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Generation ohne Perspektive?

29.09.2024  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
Der Autor kennt noch aus der Zeit der größten Zerstörung und Verarmung Deutschlands nach dem Zusammenbruch Ende des letzten Weltkriegs, wie die Menschen dankbar für ihr Überleben neue Chancen für ihre Existenz suchten, sich nicht zurücklehnten, sondern tatkräftig im Wiederaufbau ihre Lebenschancen suchten und fanden und seit den 1950er Jahren ein ungeheurer Optimismus entstand, dass es einem wieder besser gehen würde.

Dazu hat auch die Politik beigetragen (Ludwig Erhard), hat nicht Vorschriften, sondern Optimismus verbreitet, so dass ein von der ganzen Welt bestauntes Wirtschaftswunder in Westdeutschland entstand.

Als Grund für den Optimismus gaben die Menschen damals an, dass sie wieder eine Lebensperspektive sähen, eine Existenz für sich selbst, eine Bildungschance für ihre Kinder, zunehmende Sicherheit von Arbeit und Einkommen und damit für die Existenz der Familie, Aussicht, einmal ein eigenes Häuschen oder eine Wohnung erwerben zu können und Aussicht auf eine gesicherte Zukunft einschließlich Alterssicherung.

Der Nachkriegsgeneration ging es viel schlechter als uns heute. Sie waren aber optimistisch, hatten und glaubten an ihre Perspektive.

Der heutigen Generation geht es so gut wie keiner vorher. Sie zerstört aber ihre Perspektiven und kann deshalb nur pessimistisch in die Zukunft blicken.

Die Zukunftsperspektive ist für die unterschiedlichen Alterskohorten unserer Gesellschaft verschieden:

• Die Nachkriegsgeneration, welche das Wirtschaftswunder geschaffen und unseren Staat wiederaufgebaut hat, genießt nun als Rentner die Früchte ihrer Arbeit und ist noch überwiegend zufrieden, weil sie die höchste Alterssicherung hat, die je eine Generation in Deutschland hatte und haben wird.

• Die Leistungsträgerschicht der Erwerbstätigen zwischen 25 und 65 Jahren hat sich mehrheitlich als Leistungsträger und Wertschöpfer verabschiedet, um Transferleistungsempfänger zu werden. Durch die größte geschichtliche Umverteilung leben inzwischen zwei Drittel als Transferleistungsempfänger von einem Drittel aktiver Wertschöpfer


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Vgl. Hamer, E: "Mittelschicht in Krise und Wandel", S. 140


und leben Oberschicht und Unterschicht parasitengleich von einer mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt ausgebeuteten Mittelschicht.


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Hamer, E. "Wer finanziert den Staat?" 2. Aufl. 1982, S. 146


Die eigentlich wohlstandsschaffende erwerbstätige Generation glaubt mehrheitlich, der Wohlstand sei bereits selbstverständlich und dauerhaft in solchem Übermaß vorhanden, dass man einen zunehmenden Anteil der Gesamtbevölkerung aus Gescheiterten und Arbeitsscheuen der Welt zu uns einladen und arbeitslos "in gleicher Teilhabe" an diesem Wohlstand beteiligen könne und dass sich eine Mehrheit der Beschäftigten mit unproduktiven Verwaltungs-, Dienstleistungen und ideologischen Tätigkeiten wirtschaftsschädlicher Öko- und Weltenrettung widmen kann.

• Angst vor dem Weltenende durch menschengemachten Klimawandel wird schon der jungen Generation durch die Manipulatoren Presse und Schule so eingebläut, dass nicht mehr Bildung für eigene Leistungsfähigkeit, sondern die Angst vor der Zukunft Schülermehrheiten zu Protestveranstaltungen auf die Straße (Fridays for Future) und zum Protest gegen die ältere Generation treibt. Je jünger die Menschen in Deutschland sind, desto mehr Angst vor der Zukunft haben sie und desto weniger fühlen sie selbst Verantwortung, die Zukunft durch eigene produktive Tätigkeit mitzugestalten. Ihre Sonderleistung für alle lohnt sich für Leistungsträger nicht.

• Der Mittelstand (ca. 47 %) war bisher Motor und Leistungsträger unseres Wohlstandes, wurde aber ausgenutzt zur Subventionierung der Oberschicht und für die Sozialbeglückung einer durch Masseneinwanderung von Proletariat anschwellenden Unterschicht und dadurch mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt ausgeplündert.



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