Goldpreis auf neuem Allzeithoch – Nachfrage bleibt stark
13:40 Uhr | Markus Blaschzok
Die Goldrallye scheint kein Ende zu nehmen mit einem neuen Allzeithoch zur Wochenmitte bei 2.790 $ je Feinunze. Bemerkenswert ist dieser Anstieg vor allem angesichts der widrigen Umstände, da der Goldpreis zuletzt trotz einer starken Aufwertung des US-Dollar und steigender Renditen amerikanischer Staatsanleihen weiter nach oben kletterte. Normalerweise hätten solche Bedingungen zu einer Korrektur geführt, insbesondere nach dem beeindruckenden Anstieg des Goldpreises um 950 $ (+52%) seit Anfang Oktober letzten Jahres.
Im vergangenen Monat sprang der US-Dollar-Index von 100 auf 104,5 Punkte, während der Euro im Gegenzug von 1,12 $ auf 1,08 $ fiel. Trotzdem setzte Gold seine beeindruckende Aufwärtsbewegung fort und trotzt weiterhin den üblicherweise gegenläufigen Einflussfaktoren. Sollte der USD-Index nach seiner Rallye nun zumindest stückweise korrigieren, so würde dies den Goldpreis kurzfristig zusätzlich stützen.
Mit den neuen Allzeithochs am Goldmarkt konnte auch der Silberpreis seinen Widerstand bei 32,50 US-Dollar überwinden und infolgedessen auf 35 US-Dollar pro Feinunze ansteigen. An diesem Widerstand angekommen, kam es zu ersten Gewinnmitnahmen, und heute wurde ein erster Aufwärtstrend gebrochen. Die Terminmarktdaten für Silber zeigten sich in den letzten Wochen neutral bis schwach, doch in der vergangenen Woche führte der starke Anstieg über den Widerstand bei 32,50 US-Dollar zu einem deutlichen Ungleichgewicht im Markt. Es gab kaum Verkäufer und nur noch Käufer, während bei 32,50 US-Dollar viele Stop-Loss Orders im Markt lagen, was den Silberpreis bis auf 35 US-Dollar "squeezen" ließ.
Im Vergleich zur beeindruckenden Rallye am Goldmarkt notiert der Silberpreis jedoch immer noch deutlich unter seinem nominalen Allzeithoch von 50 US-Dollar. Inflationsbereinigt besteht hier sogar noch viel mehr Potenzial nach oben. Sollte es jedoch zu einer Korrektur am Goldmarkt kommen, wird vermutlich auch der Silberpreis stark korrigieren. Der Terminmarkt ist stark überkauft und die Stimmung ist extrem bullish. Wer auf diesem Niveau noch als Käufer auftritt, muss sich bewusst sein, dass er möglicherweise nahe dem Hochpunkt in den Markt eintritt.
Auf der anderen Seite könnte der Silberpreis weiter ansteigen, sofern der Goldpreis weiter nach oben klettert oder sich auf hohem Niveau stabilisiert. Das würde die Investmentnachfrage im Silbermarkt weiter anheizen. Auf dem aktuellen Preisniveau gibt es jedoch kein attraktives Setup für kurz- bis mittelfristig agierende Investoren. Nur Daytrader und langfristig orientierte Anleger können auf diesem Niveau sinnvoll agieren. Während Langfristinvestoren weiterhin als Käufer auftreten, warten kurzfristige Trader darauf, in welche Richtung der Markt ausbricht.
Gold: Angebot und Nachfrage in Q3
Die neuesten Zahlen des World Gold Council für das dritte Quartal 2024 zeigen, dass die globale Goldnachfrage geschätzt bei 1.313 Tonnen lag. Dies entspräche einem Anstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahresquartal und dem höchsten jemals in einem dritten Quartal verzeichnete Wert. Ohne die OTC-Käufe lag die Gesamtnachfrage jedoch nur bei 1.176,5 Tonnen und damit leicht unter dem Vorjahreswert.
