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Thomas Andrieu: Gold - Ein Mittel zur Optimierung der Ersparnisse

08:21 Uhr
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Die Vorzüge von Gold im Portfolio

Gold wird manchmal von bestimmten Investoren gemieden, für die das ewige Metall nicht von "Interesse" ist. Allerdings zeigt die elementarste Finanztheorie klar die optimalen Eigenschaften von Gold in einem Portfolio. Gold hat eine sehr ansehnliche historische Performance vorzuweisen, bei einem gleichzeitig im Allgemeinen begrenzten Risiko. Die nachfolgende Grafik illustriert die Performance verschiedener Assets zwischen 2019 und 2024 im Verhältnis zu ihrem jeweiligen Risiko (Volatilität). In dieser Grafik wäre ein Punkt links oben das Optimum, denn dies würde die beste Performance bei geringstem Risiko widerspiegeln.

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Die Grafik umfasst zahlreiche beliebte Aktiva wie den MSCI World Index (CW8 in der Grafik), französische und amerikanische Aktien mit sehr guter Kursentwicklung (z. B. Apple, Microsofft, Amazon etc.), sowie Gold (GC=F) und Silber (SI=F). Innerhalb der letzten 5 Jahre scheint Gold das "optimalste" Asset gewesen zu sein, mit einer Performance von fast +100% und einem Risiko, das nur etwas höher war als das des MSCI World, beispielsweise. Auch Silber hebt sich in den letzten Jahren als optimaler Vermögenswert ab, geht allerdings mit einem größeren Risiko einher.

Unterm Strich ist Gold einer der Vermögenswerte mit dem besten Risiko-Rendite-Verhältnis, insbesondere im Vergleich mit den meisten Börsenindices und den amerikanischen Tech-Aktien mit der besten Performance. Selbst die Aktie von NVIDIA, die sich weit besser entwickelt hat als quasi alle anderen Aktien weltweit, ordnet sich mit Blick auf das Risiko-Rendite-Verhältnis in der Nähe der roten Linie der obenstehenden Grafik ein. Das bedeutet, dass Gold in den letzten Jahren für ein Anlageportfolio ein besseres Verhältnis bot als Aktien wie Nvidia.

Anders ausgedrückt ist Gold (aber auch Silber) ein Vermögenswert, der angesichts seines geringen Risikos, welches das Portfolio stabilisiert, die beste Performance bietet. Die geringe Korrelation von Gold mit anderen Aktiva macht das Edelmetall mit Blick auf eine Streuung der Anlagen besonders attraktiv. Dies ermöglicht eine mindestens ebenso hohe Rendite bei geringerem Risiko. Dieser doppelte Vorzug von Gold - ein optimales Risiko-Rendite-Verhältnis und die schwache Abhängigkeit von anderen Finanzmärkten - macht das gelbe Metall zu einem zentralen Vermögenswert in der Finanzwelt.


Welchen Anteil am Gesamtvermögen sollte Gold haben?

Die Finanztheorie zeigt uns, dass Gold ein "optimaler" Vermögenswert ist. Ein Investor könnte folglich leicht auf die Idee kommen, dass er sein gesamtes Vermögen in Gold halten sollte. Doch trotz aller Vorteile weist Gold als Anlage gewisse Risiken auf und durchläuft Bullen- und Bärenmärkte, die dem Investor zum Nachteil gereichen können, wenn er im falschen Moment liquide Mittel benötigt. Zudem können zahlreiche andere Anlagen mit höherem Risiko auch höhere Renditen liefern. Gold wird daher in erster Linie als Mittel zur Diversifizierung betrachtet.

Die Notwendigkeit, Gold in das Portfolio zu integrieren, ist für einen Investor, der ausschließlich Anlagen im Immobilienbereich hält, nicht die gleiche wie für einen Investor, der ausschließlich Technologie-Aktien oder gar Kryptowährungen hält.

Für ein traditionelles Finanzportfolio, das sich in etwa zu gleichen Teilen aus Aktien und aus Anleihen zusammensetzt, "liegt die geschätzte optimale Gold-Allokation für Investoren mit einem Anlagehorizont von 10 Jahren bei rund 13%", so der World Gold Council. "Investoren mit einer größeren Toleranz für Zinsrisiken können größeren Nutzen aus der Diversifizierung mit Hilfe von Gold ziehen als Investoren mit kürzerem Anlagehorizont. […] Die Bandbreite des in den Studien vorgeschlagenen Goldanteils liegt zwischen 10% und 19%, je nach Anlagedauer und Art der anderen Vermögenswerte im Portfolio."

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Dennoch lässt sich mit diesen Goldanteil die Portfoliorendite maximieren und gleichzeitig das Risiko reduzieren. Es ist auch möglich, Gold nur zur Maximierung der Rendite einzusetzen, was mit einem höheren Risiko verbunden ist. Aber ein sehr langfristig orientierter Anleger, der relativ optimistisch in Bezug auf die Entwicklung des Goldpreisesist, sollte diesen Goldanteil vernünftigerweise erhöhen, laut World Gold Council auf bis zu 40% des Portfolios. Ein so hoher Goldanteil würde allerdings zu einer unterdurchschnittlichen Wertentwicklung des Portfolios führen, wenn der Goldpreis stark sinken sollte.


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