Goldkäufe in den vergangenen 12 Jahren verdoppelt. Sie signalisieren außerdem, dass sie ihre Goldkäufe in den nächsten Jahren weiter ausbauen wollen.
Das vom World Gold Council stammende Diagramm unten erzählt eine sehr interessante Geschichte über die anstehenden Goldkäufe der Zentralbanken.
Dass der Anteil der Zentralbanken, die Gold als strategisches Asset betrachten von 12% im Jahr 2020 auf die heutigen 71% gestiegen ist, ist überaus signifikant. Dieser Anstieg ist ein deutlicher Hinweis auf ihren beabsichtigten Ausstieg aus dem US-Dollar als Reserveanlage – zugunsten von GOLD.
Mit Blick auf die Zentralbankenreserven wird sich die Tendenz zur Ausdünnung schwacher US-Dollar-Reserven wahrscheinlich weiter beschleunigen. Zudem wird keine Zentralbank noch Eigenreserven in einer Währung halten wollen, die, wie das Beispiel Russland zeigt, durch die US-Regierung konfisziert werden kann. Hinzu kommt ein starker Anstieg der chinesischen Nachfrage aber auch stark steigende institutionelle Goldkäufe, einschließlich Family Offices.
Also: Woher wird dieses Gold kommen? Nicht aus Produktionssteigerungen, weil diese nur noch marginal möglich sind. Das heißt also, dass der zu erwartende Nachfrageanstieg nur noch durch steigende Goldpreise bedient werden kann.
Im Kontext der anstehenden Verschiebung von Papiervermögen hin zu Rohstoffen sowie einem starken Trend zur finanziellen Absicherung könnte auch nur ein geringer Anstieg des prozentualen Goldanteils am globalen Finanzvermögen, der heute bei 0,5% liegt, dazu führen, dass der Goldpreis um ein Vielfaches steigt. Es ist einfach nicht genügend Gold verfügbar, um die Nachfrage zu den heutigen Preisen zu befriedigen.
Ein Wettrennen zu einer katastrophalen Ziellinie
Unser westliches Wirtschafts- und Währungssystem befindet sich jetzt in einem Abwärtswettlauf, der in einem katastrophalen Finale enden wird. Das mag reißerisch klingen. Es ist aber nicht reißerisch, sondern vielmehr eine historische Gewissheit.
Ludwig von Mises sagte: "Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung der Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem."
Doch eines ist schon heute klar: Es wird keine "freiwillige Beendigung der Kreditexpansion" geben. Stattdessen werden wir das große Finale der Geld- und Schuldenschöpfung erleben, das weder den Kummer der Menschen mindern, noch vor dem Schuldendesaster retten wird. Stattdessen wird es zu Folgendem führen:
- Aktien haben ihren Höchststand erreicht.
- Gold und Silber setzen ihren langfristigen Aufwärtstrend fort (zu den Kurszielen kommen wir später).
- Die Rendite der 10-jährigen US-Treasury-Anleihe ist unterwegs zu deutlich höheren Ständen (selbst im Fall einer temporären Zinssenkung durch die US-Notenbank).
- Der US-Dollar hat seinen Höchststand erreicht.
Das sind gewagte Vorhersagen. Besonders, weil Prognosen ja eigentlich unsinnig sind. Doch mir ist es nicht wirklich wichtig, ob ich auf kurze Sicht richtig liege. Warum? Weil Risiko viel wichtiger als Markt-Timing oder Kursstände ist.
Aktuell befinden wir uns an einen Punkt maximalen Risikos. Jetzt ist der Moment gekommen, um aus "Bubble-Assets" wie Aktien, Anleihen, Immobilien und US-Dollar auszusteigen. In stark gehebelten Marktblasen kann sich die Lage so schnell drehen, dass Investoren ganz plötzlich handlungsunfähig werden; sie warten anschließend auf eine Markterholung oder die US-Notenbank, um irgendwie doch noch bei steigenden Kursen aussteigen zu können. Doch dieses Mal wird es anders kommen; viele Investoren werden dem Markt in die Tiefe folgen – und dieser könnte um 75% - 95% fallen!