Diese (OTC)-Käufe wuchsen in Q3 signifikant um fast 100% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 137 Tonnen an, jedoch waren sie nur halb so hoch wie im Vorquartal. Die Investmentnachfrage bleibt also der Preistreiber und die OTC-Käufe die große unbekannte Variable, die den Goldpreis stützt.
Im vergangenen Monat sprang der US-Dollar-Index von 100 auf 104,5 Punkte, während der Euro im Gegenzug von 1,12 $ auf 1,08 $ fiel. Trotzdem setzte Gold seine beeindruckende Aufwärtsbewegung fort und trotzt weiterhin den üblicherweise gegenläufigen Einflussfaktoren. Sollte der USD-Index nach seiner Rallye nun zumindest stückweise korrigieren, so würde dies den Goldpreis kurzfristig zusätzlich stützen.
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Gold ist auf dem Weg "to the moon!", wie man in der Finanzszene stark steigende Notierungen beschreibt
Mit den neuen Allzeithochs am Goldmarkt konnte auch der Silberpreis seinen Widerstand bei 32,50 US-Dollar überwinden und infolgedessen auf 35 US-Dollar pro Feinunze ansteigen. An diesem Widerstand angekommen, kam es zu ersten Gewinnmitnahmen, und heute wurde ein erster Aufwärtstrend gebrochen. Die Terminmarktdaten für Silber zeigten sich in den letzten Wochen neutral bis schwach, doch in der vergangenen Woche führte der starke Anstieg über den Widerstand bei 32,50 US-Dollar zu einem deutlichen Ungleichgewicht im Markt. Es gab kaum Verkäufer und nur noch Käufer, während bei 32,50 US-Dollar viele Stop-Loss Orders im Markt lagen, was den Silberpreis bis auf 35 US-Dollar "squeezen" ließ.
Im Vergleich zur beeindruckenden Rallye am Goldmarkt notiert der Silberpreis jedoch immer noch deutlich unter seinem nominalen Allzeithoch von 50 US-Dollar. Inflationsbereinigt besteht hier sogar noch viel mehr Potenzial nach oben. Sollte es jedoch zu einer Korrektur am Goldmarkt kommen, wird vermutlich auch der Silberpreis stark korrigieren. Der Terminmarkt ist stark überkauft und die Stimmung ist extrem bullish. Wer auf diesem Niveau noch als Käufer auftritt, muss sich bewusst sein, dass er möglicherweise nahe dem Hochpunkt in den Markt eintritt.
Auf der anderen Seite könnte der Silberpreis weiter ansteigen, sofern der Goldpreis weiter nach oben klettert oder sich auf hohem Niveau stabilisiert. Das würde die Investmentnachfrage im Silbermarkt weiter anheizen. Auf dem aktuellen Preisniveau gibt es jedoch kein attraktives Setup für kurz- bis mittelfristig agierende Investoren. Nur Daytrader und langfristig orientierte Anleger können auf diesem Niveau sinnvoll agieren. Während Langfristinvestoren weiterhin als Käufer auftreten, warten kurzfristige Trader darauf, in welche Richtung der Markt ausbricht.
Der Silberpreis konnte zuletzt auf das Hoch des Jahres 2012 ansteigen und erreichte 35 US-Dollar je Feinunze
Gold: Angebot und Nachfrage in Q3
Die neuesten Zahlen des World Gold Council für das dritte Quartal 2024 zeigen, dass die globale Goldnachfrage geschätzt bei 1.313 Tonnen lag. Dies entspräche einem Anstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahresquartal und dem höchsten jemals in einem dritten Quartal verzeichnete Wert. Ohne die OTC-Käufe lag die Gesamtnachfrage jedoch nur bei 1.176,5 Tonnen und damit leicht unter dem Vorjahreswert.
Diese (OTC)-Käufe wuchsen in Q3 signifikant um fast 100% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 137 Tonnen an, jedoch waren sie nur halb so hoch wie im Vorquartal. Die Investmentnachfrage bleibt also der Preistreiber und die OTC-Käufe die große unbekannte Variable, die den Goldpreis stützt.