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Gold – Trendwende pünktlich zum letzten US-Zinsentscheid 2024

08:32 Uhr  |  Florian Grummes
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Ebenso hat die Allokation in US-Aktien einen historischen Höchststand erreicht, wobei 36% der Teilnehmer in der Dezember-Umfrage der Bank of America angaben, in US-Aktien übergewichtet zu sein. Dieser Anstieg der Allokation in US-Aktien geht einher mit einem Rekordtief bei der Bargeldhaltung und einem dreijährigen Höchststand der globalen Risikobereitschaft, was auf eine äußerst optimistische Stimmung unter den Anlegern hindeutet.

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Dow Jones Industrial Average Index, Tageschart vom 19. Dezember 2024. Quelle: Tradingview


Trotz teilweise absurder Bewertungen bei den fünf größten Tech-Aktien haben die US-Aktienmärkten in der Breite jedoch weiterhin deutlichen Nachholbedarf. Bislang gibt es auch noch keine nachhaltigen Anzeichen dafür, dass der Bullenmarkt in Kürze enden könnte. Nach der starken Jahresendrally ist die Luft aber dünner geworden. Nicht ganz überraschend ist der Dow Jones seit seinem neuen Allzeithoch bei 45.065 Punkten am 4.Dezember zehn Tage in Folge gefallen und präsentiert so seine längste Verlustserie seit 1974! Der S&P 500 konsolidierte im gleichen Zeitraum seitwärts. Gleichzeitig ist der Dow Jones auf seinem Tageschart stark überverkauft und macht eine deutliche Erholung bzw. Gegenbewegung bereits absehbar.

Während der Crack-Up-Boom einerseits im Jahr 2025 durchaus weitergehen könnte, stehen die USA vor großen finanziellen Herausforderungen, da notwendige Kürzungen der Staatsausgaben und Inflationsrisiken den Ausblick bestimmen. Die Lockerung der Fed-Politik in einem Umfeld anhaltender Inflation stößt bereits an ihre Grenzen, denn die langfristigen Zinsen wollen den Vorgaben der Fed nicht mehr folgen.

Die US-Wirtschaft befindet sich damit an einem kritischen Punkt, da die Fiskalpolitik in den Vordergrund rückt. Die Staatsausgaben sind nicht nachhaltig. Diese Probleme wird Donald Trump im neuen Jahr angehen müssen. Das Basisszenario geht von Ausgabenkürzungen in Höhe von ca. 500 Mrd. Dollar aus, was jedoch das Defizit nicht vollständig beseitigen wird. Ein Scheitern würde die Inflationsrisiken verschärfen und zu höheren langfristigen Zinssätzen und potenzieller Marktvolatilität führen. Trotz positiver Faktoren wie Gewinnwachstum und niedriger Arbeitslosigkeit mahnen hohe Bewertungen und Inflationsrisiken zur Vorsicht bei einer Übergewichtung des US-Aktienmarktes.


Indien könnte eine gute Diversifizierungschance für 2025 werden

Inflationsdruck, fiskalische Unsicherheit und De-Dollarisierungstrends werden hingegen die etablierten Bullenmärkte bei den Edelmetallen und beim Bitcoin stützen. Investoren sollten ihre Positionen in diesen Vermögenswerten als grundlegende Inflationsabsicherung beibehalten. Parallel dazu treibt die nächste Phase der Künstlichen Intelligenz breitere Marktvorteile für die USA und vor allem auch für Indien voran, welches mit seinem rasanten Wachstum auch im neuen Jahr gute Chancen bieten könnte.

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Ungeachtet dessen steigt die Absurdität der Finanzmärkte in diesen Tagen auf ein neues Allzeithoch, denn die Kryptowährung Fartcoin (FARTUSD), die buchstäblich auf einem Scherz basiert, hat eine Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. USD erreicht und übertrifft damit die Summe aller Junior-Silberminenunternehmen! Diese groteske Entwicklung unterstreicht die zunehmende Irrationalität der Märkte. Zwar würde vielen Finanzjongleuren ein bisschen mehr Witz und gute Laune sicherlich guttun, dass ein Meme-Token ohne realen Nutzen oder Substanz aber innerhalb von weniger als zwei Monaten um über 6.000% zulegen kann, belegt deutlich die Verzerrungen und spekulativen Exzesse im internationalen Finanz-Casino.


7. Fazit: Gold - Trendwende pünktlich zum letzten US-Zinsentscheid 2024

Der Goldpreis steuert mit schnellen Schritten auf den Abschluss eines außergewöhnlich erfolgreichen Jahres zu. Während eine Feinunze zum Jahresauftakt noch mit 2.062 USD am Spotmarkt gehandelt wurde, kostet sie jetzt 2.621 USD bzw. rund 27% mehr. Nach einer insgesamt starken Aufwärtsbewegung erreichte der Goldpreis Ende Oktober mit 2.790 USD ein neues Allzeithoch und korrigierte seitdem in den letzten Wochen. Das erste Abverkaufstief bei 2.535 USD sorgte bereits für eine deutliche Erholung sowie eine mehrwöchige seitwärtsverlaufende Handelspanne auf hohem Niveau.

Mit dem gestrigen Tief bei 2.583 USD sowie der starken Erholung in den letzten Stunden könnte die Korrektur nun erwartungsgemäß abgeschlossen worden sein. Demnach sollte die unterbrochene Aufwärtsbewegung bald wieder aufgenommen werden. Mit der positiven Saisonalität im Rücken könnte der Goldpreis dann im 1.Halbjahr 2025 mit der großen runden Marke von 3.000 USD erstmals liebäugeln.

Für den Silberpreis sind wir sogar noch optimistischer und erwarten, dass die Silberbullen in den kommenden Monaten die Handelsspanne der letzten vier Jahre unterhalb von 30 USD endgültig hinter sich lassen werden. Das Allzeithoch um 50 USD dürfte dann wie ein Magnet wirken und die Kurse magisch anziehen. Ein Durchbruch über die Jahreshöchststände von 32,50 USD und 34,86 USD könnte eine euphorische Rallye Silbermarkt auslösen und die Notierungen bis an das Allzeithoch katapultieren.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


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