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Globales Gold (4)

18.04.2008  |  Adam Hamilton
Von all den unzähligen Investments dieser Welt ist Gold sicherlich bei weitem das bekannteste. Von den großen Banken in den wichtigsten Weltstädten bis hin zu den kleinsten Ladenbesitzern in den dunkelsten Ecken des Planeten kennt jeder Gold. Der zeitlose innere Wert dieses Metalls steht außer Zweifel und ist überall willkommen.

Obwohl Gold überall bekannt ist, wird es aber nicht überall gleich gesehen. Wir alle sehen es einzig aus der Perspektive unserer eigenen Währungen. Die meisten von uns wurden in einem einzigen Land geboren, erzogen und sozialisiert. Bis wir alt genug sind, um uns über Investments Gedanken zu machen, sind wir fest darauf eingestellt, Wert einzig auf Basis der Währung unseres eigenen Landes zu messen.

Als Amerikaner bewerte ich alles in Dollars. Natürlich macht die Fed Überstunden, um ihre fragile, ungedeckte Währung zu vernichten. Natürlich weiß ich, dass die Vorherrschaft des US-Dollar rapide schwindet. Nichtsdestotrotz wurde ich in einer Dollar-Welt geboren. Auch als langfristiger Beobachter der weltweiten Märkte habe ich eine hoffnungslos Dollar-zentrische Weltanschauung.

Ich kann mir den heutigen säkularen Gold-Bullenmarkt also nur in Dollars wirklich gut vor Augen führen. Wenn das Schicksal mich in China auf die Welt kommen hätte lassen, würde ich heute das gleiche mentale Handicap haben, nur dass ich eben in Yuan denken würde. Der Gold-Bullenmarkt sieht in Yuan allerdings anders aus als in US-Dollars, und das gleiche gilt auch für alle anderen Währungen.

Für amerikanische Investoren wie mich wirkt ein durchschnittlicher Goldpreis von 926 US-Dollar im ersten Quartal 2008 sehr stark. Aber wie sehen Investoren aus anderen Ländern diesen Bullenmarkt? Wir können eine Vorstellung davon bekommen, indem wir den Goldpreis in den jeweiligen Währungen darstellen und die entsprechenden Charts untersuchen. Diese Übung wird uns helfen, zu verstehen ob die weltweiten Investoren gegenüber Gold eher bullisch oder bärisch eingestellt sind.

In dieser Serie von Abhandlungen habe ich den Goldpreis regelmäßig in zehn wichtigen regionalen Währungen untersucht. Drei davon, der US-Dollar, der Euro und der Yen sind wirklich globale Währungen. Der Rest sind wichtige Währungen, die in ihrer jeweiligen Region sehr dominant sind. Zusammen sind dies die Währungen, die von der Mehrheit der Weltbevölkerung täglich verwendet werden und einen großartigen Gesamteindruck dieses säkularen Gold-Bullenmarktes vermitteln.

Wir werden mit dem Chart in US-Dollar beginnen. Trotz der größten Bemühungen von Alan Greenspan und Ben Bernanke, das Vertrauen in den Dollar zu ruinieren, wurden die weltweiten Goldmärkte jahrzehntelang in US-Dollars geführt. Das wird zunehmend problematisch und die verbleibenden Tage des Dollar als Welt-Reservewährung sind sicherlich gezählt, aber noch ist er die wichtigste Währung in der Gold-Welt.

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Über ein spannendes Jahrzehnt hinweg, indem die US-amerikanischen Aktienmärkte seitwärts oder sogar nach unten tendierten, war Gold ein phänomenales Investment. Der Preis dieses Metalls, das Anfang der 2000er-Jahre noch verachtet wurde, hat sich fast vervierfacht! Während Aktieninvestoren immer ärmer werden, weil die Fed ihr Vermögen durch Inflation ständig verringert, werden Gold-Investoren reicher und reicher. Frühe konträre Anleger haben bereits ein Vermögen gemacht.

Der säkulare Bärenmarkt des US-Dollar ist ebenso erstaunlich. Seit Mitte 2001 hat der US-Dollar-Index fast 41% seines Wertes verloren! Da Gold die älteste und erfolgreichste Währung der Welt ist, hat es vom schlechten Management des Dollars durch die Fed sicherlich profitiert. Aber das Verhalten des Dollar hat die Wahrnehmung dieses Gold-Bullenmarktes von Beginn an gestört und die Investoren schreiben dem US-Dollar tendenziell viel zu viel Bedeutung für den Gold-Bullenmarkt zu.






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