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Die Korrektur beim Euro hat begonnen!

04.01.2005  |  Robert Hartmann
Der gesamte Edelmetallkomplex musste gestern kräftige Kursrückgänge hinnehmen. So verlor der Goldpreis im Tagesverlauf knapp 9 US$ pro Feinunze oder umgerechnet 2,2%. Die Notierung erreichte ein neues 2-Monatstief bei 428,25 US$. Nachdem es zu Jahresbeginn nicht wie erhofft zu Anschlusskäufen kam, begannen Fonds mit der Liquidierung Ihrer Longpositionen. In der Folge wurden Stopploss-Orders anderer Marktteilnehmer ausgelöst.

Nach wie vor bleibt die Entwicklung des Euros das beherrschende Thema. Wir gehen davon aus, dass die lang erwartete Korrektur des Aufwärtstrends der Gemeinschaftswährung bereits begonnen hat. Letzte Gewissheit würde uns ein Rutsch unter die Marke von 1,3240 US$ bringen. Wir wissen, dass wir mit unserer Meinung recht isoliert sind. Fast alle Analysten gehen von einer weiteren Aufwertung des Euros gegen den US-Dollar aus. Wir meinen aber, dass der Markt derzeit schlichtweg überkauft ist. Es bedarf einer Bereinigung der Positionen. Dies könnte uns in den kommenden sechs Monaten. Unser erstes Kursziel liegt bei 1,2550 US$. Eine Befestigung des Dollars, sollte sie den kommen, wird sich negativ auf die weitere Entwicklung des Goldpreises auswirken. Wir rechnen bis Juli mit einem Test der 200-Tageslinie, die derzeit bei 405 US$ pro Feinunze verläuft.

Das Silber verlor ebenfalls an Boden und ging mit einem Tagesverlust von 33 Cents pro Feinunze oder umgerechnet 4,8% aus dem New Yorker Handel. Mittlerweile wurde die Unterstützungszone zwischen 6,50 US$ und 6,75 US$ deutlich unterschritten. Das charttechnische Bild ist somit deutlich eingetrübt. Die nächsten Unterstützungslinien haben wir bei 6,30 US$ respektive 6,20 US$ pro Feinunze ausgemacht. Auf diesem Niveau werden wir unsere Handelsbestände wieder deutlich aufstocken. Die physische Nachfrage bleibt nach wie vor gut. Unsere Kunden scheinen die derzeitige Schwächephase als ein gutes Einstiegsniveau zu interpretieren und orderten vor allem Silberbarren in den Gewichtseinheiten 1000 Gramm und 5000 Gramm.

Platin und Palladium konnten sich och am besten behaupten. Die Kursrückgänge waren hier sehr moderat. Dies liegt vor allem daran, dass viele Marktteilnehmer den Handel für dieses Jahr noch nicht aufgenommen haben. Wir sind gespannt, ob sich die Platinmetalle der allgemeinen Tristesse am Edelmetallsektor entziehen können.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.


© Robert Hartmann


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