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Gold – Trendwende pünktlich zum letzten US-Zinsentscheid 2024

08:32 Uhr  |  Florian Grummes
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Damit hat sich unsere Erwartung einer Korrektur bis Mitte Dezember voll erfüllt. Wie so oft in den letzten Jahren könnte der Goldpreis nun kurz vor Weihnachten eine Trendwende einleiten und einen neuen Aufwärtstrend beginnen, welcher typischerweise bis ins nächste Frühjahr anhalten sollte.

Charttechnisch steht mit dem gestrigen Tief ein leicht höheres Tief gegenüber dem Tief vom 14.November bei 2.535 USD zu Buche. Während die 50-Tagelinie (2.670 USD) in dieser Handelswoche verloren wurde, bewegt sich die stark stützende 200-Tagelinie (2.470 USD) noch weit unterhalb des aktuellen Preisgeschehens. Unterm Strich laufen die Goldpreise grob gesagt seit dem 6.November zwischen 2.600 USD und 2.700 USD seitwärts.

Die Korrektur der letzten Tage hat den Stochastik Oszillator erfreulicherweise bis an die überverkaufte Zone gedrückt, so dass eine Reaktion nach oben sehr wahrscheinlich geworden ist.

In der Summe ist der Tageschart aufgrund der starken Trendwende in der Größenordnung von rund 40 USD bullisch. Wir erwarten nun mindestens ein mehr oder weniger direkte Erholung zurück bis zur 50-Tagelinie bzw. ca. 2.665 USD. Dort wird sich dann entscheiden müssen, ob die Kraft der Bullen für einen Angriff auf das obere Bollinger Band (2.711 USD) reicht, oder ob erneut durchgeatmet werden muss.

Gelingt es den Bullen im nächsten oder übernächsten Schritt, das obere Bollinger Band nach oben aufzubiegen, steht einem Angriff auf das Allzeithoch im Januar nicht viel im Weg.


3. Terminmarktstruktur Gold

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Commitments of Traders Report für den Gold-Future vom 10. Dezember 2024. Quelle: Sentimenttrader


Zum Schlusskurs von 2.693 USD hielten die kommerziellen Händler am Dienstag, den 10. Dezember, eine kumulierte Leerverkaufsposition von 296.871 Gold-Future-Kontrakten. Trotz der seit Ende Oktober laufenden Korrektur hat sich die Lage am Terminmarkt demnach noch nicht sonderlich verbessert. Stattdessen sehen die Profis weiterhin sehr hohen Absicherungsbedarf.

Insgesamt ist der CoT-Report nach wie vor negativ und eindeutig bärisch. Es würde deutlich tiefere Goldkurse benötigen, bevor dieser Analysebaustein wieder neutral oder gar antizyklisch bullisch gedeutet werden kann.


4. Sentiment Gold

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Sentiment Optix für Gold vom 18. Dezember 2024. Quelle: Sentimenttrader


Das Sentiment am Goldmarkt hat sich nach einer vorübergehenden Abkühlung im November wieder erholt und nähert sich mit 70 von 100 Punkten dem Euphorie-Bereich. Dies steht im Kontrast zum aktuellen Preisgeschehen, das in den letzten Tagen eher verhalten war. Diese Diskrepanz deutet auf eine tief verwurzelte bullische Grundhaltung unter den Marktteilnehmern hin, die sich nach der zweijährigen Aufwärtsbewegung etabliert hat.

Diese optimistische "buy the dip" Stimmung birgt jedoch Risiken, da die Märkte fast immer den Weg der größtmöglichen Überraschung und des größtmöglichen Schmerzes suchen. D.h., wenn die große Mehrheit der Marktteilnehmer zu einem Konsens gelangt, liegt sie in der Regel falsch und es passiert meist das Gegenteil.

Allerdings kann ein übermäßig optimistisches Sentiment auch längerfristig bestehen bleiben. In solchen Phasen dienen kurze, aber scharfe Rücksetzer wie in den letzten Tagen dazu, übertriebenen Optimismus abzubauen bzw. sprichwörtlich "die heiße Luft abzulassen". Dies ermöglicht eine Fortsetzung des Aufwärtstrends, wobei die Stimmungsindikatoren dann erneut in den Euphorie-Bereich vorstoßen können.

In der Summe ist der Optimismus am Goldmarkt trotz des Rücksetzers zu hoch. Unmittelbar steht er der Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung aber nicht im Weg.



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