Physisches Gold und Silber – Entscheidender Vermögensschutz
Jetzt ist es vor allem wichtig, an Vermögensschutz in Form von physischen Edelmetallen zu denken. Schon im Jahr 2002 haben wir im großen Stil in physisches Gold investiert – im Auftrag unserer Anleger und für uns selbst. Wir konnten uns bislang über eine Verachtfachung bzw. Verneunfachung (abhängig von der Basiswährung) des Wertes unserer Anlagen freuen. Das übertrifft die Erträge der meisten großen Anlageklassen in diesem Jahrhundert.
Darüber hinaus sind nur 0,5% des globalen Finanzvermögens in Gold investiert. Die großen Veränderungen, die in den kommenden Monaten an den Märkten stattfinden werden, könnten dieses Verhältnis auf bis zu 1,5% bis 5% erhöhen. Allerdings gibt es nicht genug Gold auf Welt, um diesen Nachfrageanstieg zu befriedigen – ZUMINDEST NICHT ZU DEN HEUTIGEN PREISEN.
Allein die Nachfrage Chinas und die Goldkäufe der Zentralbanken / BRICS-Staaten binden knapp 3.000 Tonnen Gold. Zudem wurde 2023 mit 3.000 Tonnen so wenig Gold produziert wie seit 2014 nicht mehr. Die Zentralbanken haben ihre Goldkäufe in den vergangenen 12 Jahren verdoppelt. Sie signalisieren außerdem, dass sie ihre Goldkäufe in den nächsten Jahren weiter ausbauen wollen.
Das vom World Gold Council stammende Diagramm unten erzählt eine sehr interessante Geschichte über die anstehenden Goldkäufe der Zentralbanken.
Dass der Anteil der Zentralbanken, die Gold als strategisches Asset betrachten von 12% im Jahr 2020 auf die heutigen 71% gestiegen ist, ist überaus signifikant. Dieser Anstieg ist ein deutlicher Hinweis auf ihren beabsichtigten Ausstieg aus dem US-Dollar als Reserveanlage – zugunsten von GOLD.
Mit Blick auf die Zentralbankenreserven wird sich die Tendenz zur Ausdünnung schwacher US-Dollar-Reserven wahrscheinlich weiter beschleunigen. Zudem wird keine Zentralbank noch Eigenreserven in einer Währung halten wollen, die, wie das Beispiel Russland zeigt, durch die US-Regierung konfisziert werden kann. Hinzu kommt ein starker Anstieg der chinesischen Nachfrage aber auch stark steigende institutionelle Goldkäufe, einschließlich Family Offices.
Also: Woher wird dieses Gold kommen? Nicht aus Produktionssteigerungen, weil diese nur noch marginal möglich sind. Das heißt also, dass der zu erwartende Nachfrageanstieg nur noch durch steigende Goldpreise bedient werden kann.
Im Kontext der anstehenden Verschiebung von Papiervermögen hin zu Rohstoffen sowie einem starken Trend zur finanziellen Absicherung könnte auch nur ein geringer Anstieg des prozentualen Goldanteils am globalen Finanzvermögen, der heute bei 0,5% liegt, dazu führen, dass der Goldpreis um ein Vielfaches steigt. Es ist einfach nicht genügend Gold verfügbar, um die Nachfrage zu den heutigen Preisen zu befriedigen.
Ein Wettrennen zu einer katastrophalen Ziellinie
Unser westliches Wirtschafts- und Währungssystem befindet sich jetzt in einem Abwärtswettlauf, der in einem katastrophalen Finale enden wird. Das mag reißerisch klingen. Es ist aber nicht reißerisch, sondern vielmehr eine historische Gewissheit.
Ludwig von Mises sagte: "Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung der Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem."
Doch eines ist schon heute klar: Es wird keine "freiwillige Beendigung der Kreditexpansion" geben. Stattdessen werden wir das große Finale der Geld- und Schuldenschöpfung erleben, das weder den Kummer der Menschen mindern, noch vor dem Schuldendesaster retten wird. Stattdessen wird es zu Folgendem führen:
- Schuldenausfällen – Implosion
- Währungszusammenbrüchen
- Rezession – Depression
- Inflation – Hyperinflation
- politischen Unruhen
- sozialen Unruhen
- mehr Migration ohne Grenzkontrollen
- weiteren geopolitischen Konflikten
- Knappheiten bei Gütern, Nahrungsmitteln etc.
- und letztlich zur Implosion großer Teile des Finanzsystems