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Goldpreis auf neuem Allzeithoch – Nachfrage bleibt stark

13:40 Uhr  |  Markus Blaschzok
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Technologienachfrage steigt deutlich zum Vorjahr an

Die industrielle Nachfrage nach Gold stieg um 7% auf 83 Tonnen, wobei der Elektroniksektor mit einem Zuwachs von 9% auf 69 Tonnen dominierte. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die zunehmende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) und fortschrittlichen Elektronikkomponenten, die in der Automobil- und Luftfahrtindustrie immer wichtiger werden.

In der Speichertechnik für Rechenzentren stieg die Nachfrage nach Hochleistungsprodukten wie HBM (High Bandwidth Memory), was Gold in diesem Segment zu einem gefragten Rohstoff machte. Auch die Verbreitung von 5G-fähigen Geräten trieb die Nachfrage weiter an, da das weltweit vernetzte Technologieumfeld zunehmend leistungsstarke Geräte mit hohem Goldbedarf erfordert. Der Absatz in der Dentalbranche verzeichnete jedoch einen anhaltenden Rückgang um 4% auf nur noch 2 Tonnen.


Minenproduktion steigt auf Rekordwert

Die weltweite Goldversorgung erhöhte sich im dritten Quartal um 5% auf 1.313 Tonnen. Die Minenproduktion verzeichnete mit 990 Tonnen den höchsten je für ein drittes Quartal verzeichneten Wert, was einem Anstieg von 6% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die größten Produktionssteigerungen kamen aus Kanada (+26%), Mexiko (+24%), Indonesien (+14%) und Russland (+5%). Rückgänge verzeichneten hingegen die Türkei (-17%) aufgrund von Produktionsproblemen sowie die Demokratische Republik Kongo (-7%) und China (-3%) infolge niedrigerer Erzgehalte. Das Goldrecycling wuchs um 11% auf 323 Tonnen im Vergleich zum Vorjahresquartal, wobei vor allem Regionen mit hoher Nachfrage und Preissteigerungen, wie Indien und die Türkei, einen signifikanten Beitrag leisteten.


Barren- und Münzinvestitionen untypisch schwach für eine Rallye

Untypisch für eine Hausse des Goldpreises ist der starke Rückgang der Nachfrage nach Barren und Münzen im dritten Quartal 2024. Diese sank um 9% auf 269 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auffällig ist der starke Rückgang der Nachfrage in Europa (-42%) und den USA (-13%). Weitere starke Rückgänge konzentrierten sich auf China und der Türkei, deren Nachfrage in den vergangenen Jahren stark war. In Indien hingegen stieg die Nachfrage um 41% auf 76,7 Tonnen an, da die Senkung der Importzölle sowie optimistische Preiserwartungen die Investitionsbereitschaft erhöhte.

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Die Nachfrage nach Münzen und Barren sank um 9% im Vergleich zum Vorjahresquartal


ETF-Zuflüsse – der Westen springt erst spät auf den fahrenden Goldzug auf

Das dritte Quartal 2024 markierte eine Trendwende für börsengehandelte Gold-ETFs, die mit einem Zuwachs von 95 Tonnen ihren ersten positiven Quartalszufluss seit dem ersten Quartal 2022 verzeichneten. Diese Entwicklung wurde durch die anhaltende Unsicherheit in den globalen Märkten und die robuste Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen unterstützt. Der westliche Markt, insbesondere die USA, zeigte im dritten Quartal großes Interesse an ETFs, sodass die globalen Bestände in diesen Produkten auf 3.200 Tonnen anstiegen und die Nettomittelzuflüsse seit Jahresbeginn 389 Millionen US-Dollar erreichten.

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Erstmals seit 2022 gab es wieder Zuflüsse in Gold-ETF-Produkte


Ausblick für die nächsten Monate

Die geopolitischen Unsicherheiten im Nahen Osten sowie die US-Präsidentschaftswahlen sorgten zuletzt für etwas erhöhte Nachfrage in Nordamerika und Europa. In Indien werden die bevorstehenden Feste, wie Diwali, die Nachfrage voraussichtlich stützen, während in China staatliche Konjunkturmaßnahmen möglicherweise eine verstärkte Investitionstätigkeit nach sich ziehen könnte. Dies alles sind jedoch eher kurzfristige Einflussfaktoren auf den Goldpreis.


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